Ostermarsch Nürnberg. Montag, 01.04.2024, Auftakt 13:30 Uhr, Kopernikusplatz
Vor 25 Jahren wurde der erste Angriffskrieg in Europa nach dem 2.Weltkrieg geführt. Und wieder mit deutscher Beteiligung. Damals war es die Regierung aus SPD und Grünen die, wir ahnen es, zum Schutz der Menschenrechte und der westlichen Werte zur Bombardierung Serbiens aufrief.
Es schien ein Fall von Amnesie vorzuliegen als Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich des Eingreifens Russlands in den Ukraine-Krieg verkündet: „Gerade erleben wir den Beginn eines Krieges, wie wir ihn seit 75 Jahren in Europa nicht erlebt haben.“ Dasselbe Geschichtsverständnis legt seine grüne Außenministerin Baerbock an den Tag.
Seit 1990 hat sich die NATO immer weiter Richtung Osten vorgeschoben. Überall bedrohen die Imperialisten andere Länder und ganze Weltregionen. Wie Missionare geben sie vor, westliche Werte und die Menschenrechte zu verteidigen. In Wirklichkeit kämpfen sie mit Zähnen und Klauen um den Erhalt ihrer hegemonialen Macht in einer sich verändernden Welt. Denn viele Länder des sogenannten „globalen Südens“ wollen sich dem Diktat der Imperialisten nicht mehr beugen. Sie glauben nicht an die, wie eine Monstranz vorangetragenen, „westlichen Werte“, die gerade der Westen in der Praxis täglich mit Füßen tritt. Und sie wehren sich gegen die bestehende neokoloniale Ausbeutung, auf der der Westen seinen Reichtum aufbaut.
Dabei sind Russland, und vor allem China, die Hauptfeinde, weil sie am offensichtlichsten die Herrschaft der westlichen Imperialisten infrage stellen und für immer mehr Länder eine Alternative zur westlichen Omnipräsenz darstellen.
Wie immer wird der Gegner dämonisiert, all das Schlechte, das man selbst repräsentiert, dem anderen zugeschrieben. Russland und China werden als autoritäre Systeme bezeichnet, die die Menschenrechte mit Füßen treten und expansionistische Absichten hätten. Dabei ist es die NATO, die einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien geführt hat, sind es die USA, die über 1000 offizielle Militärbasen und Foltergefängnisse in der ganzen Welt unterhält, sind es westliche Demokratien, die Menschen wie Julian Assange, der ihre Kriegsverbrechen aufgedeckt hat, unter folterähnlichen Umständen gefangen halten. Es ist der Westen, der Israel mit Waffen beliefert und das Sterben in Gaza befeuert.
Das gesamte Spektrum bürgerlicher Parteien steht Gewehr bei Fuß und liefert sich einen Überbietungswettbewerb in Kriegstreiberei. Ob im Ukraine-Konflikt, in Gaza oder in weit entfernten Weltmeeren.
Diese unerträglich Doppelmoral wird von den meisten Menschen auf der ganzen Welt erkannt und zunehmend abgelehnt.
Um dagegenzuhalten wird eine gut geschmierte Propagandamaschine bemüht, die sich selbst als „Qualitätsmedien“ bezeichnet und als „öffentliche Meinung“ präsentiert. Diese verbreitet so offensichtliche Lügen, dass sich immer mehr Menschen angeekelt abwenden.
Denn die meisten Menschen erkennen, dass wir, die arbeitenden Menschen, die einfachen Leute, die Zeche zahlen dürfen. Mit unserer Arbeit, mit unseren Steuern und teilweise mit unserem Leben, während sich die herrschende Klasse am Krieg dumm und dämlich verdient.
Viel zu wenige begehren jedoch dagegen auf, und die die es tun werden als Verräter, Naivlinge, Lumpen-Pazifisten oder Putin-Versteher beschimpft.
Doch Widerstand tut Not, wenn wir uns nicht durch die herrschende Klasse in den Abgrund reißen lassen wollen.
Wir sagen „Nein!“
Wir glauben eure Lügen nicht! Die Menschen in Russland oder China sind nicht unsere Feinde.
Unsere Feinde sind die Kriegstreiber, Ausbeuter und Unterdrücker weltweit.
Deshalb rufen wir alle dazu auf:
Lasst uns am 1.4.2024 zum Ostermarsch gemeinsam kämpferisch demonstrieren und der herrschenden Klasse unser „Nein!“ entgegenschleudern!
