Patriarchale Gewalt hat viele Gesichter. Eines davon ist der staatliche Zugriff auf unsere Körper. Der Kampf gegen §218 (Paragraph zur Regelung des Schwangerschaftsabbruchs im Strafgesetz) ist mittlerweile über 100 Jahre alt und heute, am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wollen wir uns als offenes Stadtteiltreffen Reclaim Gostenhof diesem Thema zuwenden. Die Frage der reproduktiven Selbstbestimmung war vor allem für Frauen der Arbeiter*innenklasse schon immer eine Farce. Neben den gesetzlichen Bestimmungen war und ist die Frage, (mehr) Kinder oder nicht immer auch eine ökonomische. Was aber, wenn der Staat einen zwingt, eine ungewollte Schwangerschaft auszutragen? Wurde in der BRD 1974 zumindest die Fristenlösung erkämpft, gab es in den 20ern keine sichere Option für einen Abbruch. Dieser katastrophalen Situation widmete sich 1929 der Kommunist Friedrich Wolf in Form eines Theaterstückes. Dieses wurde später in der DDR verfilmt und unterlag in der BRD lange der Zensur. Wir wollen uns am 25.11. um 20 Uhr gemeinsam den Film anschauen. Dazu wird es einen kleinen Input zum Thema Schwangerschafts- abbruch heute geben. Zugleich wollen wir aber auch über Kinderwunsch, Verhütung und Sterilisation sprechen, welche im patriarchalen Kapitalismus ebenfalls nicht ohne Diskriminierung und vor allem der Klassenzugehörigkeit betrachtet werden kann. (entfällt leider aufgrund von Krankheit).
Wann? 25. November ab 19 Uhr leckeres Essen, zusammenkommen und offenes Treffen mit euren Themen rund um den Stadtteil ab 20 Uhr Filmvorführung
Wo? Stadtteilladen Schwarze Katze – Untere Seitenstraße 1 – Nähe U-Bahn Gostenhof