Sozialrevolutionäre Aktion Regensburg über Kämpfe gegen das rassistische Deportationssystem der BRD

Sozialrevolutionäre Aktion Regensburg über Kämpfe gegen das rassistische Deportationssystem der BRD

Die „Sozialrevolutionäre Aktion“ Regensburg über die Kämpfe verschiedenster Geflüchteter, Verbände, Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen aus der Oberpfalz gegen das rassistische Deportationssystem der BRD:

Die deutsche Regierung führt ihren Feldzug gegen die Geflüchteten in der Bundesrepublik trotz unzähliger Proteste Tausender dagegen unbeirrt weiter. Der „von-rechts-Staat“ ist selbstsicher genug, um die vielerorts nach Hilfe rufenden Menschenmassen souverän zu ignorieren, um sie dann strategisch zu zerlegen und sie schließlich in ihre Herkunftsländer bzw. in Erstaufnahmeländer abzuschieben.

Deutlich wird dies bei den Kämpfen Geflüchteter in den letzten Jahren. Diese Kämpfe wiederholen sich immer und immer wieder. Es war ein harter Kampf, dass sich Geflüchtete in Deutschland vor einiger Zeit beispielsweise von Sachleistungen und Residenzpflicht freigekämpft haben. Jedoch sind dies Zugeständnisse, die für das bestehende Machtsystem unerheblich sind, und somit taktisch eingesetzt werden können, um die Unterdrückten zu beschwichtigen. Immer wieder bilden sich Märsche, Protestcamps, Besetzungen. Jede einzelne Aktion ist für die Beteiligten eine enorme Errungenschaft. Denn den Menschen wird tagtäglich eingetrichtert, dankbar zu sein für jedes noch so erniedrigende Geschenk, das Deutschland ihnen macht, um das Image einer gönnerischen Demokratie zu wahren. Wenn sich viele der Betroffenen davon befreien wollen und aufzeigen, dass dies nur taktische Zugeständnisse eines Deportationssystems sind, ist dies für jede einzelne Person ein enormer Kraftakt, welcher mit erheblichen Risiken verbunden ist.

In Regensburg war ein derartiger Höhepunkt die Dombesetzung. Sie war für viele Beteiligte eine Selbstermächtigung, die zuvor unmöglich erschien. Dass sie schließlich polizeilich geräumt wurde zeigt deutlich, dass die Kämpfenden das System zumindest ansatzweise in Bedrängnis bringen konnten bzw. Verantwortliche von Parteien und Kirchen in Erklärungsnöte brachten. Dennoch war dies auch ein Beispiel dafür, wie die enorme Energie, die in solche Aktionen gesteckt wird, gnadenlos zerstört werden kann. Viele der Beteiligten fürchten bis heute täglich die Abschiebung. Andere sind schon deportiert.

In den Jahren danach ist das Thema Flucht in Regensburg wieder stark entpolitisiert worden. Die Stadt vermittelt ein weltoffenes Bild, ganz im Sinne der heuchlerischen „Willkommenskultur“. Keine Frage, eine derartige Positionierung hat momentan einen gewissen Wert, da entsprechende ProtagonistInnen sich rechtfertigen müssen. Trotzdem müssen Geflüchtete auch in Regensburg permanent Gewalt erdulden und werden ohne Skrupel zu Tausenden in Tod und Elend abgeschoben.

Die bei weitem größte Organisation in der Stadt, die sich direkt mit Geflüchteten beschäftigt, ist der sogenannte „Campus Asyl“. Diese Organisation zählt mehr als 300 Mitglieder. Organisiert werden zahlreiche Projekte in den Bereichen Sprachförderung, Freizeitgestaltung, Helferkreise, Patenprojekte und einer Kleiderkammer. Campus Asyl arbeitet eng zusammen mit der Stadt, den Lager- und Unterkunftsverwaltungen und der Regierung Oberbayern. Von dieser erhält sie Gelder und Räumlichkeiten. Zu den Geldgebern gehören auch die Rotarier. Die Projekte sollen eine niedrigschwellige Möglichkeit für Regensburger bieten, die sich „sozial engagieren“ möchten. Einen Großteil der aktiven Mitglieder bilden Studierende, die „ehrenamtlich im Bereich Flüchtlingsarbeit tätig sein möchten“. Dass dies teilweise gut gemeint ist, gilt es nicht zu bestreiten. Aber es gibt einen Grund, weshalb Campus Asyl derartig mehrheitsfähig ist: politische Öffentlichkeitsarbeit wird konsequent populistisch und unpolitisch betrieben, um keine Gelder und Mitglieder zu verlieren. Leider hat dieser teilweise ernstgemeinte humanitäre oder sozialarbeiterische Ansatz ein zentrales Problem. Die Hilfe für hier lebende Geflüchtete wird aus dem staatlichen Bereich in das Private delegiert. Ein Staat zieht sich vehement aus den Versorgungsstrukturen zurück und konzentriert sich hauptsächlich auf die von der CSU kürzlich getätigte Aussage der „Endlösung der Flüchtlingsfrage“. Anstelle den Staat zu zwingen, durch Proteste, Aufschreie, Medienarbeit und groß angelegte Kampagnen endlich den Menschen das zur Verfügung zu stellen was diese für ein gutes Leben benötigen, wird auf eine appellierende, bettelnde, hoffende Haltung gesetzt, die allenfalls nur punktuell, minimal und kurzfristig bestimmte Probleme lindern kann – wenn überhaupt. Die politische und soziale Wirklichkeit wird komplett ausgeblendet. Maximale Betreuung bis zur Abschiebung ist ein Resultat davon. Den Studierenden will man scheinbar nicht zumuten sich mit der Politik der BRD, dem Weltwirtschaftssystem und den tatsächlichen Fluchtursachen sowie ihrem eigenen Leben bzw. ihrer Rolle in dem Ganzen auseinander zu setzen.

Andere Gruppen in Regensburg, die sich politischer positionieren, erhalten viel geringere öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung. Menschen, die sich mit viel Energie und Kraft für Geflüchtete einsetzen, haben sich in eine Haltung der „Schadensbegrenzung“ drängen lassen. „Ausbildung statt Abschiebung“ kritisieren die Abschiebungen und die Kriminalisierung Geflüchteter scharf. Überwiegend sind im Verein Lehrer und Pädagogen tätig, die sich für ihre Schüler einsetzen. Und die Bürger Initiative Asyl positioniert sich ebenfalls politisch zumindest gegen jegliche Abschiebungen und führt immer wieder politische Vorträge und Demonstrationen durch. Dennoch bildet sich keine gesammelte Bewegung, die grundlegend aufzeigt, dass jegliche Einzelfallarbeit und Kritik an Unterbringungszuständen und Bildungshindernissen nicht verhindern kann, dass das deutsche Deportationssystem immer weiter töten wird, und Geflüchtete nicht verschont werden können von diesem Wissen. Die von diesen Gruppen teilweise bewusst gezogenen Trennlinien zwischen den Kämpfen in den Lagern, zahlreichen AktivistInnen außerhalb sowie manchen Organisationen, Vereinen und Einzelpersonen bestehen aufgrund der immer noch vorherrschenden Hoffnung auf „den guten Rechtsstaat“, das „faire Verfahren“, die „Demokratie“, den „Aufschrei der Anständigen“ usw.

Auch hier werden die politische Realität sowie der massive Rechtsrutsch auch innerhalb der Universitäten, der Gewerkschaften, der Sozialdemokraten, der Grünen und vieler anderer gesellschaftlicher Ebenen ausgeblendet. Pädagogen organisieren sich nicht, um sich gemeinsam einer kommenden Landtagsregierung der immer offener rassistisch auftretenden CSU und ihrer sich daraus ergebenden Lehrplänen sowie einer AFD mit zu erwartenden weit über 10 % im bayerischen Landtag in ihrem Milieu entgegenzustellen. Das fröhliche Demokratie-Spielen während zeitgleich Menschenrechte mit Füßen getreten werden geht auch hier leider unbeirrt weiter.

Weitere Gruppen, z.B. EJSA, AAA und Caritas bieten Freizeitgestaltung und Begegnungsmöglichkeiten für Geflüchtete. Amnesty International, Caritas und Refugee Law Clinik bieten Rechtsberatung an, wobei ihnen zum Teil verboten wurde, im Falle eines Negativbescheids weiter zu beraten.

Auch hier kam es bislang nicht zu massenhaften Großprotesten und heftigen öffentlichen Debatten über ideologisch motivierte staatliche Einflussnahme auf die Flüchtlingshilfe.

Zwar bieten in und um Regensburg mehrere Pfarreien Kirchenasyl, aber diese haben bereits lange Wartelisten. Ein Vorschlag, der aber von einigen Pfarrern skeptisch gesehen wird, ist, dass die Kirchen zwar Kirchenasyl aussprechen, die Menschen dann aber anderweitig, z.B. über Privatpersonen untergebracht werden. Dies würde die Kapazitäten erweitern, birgt aber rechtliche Risiken. Da das Kirchenasyl ohnehin eine rechtliche Grauzone ist, könnte diese neue Umsetzung zu weit gehen, und zu Abschiebungen aus Kirchenasyl führen.

Eine neue Situation hat sich ergeben durch das Transitzentrum in Regensburg. Dort werden Menschen isoliert, die aufgrund ihrer Nationalität eine „geringe Bleibeperspektive“ haben. Diese besagt, dass weniger als 50% der Menschen dieser Herkunft anerkannt werden. Selbstverständlich ist diese Prognose selbsterfüllend und bei Verkündung einer geringen Bleibeperspektive wird eine Anerkennung für Menschen dieser Nationalität fast unmöglich. Nach Regensburg werden derzeit überwiegend Menschen aus Äthiopien und der Republik Moldau gebracht. Die meisten Bewohner sind sich dessen bewusst, dass die unmenschlichen Zustände, die Einschüchterung und Kriminalisierung sie dazu drängen sollen, „freiwillig“ Deutschland zu verlassen.

Alle zwei Wochen steht das Regensburger Bündnis gegen Abschiebelager mit einem Infostand vor dem Lager, um mit den BewohnerInnen Informationen auszutauschen und Proteste der Geflüchtete zu unterstützen. Auch hier wird sich die weitere Sinnhaftigkeit eines solchen Unterfangens an der Fähigkeit messen lassen müssen, wie weit man selbst zur Vernetzung der kämpfenden Geflüchteten sowie der diversen AktivistInnen beitragen kann.

Die Abschiebelager bilden in Bayern momentan die eigentlichen Zentren des derzeitigen Widerstands gegen die Unterdrückung Geflüchteter. Gerade wird aber immer wieder klar, dass dieser nicht im Geringsten ernst genommen, sondern fertig gemacht wird. In Deggendorf, Bamberg und Donauwörth haben sich die Menschen in den jeweiligen Transitzentren organisiert, Demonstrationen durchgeführt und Forderungen gestellt. Jedes Mal wurden sie zu lächerlichen „Verhandlungen“ eingeladen mit Vertretern des BAMF. Dabei handelte es sich nie um echte Verhandlungen, da von Beginn an klar war, dass nur die Forderungen erfüllt werden werden würden, die nicht im Geringsten etwas an den strategischen Zielen der Regierung ändern. So wurden beispielsweise Sanitäranlagen verbessert und das Essensangebot erweitert. Doch bevor die Proteste fortgesetzt wurden, wurden die aktivsten Geflüchteten in abgelegene Lager versetzt, oder Einzelnen wurden Sonderstellungen angeboten, um die Gruppen zu spalten. Weiterhin findet in diesen Lagern ständig Gewalt und massive Unterdrückung und Kriminalisierung statt, während die Proteste in Einzelkämpfe zerfallen.

Dennoch entsteht daraus gerade eine Vernetzung derjenigen AktivistInnen, die weiterkämpfen möchten. Das sind zahlreiche Menschen aus Transitzentren, UnterstützerInnen aus verschiedenen Städten, Geflüchtete mit und ohne Aufenthaltserlaubnis, die seit vielen Jahren in den Kämpfen aktiv sind. Diese Zusammenhänge treffen sich in wechselnden Städten mit wechselnden TeilnehmerInnen, und müssen noch zu einer langfristigen, gemeinsamen Strategie finden.

Die Menschen im Regensburger Abschiebelager kommen überwiegend aus einer sehr aktiven, aber von Repression geprägten politischen Kultur. In Äthiopien waren sie überwiegend politisch sehr gut informiert, haben aber ständige gewaltsame Unterdrückung erfahren. Viele sehen sich nicht dazu in der Lage, in Deutschland ins politische Geschehen einzugreifen, sondern sehen dies auch als Rolle der hier lebenden Menschen mit weniger Belastungen und Risiken. Sie bemühen sich derzeit überwiegend einzeln um Aufenthaltsmöglichkeiten. Vereint sind sie in erster Linie durch die schlechten Zustände im Lager. Dagegen haben sie schon mehrfach protestiert. Mehrmals wurden sie gewaltsam zurückgedrängt, einmal führte ein Sitzstreik zu verbessertem Essen. An den Vernetzungstreffen haben sie Interesse, sehen aber Demonstrationen nicht unbedingt als geeignetes Mittel, ihre Lage zu verbessern. Viele wünschen sich vielmehr, die hiesige Bevölkerung für diesen Kampf zu gewinnen.

In Regensburg, aber auch allen anderen Orten, setzt die altbewährte Strategie „Divide and Rule“ ein. Verschiedene Nationalitäten werden unterschiedlich behandelt; Menschen, die sich bestimmtem Behördendruck beugen werden bevorzugt behandelt, jedoch von anderen Geflüchteten als problematisch wahrgenommen; in den Lagern werden Jobs angeboten, durch die Geflüchtete zu Informanten werden sollen um Macht über andere Geflüchtete zu erhalten; die unerträglichen Bedingungen sollen zu Streit, weiterer Spaltung und psychischen Ausnahmesituationen führen.

Zentrale Ziele müssen sein:

  • Verschiedenste Nichtregierungsorganisationen, Vereine, Gruppen und Organisationen zu motivieren sich politisch zu verhalten. Die Sozialarbeit, die humanitäre Hilfe sowie das private Engagement in einen politischen Kontext zu stellen und konsequent nach den tatsächlichen Ursachen der Zustände zu fragen, diese zu benennen und aufzuzeigen. Nur damit kann an tatsächlichen Lösungen gearbeitet und können die Kämpfe auf einer politischen Ebene wirksam entfaltet werden.

  • Sämtliche Aktivitäten von Kämpfenden innerhalb und außerhalb der Lager müssen logistisch, medial und politisch verstärkt werden, sofern dies gewünscht ist.

  • Die Kämpfe in den verschiedenen Regionen müssen zusammengetragen werden. Erfahrungen und Ereignisse müssen vermittelt werden.

  • Verantwortliche (Personen, Parteien und Institutionen, sowie deren ökonomische Systematik) für ein derartig menschenverachtendes Verhalten müssen benannt, in die Öffentlichkeit gezerrt und zur Rechenschaft gezogen werden.

  • Die wirkungsstärksten faschistoiden und rassistischen Kräfte in der BRD stellen nicht irgendwelche unbedeutenden kleinen rechten Gruppierungen dar, welchen man bei ihren erbärmlichen Auftritten durch die ganze BRD hinterher reisen muss, um dagegen zu protestieren. Das Zentrum der reaktionären Kräfte sitzt in den Parlamenten – in Parteien, welche ihre politischen Vertretungen in jeder Stadt haben.
  • Die politische und soziale Realität muss endlich vollends zur Kenntnis genommen werden – von allen Beteiligten.

  • Es gilt, den sogenannten bürgerlich demokratischen Rechtsstaat mit all seinen objektiven Widersprüchen, Ungerechtigkeiten und systemimmanenten Sollbruchstellen als solches erkennen und darauf aufmerksam machen.

  • Die Kämpfe der jeweiligen Fraktionen mit all dem gesammelten Wissen, den weitreichenden Erfahrungen, der Logistik, der menschlichen Kraft endlich zu vernetzen.

  • Dort, wo die verantwortlichen Personen oder Parteien auftreten bzw. für ihresgleichen Werbung machen wollen, konsequent für eine Gegenöffentlichkeit zu sorgen.

Diesen Kampf gewinnen wir nur in den Schulen, Betrieben, Universitäten, in den Sportvereinen, Lagern, Heimen, Unterkünften, auf der Straße und vor den Rathäusern, Parlamenten, Parteizentralen, Kasernen, in den Gewerkschaftshäusern, Kneipen, Kaufhäusern, Diskotheken, Konzerten sowie in jedem anderen nur erdenklichen Ort in der Gesellschaft, wo sich diese ungeheuerlichen Verbrechen aufzeigen lassen.

Gez. Sozialrevolutionäre Aktion 

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drucken | 21. Februar 2018 | Prolos

Terminkalender

Mittwoch, 29.11.2023

Mittwoch, 29.11.23, 18 Uhr: Antikriegskundgebung am Weißen Turm, gegenüber Sport Scheck

Das Massaker der Hamas an Hunderten Isrealis rechtfertigt scheinbar jedes Kriegsverbrechen Israels. Anstatt einen ernsthaften Ausgang aus der Gewalt in Palästina zu suchen, wird von Israel und seinen deutschen UnterstützerInnen auf eine Lösung des Problems durch Krieg gesetzt. Die ständig beschworene deutsche Staatsraison gibt Israel schon seit Jahrzehnten einen Freibrief für ihren rassistischen Siedlerkolonialismus und die permanente Diskriminierung, Enteignung und Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung. Stimmen der Menschlichkeit und die Forderung nach einem gerechten Frieden in Palästina werden von VertreterInnen der herrschenden Klasse in Deutschland und ihren medialen und universitären Mietmäulern als antisemitisch diffamiert. Wenn imperialistische deutsche Kriegstreiber sich mit der antifaschistischen Parole "Nie wieder" für den Massenmord an Palästinensern einsetzen, dann wird der Schwur von Buchenwald in sein Gegenteil verkehrt. So weit, so jämmerlich, der politische Mainstream. Doch was machen Linke in Deutschland? Seit Monaten treffen wir uns wöchentlich jeden Mittwoch am Weißen Turm, um gegen Kriege und Waffenlieferungen, für Verhandlungen, Frieden und Völkerverständigung zu demonstrieren. Unsere Forderungen sind eindeutig: Für Frieden und Völkerfreundschaft! Sofortiger Waffenstillstand und Beginn von Verhandlungen. Keine Waffenlieferungen! Aufrüstung stoppen! 100 Milliarden für Pflege, Bildung, Umweltschutz! Internationale Zusammenarbeit statt Konfrontation und Sanktionen!
Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!