Veit-Stoß-Platz? Dicht! Bolzplatz? Dicht! Datev-Park? Dicht! Jamnitzer Platz und der kleine Park bei St. Anton sollen bald umgebaut werden und stehen uns dann auch nicht mehr zur Verfügung. Und das mitten in einer Pandemie, in der Draußen sein zum einen das Sicherste ist und zum anderen für viele von uns hier im Viertel gar nicht anders geht weil die Wohnungen von etlichen Familien und Haushalten viel zu klein sind! Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, malten AktivistInnen vom Stadtteilclub Reclaim Gostenhof Schilder und Transparente, die sie an den öffentlichen Plätzen anbrachten. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Bolzplatz in der Austraße, der laut Berichterstattungen der Lokalpresse vor mittlerweile zwei Jahren aufgerissen und dicht gemacht wurde bevor überhaupt eine sichere Finanzierung stand. Nun wird von Seiten der Stadt nach zwei Jahren verkündet „man stehe in den Startlöchern“ – wie lächerlich aber auch logisch für eine Stadt, die die Stadtplanung lieber Kapitalinteressen überlässt und auf die Kids und Jugendlichen scheißt, die am Schluss eh nur laut sind und die Immobilienpreise drücken könnten… Ein anderes Thema auf den Plakaten ist die Propaganda, Covid sei ein reines Privat-und Freizeitvirus. Während wir alle schön brav weiter arbeiten gehen sollen, zu hunderten in Werkshallen und Großraumbüros anzutanzen haben, die Profite für die Vorstandsetagen weiter produzieren sollen, bekommen wir Polizeiüberwachung und Strafgelder in unseren Vierteln wenn wir nach der Arbeit zu dritt draußen sitzen. Die Kontrolle bei Konzernen, die nach wie vor homeoffice anbieten „sollen“, über deren Lockdown noch nie gesprochen wurde und die dazu „angehalten“ sind, ihren Lohnabhängigen Tests anzubieten, sieht dagegen eher dürftig aus.
Geschenkt bekommen wir nix und daher ist es wichtig um jede Sache zu kämpfen – sei es unsere Wohnung oder die Plätze und Parks!
Öffnet die Plätze jetzt sofort!!!
Der Stadtteilclub Reclaim Gostenhof
ist eine Initiative der organisierten autonomie und der Initiative Mietenwahnsinn stoppen