Gemeinsam in die revolutionäre Offensive – 3000 Menschen beteiligen sich am revolutionären 1. Mai in Nürnberg

Heute fand die revolutionäre 1. Mai Demonstration in Nürnberg mit über 3000 TeilnehmerInnen statt. Aufgerufen hatte das revolutionäre 1. Mai Bündnis, dass wie jedes Jahr von der organisierten autonomie (OA) initiiert wurde. Über 30 linke und linksradikale Gruppen beteiligten sich und riefen zur Demo auf.

Bereits vor dem offiziellen Auftakt um 11:30 Uhr füllte sich der Bauernplatz sichtlich, viele DemonstrantInnen brachten eigene Schilder und Fahnen mit auf die Demo. Damit die Leute auch ohne große Belästigungen der Polizei an der Demo teilnehmen konnten, waren auch dieses Jahr wieder die Doku-Teams vor Ort. So ließen es die Cops auch dieses Jahr bleiben flächendeckende Kontrollen durchzuführen. Allerdings wurden trotzdem einige GenossInnen die als spontandemonstration auf den Demoauftakt liefen kurzzeitig gekesselt und von der Polizei durchsucht. Pünktlich begann dann auch die Auftaktkundgebung, die Moderation begrüßte alle Beteiligten und es wurden Reden von verschiedensten Gruppen, Initiativen und Bündnissen gehalten. Immer wieder wurde die systematische Ausbeutung und Zerstörung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus angesprochen. Weiter wurde die um sich greifende reaktionäre Offensive mit ihren Gesetzesverschärfungen, ihrem antifeministischen Rollback und ihren rechten Akteuren thematisiert. Jedoch blieb man nicht bei der Beschreibung der Missstände, sondern forderte, dass man sich gemeinsam von unten organisiert und für ein besseres Morgen kämpft.

Nach dem gelungenen Auftakt ging es in kämpferischer Stimmung Richtung Nürnberger Südstadt. Angeführt vom internationalistischen Block und gefolgt von weiteren wie dem feministischen oder dem roten Block bewegte sich die Demonstration durch die Stadt. Auch zahlreiche Geflüchtete beteiligten sich in einem Block an der Demo. Sprechchöre wie „Gegen das Konstrukt von Volk, Nation und Rasse – Für uns gibts nur eins: Klasse gegen Klasse“ oder „Frauen die kämpfen sind Frauen die leben – Lasst uns das System aus den Angeln heben“ waren während der gesamten Demonstration laut zu vernehmen und vermittelten den zahlreichen PasantInnen unsere Politik. Nach dem Steinbühler Tunnel wurde im internationalistischen Block ein Hochtransparent mit der Aufschrift „Solidarität lässt sich nicht verbieten – Der roten Hilfe beitreten“ gezeigt und es wurde roter Rauch gezündet.

Mit weiterhin guter Stimmung bewegte sich die Demo durch die Südstadt. Kurz nach der Straßenbahnhaltestelle Landgrabenstraße entrollten dann einige TeilnehmerInnen ein Toptransparent, dass sich mit dem Kampf der kurdischen Freiheitsbewegung für Selbstbestimmung solidarisierte. Eine Wolke aus rotem, gelbem und grünem Rauch rundete das Bild ab. Die Cops nahmen das zum Anlass, um aufgeregt ihre Helme aufzusetzen und die Demonstration eine kurze Strecke im Spalier zu begleiten. Die Demo zeigte sich davon unbeeindruckt und machte mit Parolen klar, was man von der anwesenden Polizei hielt. Kurz darauf zog die Einsatzleitung die Behelmte Truppe wieder ab und die Demo konnte wieder ohne martialische BereitschaftspolizistInnen weiter laufen.

Am Aufseßplatz fand dann die erste Zwischenkundgebung statt. Erneut wurden einige Reden verlesen. Im Anschluß ging es weiter. Vorbei am Nürnberger Hauptbahnhof, danach auf dem Frauentorgraben, bog man auf Höhe des Färbertors in die Innenstadt ab. Man zog in Sichtweite am 1. Mai der Gewerkschaften vorbei und hielt direkt vor der Bullenwache Mitte am weißen Turm die zweite Zwischenkundgebung ab.

Zum Abschluß lief man über den Nürnberger Plärrer in die Fürther Straße ein. Kurz bevor man dann in die Kernstraße und damit in unser Viertel zum Straßenfest lief, gab es noch als würdigen Abschluß einer starken Demonstration ein kleines Feuerwerk, bunten Rauch und das gemeinsame Singen der „Internationalen“.

Am Straßenfest angekommen, wurde man von den dort bereits wartenden Gästen mit „Hoch die Internationale Solidarität“ empfangen. Die Demo-TeilnehmerInnen begaben sich nun ebenfalls unter die Feiernden und versorgten sich nach der kraftvollen Demonstration mit Essen und kühlen Getränken. Auf dem Internationalistischen Straßenfest in der Müllnerstraße wird nun bis in den Abend der revolutionäre 1. Mai gefeiert.

drucken | 1. Mai 2019 | organisierte autonomie (OA) Nürnberg

Terminkalender

Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!