Keine rechte Hetze in unserem Viertel! Gostenhof: solidarisch und antifaschistisch!

Mo, 29.04.24, 18 Uhr, Jamnitzer Platz, Gostenhof

Am Montag will die Gruppe „Team Menschenrechte“ mit den Mottos „Für Frieden, Freiheit und Demokratie!“ und „ANTIFA-AUSSTIEG! Es ist nie zu spät! Deutschland braucht dich!“ durch Gostenhof ziehen. Wir werden unseren Widerstand auf die Straße bringen. Schließ euch an und kommt zur Kundgebung am 29.04 ab 18 Uhr am Jamnitzer Platz! Antifa bleibt notwendig.
Am Montag, den 29.04.2024, geht die Gruppe „Team Menschenrechte“ mit den Mottos „Für Frieden, Freiheit und Demokratie!“ und „ANTIFA-AUSSTIEG! Es ist nie zu spät! Deutschland braucht dich!“ auf die Straße. Da ihnen an der Bündnis-Nazi-Stopp Demo zum Thema „AfD-Verbot“ von den Bullen die Möglichkeit verweigert wurde, wie sie es nennen, „Andersmeinenden öffentlich ein Gesprächsangebot zu unterbreiten“, laufen sie diesen Montag durch Gostenhof und ganz explizit am linken Stadtteilladen Schwarze Katze vorbei. Dass die Demo durch Gostenhof, ein Viertel, welches für Aktivitäten bzw. Aktivismus der linken Bewegung in Nürnberg bekannt ist, läuft, dient wohl mehr dem Zwecke der Provokation als dem „Gesprächsangebot“. 
Dass „Team Menschenrechte“ seinem Namen nicht gerecht wird, sollte im Folgendem deutlich werden. Die Gruppe entstand aus der Pandemieleugner-Bewegung, wo sie mit rechten Lösungen auf die Krise in Erscheinung trat. Heute ist sie mehr eine AfD-Aktivist*innen-Gruppe. Teilnehmende der Demos laufen offen mit AfD-Symbolen mit, in Reden wird die AfD beworben, AfD-Stadträte laufen in der ersten Reihe und die Gruppe bedient deren Themen. So veranstaltete „Team Menschenrechte“ jeweils eine Gegenkundgebung zum CSD, zu der Demo gegen Rechts am 03.02.24 und zur Demo „Für ein AfD-Verbot“ am 20.04.24. Bei der bislang größten Anti-AfD-Kundgebung in Nürnberg am 20.01.24 mit ca. 25.000 Teilnehmenden, stellte sich Astrid H., Anmelderin der Montagdemos, mit einer AfD-Fahne vor deren Parteibüro. In der Telegram-Gruppe werden regelmäßig Beiträge der AfD, aber auch von „Junge Freiheit“, einer Zeitung, die als Sprachrohr der Neuen Rechten agiert, geteilt. Rassistische Hetze gegen Migrant*innen und Geflüchtete, Nationalismus und Queerfeindlichkeit steht bei „Team Menschenrechte“ auf der Tagesordnung. Aber nicht nur das, auch die Verwendung von Nazi-Codes wird toleriert. So verwendete ebenjene Astrid H. als Abkürzung ihres Namens die Zahl 18. Ein Code, der in der rechten Szene für Adolf Hitler steht. Außerdem bewarben sie die Gegenkundgebung am 20.04. unter anderem mit folgenden Satz: „Im Anschluss feiern wir den Geburtstag von… unserem Trommler Franzikowski“. Dies ist eine klare Anspielung auf den Geburtstag von Adolf Hitler, welcher am 20.04. Geburtstag hatte. 
Obwohl die rechte Gesinnung von „Team Menschenrechte“ nicht zu leugnen ist, stellen sie sich als die Demokrat*innen dar, welche für Frieden und Freiheit seien. Frieden und Freiheit klingt erstmal gut, wenn das aber nur auf individueller Ebene und nur für einen bestimmten Teil der Bevölkerung gefordert wird, wird das Ganze eher zu einer menschenverachtenden Propaganda. Und dabei bleibt es nicht, die Geschichte wird noch absurder. Team Menschenrechte bezeichnet linke Aktivist*innen, die entweder ein AfD-Verbot, den Ausschluss von AfDlern bei Veranstaltungen oder ähnliches fordern, als die eigentlichen Faschisten. Dabei vergleichen sie sich selbst mit den ausgeschlossenen, verfolgten und ermordeten Gruppen im Nationalsozialismus, was ihre Argumentation untermalen soll. Um das Ganze hier noch einmal klarzustellen: Während des Nationalsozialismus wurden Menschen aufgrund ihrer Religion, Sexualität, (soziale) Herkunft etc. verfolgt und millionenfach ermordet. Wenn heute Rechte und Faschist*innen bekämpft und ausgeschlossen werden, ist das kein neuer Faschismus, sondern die Lehre aus unserer Geschichte!
Geschichte muss sich nicht wiederholen! Stellen wir uns gegen die AfD und ihre Konsorten von „Team Menschenrechte“. Wir, die wir uns als antifaschistisch verstehen; wir, die wir keinen Bock auf Nazis haben; wir, die wir solidarisch zusammenleben wollen. Gostenhof, schreibt „Team Menschenrechte“, sei das Territorium ihres politischen Gegners. Und da haben sie ausnahmsweise mal recht! Zeigen wir ihnen, dass sie hier nichts zu suchen haben! Wir stehen zusammen mit all jenen Bevölkerungsteilen, die die AfD deportieren möchte. Wir sind die Bevölkerungsteile, die sie deportieren möchten! Lassen wir uns nicht spalten und halten unser Viertel frei von ihrer rechten Hetze. Gostenhof: solidarisch und antifaschistisch! Auf die Straße gegen rechte Hetze! Zeigt auch an euren Fenstern oder euren Balkonen, was ihr von der AfD haltet, wenn sie vorbeimarschieren!