Hunderte Nürnberger haben sich heute dem „Bürgerbündnis Franken“ entschlossen entgegen gestellt. Schon vor Beginn der rechten Demonstration besetzten engagierte AntifaschistInnen den Auftaktkundgebungsplatz. Die Aufmarschroute wurde ebenfalls mehrfach blockiert.
Obwohl keine Gegenproteste angemeldet waren, fanden sich noch während der Aufbauarbeiten der Polizei linke AktivistInnen ein und nutzten den Überaschungsmoment, um eine Sitzblockade zu errichten.
Die Blockade wurde während der kompletten Auftaktkundgebung aufrecht erhalten. Ein erster Erfolg. Die Polizei verschob den geplanten Kundgebungsort um fünfzig Meter.
Trotz der Befriedungstaktik der Allianz gegen Rechtsextremismus, diese hatte ihren Gegenprotest erst an der Abschlusskundgebung der RassistInnen angemeldet und das erst nach massiven öffentlichem Druck, fanden sich über 200 AntifaschistInnen ein und machten ihrem Unmut Luft. Im Laufe des Tages wuchs die Menge empörter GegendemonstrantInnen noch um mindestens weitere 200.
Trotz überregionaler Mobilisierung, stellte das sogenannte „Bürgerbündnis Franken“ ein bisschen mehr als 50
DemontsrantInnen auf die Beine. Eine wilde Mischung aus „besorgten Bürgern“, ReichsbürgerInnen, NPDlern, PegidistInnen, AfDlerInnen und Aktivisten des III.Wegs. Die Reden trieften nur so vor Blut und Boden Rethorik und Rassismus.
Schon kurz nach dem Start des rechten Trauermarsches wurden zwischen DGB Haus und Hallplatz immer wieder Sitzblockaden errichtet und der Aufzug musste von der Polizei mehrmals umgeleitet werden. Den Rechten wird – gegenüber aller Beteuerungen sie sähen sich vom Gegenprotest nur bestätigt – der Tag hier schon gehörig versaut gewesen sein. Einem Spießroutenlauf ähnlich wurden sie der gesamten Stecke von wütenden Linken angeschrien und angegangen. In der Königsstrasse sorgte eine weitere Blockade dafür, dass sich die Rechten beflankt von ihren GegnerInnen im Gänsemarsch an einer Hauswand entlang drücken mussten, um ihren Weg fortzusetzen.
Der Tag heute hat mal wieder gezeigt, dass ein massiver öffentlicher Druck im Voraus auf die Stadt dazu führt, dass sie ihre bewaffneten Schläger in Uniform im Zaum halten mssen. Die heute entstandenen Lücken konnten erfolgreich genutzt werden, da immer wieder Grüppchen organisiert und kollektiv handlungsfähig waren.