Veranstaltung am Mo, 29.03.2021, 19 Uhr
Man hat ihnen zu Beginn der Pandemie applaudiert, später Geschenke gemacht und sie für ihren Opferwillen über den Klee gelobt. Doch die GesundheitsarbeiterInnen wollen keinen Applaus, sondern das Ende eines profitorientierten Systems, das Gesundheit zynisch zur Ware macht.
Das war ihr Ziel in den Kämpfen und Streiks, die wir im Vorjahr erlebten und die darin gestellt Frage geht uns alle an.
Radio Z begleitete die Kämpfe im Gesundheitssystem und holt nun im Rahmen einer Veranstaltung GewerkschafterInnen und Aktivisten zur Debatte zusammen. Die Themen sind der Arbeitsalltag an deutschen Krankenhäusern, Perspektiven der Arbeitskämpfe in der Weißen Fabrik und Strategien zur Überwindung der Profitorientierung im Gesundheitssystem.
Auf dem Podium diskutieren:
- Kalle Kunkel (aktiv bei Krankenhaus statt Fabrik)
- Robert Hinke (Landesfachbereichsleiter Gesundheit und Soziale Dienste, ver.di Bayern)
- Anja Schmailzl (Pflegekraft, Initiative Gesundheit statt Profit)
Einladungsflyer: Download
Teilnahmelink:
https://verdi.webex.com/verdi/j.php?MTID=mda9daf0a9349a6fa26874a02bb9bf815
Spätestens die Covid-Krise hat die Frage aufgeworfen ob ein profitorientiertes Gesundheitssystem eine gute Gesundheitsversorgung gewährleisten kann. Der neoliberale Umbau hat in den letzten Jahrzehnten gefährliche Breschen geöffnet. Ohne den Widerstand der Beschäftigten wären die Kapazitäten, wie „Experten“ noch zu Beginn der Pandemie forderten, bereits derartig heruntergefahren gewesen, dass spätestens im Dezember die Versorgung zusammengebrochen wäre.
Die Orientierung auf den Profit und vor allem das System der Fallpauschalen haben eine Situation geschaffen, in der die Beschäftigten am Limit arbeiten und PatientInnen eine immer schlechtere Versorgung bekommen.
Die Beschäftigten im Gesundheitssektor haben seit langem davon die Schnauze voll. Sie fordern bedarfsgerechte Finanzierung der Kliniken, verbindliche Vorgaben für mehr Personal und wollen in einem solidarischem Gesundheitswesen arbeiten, das den Menschen dient. Trotz Pandemie lieferten sie 2020 einen starken Arbeitskampf. Organisationen entstanden und stellten klare politische Forderungen.
Können wir, die Erfahrungen aus der Pandemie im Rücken, einen erfolgreichen Kampf für ein solidarisches Gesundheitswesen jenseits der Marktlogik führen, der das Ende der neoliberalen Ausrichtung einleitet?
Diese Fragen diskutieren wir mit euch am 29.03.2021, 19 Uhr.
Teilnahmelink:
https://verdi.webex.com/verdi/j.php?MTID=mda9daf0a9349a6fa26874a02bb9bf815