Aus Hanau lernen heißt Handeln! Konsequent antifaschistisch gegen den Naziaufmarsch am 21. März

Aus Hanau lernen heißt Handeln!  Konsequent antifaschistisch gegen den Naziaufmarsch am 21. März

Der rechte Vormarsch

Rechte Terroranschläge in Kassel, Halle und Hanau, faschistische Strukturen innerhalb der „Sicherheitsbehörden“ wie der NSU 2.0 oder das Hannibalnetzwerk. Faschisierung der Gesellschaft durch Gesetzesverschärfungen, wie etwa die Polizeigesetze oder auch die Integrationsgesetze. Eine, zumindest in Teilen, inzwischen offen faschistisch agierende Partei auf dem Vormarsch. Immer wieder bekanntwerdende militante Nazi-Untergrundgruppierungen wie etwa die sogenannte „Gruppe S.“, die Verbindungen zu Mitgliedern von der Vereinigung „Wodans Erben Germanien“ hatte. Diese sind auch schon gemeinsam mit dem Nazi Frank Auterhoff (ex-NPD-Aktivist und Betreiber eines schlecht gemachten rechtsradikalen Videokanals) in Nürnberg aufgetreten.

All diese Dinge sind in den letzten Jahren öffentlich geworden. Bürgerliche PolitikerInnen sprechen nun davon, dass man effektiv gegen rechte Strukturen vorgehen müsse. Selbstverständlich ist das in erster Linie Heuchelei, das sieht man zum Beispiel daran, dass regelmäßig rechtsradikale Aufmärsche geduldet, geschützt und nötigenfalls von der Polizei mit Gewalt durchgesetzt werden. So auch in Nürnberg.

Man kann feststellen, den Bürgerlichen ist es mit ihrem Gerede alles andere als Ernst, denn selbst wenn immer mal wieder einzelne rechte Gruppen vom Staat zerschlagen werden, so wird man ihnen jedoch nie die Grundlage ihres Handelns entziehen. Denn genau so, wie die bürgerlichen DemokratInnen, bewegen sich FaschistInnen auf der Grundlage der kapitalistischen Ausbeutung. Der Faschismus stellt hierbei nur die radikalste Form derselben dar. Für uns ist klar: Letztlich muss man konsequenterweise den Kapitalismus überwinden, um den Faschismus endgültig zu zerschlagen.

Nazi-Aufmarsch am 21. März …

Am 21. März soll wieder ein Naziaufmarsch in Nürnberg stattfinden. Bekannte HolocaustleugnerInnen und VerschwörungsideologInnen rufen unter dem Motto „Für Deutsche Kultur in Deutschland“ zwischen 14 und 18 Uhr zu einer Demo auf, um ihre menschenverachtende Ideologie auf die Straße zu bringen. Ihr Weltbild setzt sich aus Dingen wie einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung, der herbei fantasierten Übernahme Europas durch den Islam und ähnlicher stramm rechter Überzeugung zusammen. Wie inzwischen bekannt wurde, nahmen bei einem Kooperationsgespräch die bekannten Nazi-Aktivisten Nikolai Nerling (nennt sich auf seinen Internet-Kanälen „Der Volkslehrer“) und der Holocaustleugner Gerhard Ittner teil (unter Anderem für sein Flugblatt mit dem Inhalt „[…] 1. September 2000 – von jetzt ab wird zurückgeschossen“, welches er kurz vor Beginn der Morde des NSU in Nürnberg verteilte). Beide sind bereits wegen ihrer volksverhetzenden Äußerungen verurteilt worden. Auch Frank Auterhoff mobilisiert zu der Nazi-Demonstration.
Wir wissen, aus Worten werden schnell Taten. So ermordete aus vergleichbar wahnhaften Anschauungen heraus ein Rechter in Hanau neun Menschen, die nicht dem rassistischen Bild eines „Deutschen“ entsprachen. Genau dafür stehen die Rechten: Mord und Unterdrückung von Menschen die nicht zu ihrer Volksgemeinschaftsideologie passen, wie etwa MigrantInnen (oder die, die sie dafür halten), JüdInnen, Geflüchtete, Linke, Homosexuelle oder Menschen mit Behinderung. Auch die Distanzierungen der AfD täuschen über diese Tatsache nicht hinweg.

Dieser Aufmarsch ist nicht der erste seiner Art in unserer Stadt. Immer wieder wird Nürnberg von Nazis und anderen Rechten heimgesucht. Eine Veranstaltung, die sich aus einer ähnlichen Personenklientel zusammensetzte und sich auf eine ähnliche ideologische Grundlage berief (damals forderten sie Freiheit für Inhaftierte HolocaustleugnerInnen), fand am 30. Juni 2018 In Nürnberg statt. Bei Dieser war jede Menge Ekelhaftes geboten: „Hitlergrüße“, Geschichtsrevisionismus, Antisemitismus, Sympathie für rechten Terror.

Die Polizei versteckt sich immer wieder hinter der sogenannten „Meinungsfreiheit“, wenn sie solche und ähnliche Veranstaltungen durchprügelt. Abgesehen davon, dass es in Teilen der Behörden Sympathien für derartige Ideologien gibt (siehe Hannibal, NSU 2.0), empfinden wir es als Farce sich mit einem solchen Argument aus der Affäre ziehen zu wollen. Denn wer solche Ideen verteidigt, der schützt in letzter Konsequenz rechten Terror und verhöhnt all diejenigen, die Opfer desselben wurden. Wir können uns also denken, was uns am 21. März erwartet.

gemeinsam stören!

Die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre im Allgemeinen und der Aufmarsch von FaschistInnen in unserer Stadt im Besonderen, verpflichten uns als AntifaschistInnen zum Handeln. Wir werden es nicht zulassen, dass eine derartig widerliche Veranstaltung ungestört stattfinden kann. Genauso wenig werden wir es zulassen, dass die FaschistInnen weiter an Boden gewinnen. Wir kämpfen mit all unserer Kraft dagegen an und kämpfen gemeinsam für etwas Besseres als das, was ist. Nämlich für eine Welt, frei von Ausbeutung und jeglicher Form der Unterdrückung. Für eine Welt, in der alles Allen gehört und gemeinsam bestimmt wird, was wie produziert wird. Wir werden die Feinde der Freiheit mit allem, was wir haben, bekämpfen.

So werden wir auch am 21. März gegen rechte Hetze auf die Straße gehen und unseren Protest gegen Faschismus, sowie unserer Forderung nach einer besseren Welt für Alle, Ausdruck verleihen. Dabei können wir uns nicht auf irgendwen Anderes, insbesondere nicht auf die Polizei, verlassen. Wir müssen es selbst anpacken, wenn wir wollen, dass sich etwas ändert.

Wir lassen uns auch nicht in „gute“ und „böse“ AntifaschistInnen einteilen. Jede Form des Widerstands ist wichtig und leistet einen Beitrag im Kampf gegen den Faschismus und für ein besseres Morgen. Wir rufen also euch alle auf, solltet ihr auch nicht ruhig zusehen wollen, wie Nazis ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten, zu handeln. Geht gemeinsam mit uns auf die Straße. Lasst uns gemeinsam den Naziaufmarsch stören und den Rechten die Straße nehmen! Organisiert euch gegen Faschismus und Kapital!

Kein Naziaufmarsch am 21. März!

Gemeinsam, entschlossen, solidarisch gegen den Faschismus!

Für die soziale Revolution

Achtet auf weitere Ankündigungen

 

drucken | Continue | 5. März 2020 | Antifaschistisches Aktionsbündnis

Terminkalender

Mittwoch, 29.11.2023

Mittwoch, 29.11.23, 18 Uhr: Antikriegskundgebung am Weißen Turm, gegenüber Sport Scheck

Das Massaker der Hamas an Hunderten Isrealis rechtfertigt scheinbar jedes Kriegsverbrechen Israels. Anstatt einen ernsthaften Ausgang aus der Gewalt in Palästina zu suchen, wird von Israel und seinen deutschen UnterstützerInnen auf eine Lösung des Problems durch Krieg gesetzt. Die ständig beschworene deutsche Staatsraison gibt Israel schon seit Jahrzehnten einen Freibrief für ihren rassistischen Siedlerkolonialismus und die permanente Diskriminierung, Enteignung und Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung. Stimmen der Menschlichkeit und die Forderung nach einem gerechten Frieden in Palästina werden von VertreterInnen der herrschenden Klasse in Deutschland und ihren medialen und universitären Mietmäulern als antisemitisch diffamiert. Wenn imperialistische deutsche Kriegstreiber sich mit der antifaschistischen Parole "Nie wieder" für den Massenmord an Palästinensern einsetzen, dann wird der Schwur von Buchenwald in sein Gegenteil verkehrt. So weit, so jämmerlich, der politische Mainstream. Doch was machen Linke in Deutschland? Seit Monaten treffen wir uns wöchentlich jeden Mittwoch am Weißen Turm, um gegen Kriege und Waffenlieferungen, für Verhandlungen, Frieden und Völkerverständigung zu demonstrieren. Unsere Forderungen sind eindeutig: Für Frieden und Völkerfreundschaft! Sofortiger Waffenstillstand und Beginn von Verhandlungen. Keine Waffenlieferungen! Aufrüstung stoppen! 100 Milliarden für Pflege, Bildung, Umweltschutz! Internationale Zusammenarbeit statt Konfrontation und Sanktionen!
Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!