Vortrag und Lesung mit Nadja Bennewitz, Historikerin
Do., 18.05.2017 | 20.00 Uhr | Archiv & Bibliothek Metroproletan, Eberhardshofstr. 11, Nürnberg-Gostenhof.
Schriftstellerinnen, Lyrikerinnen, Essayistinnen – in dem frauenfeindlichen Weltbild der Nationalsozialisten kamen solche Frauen nicht vor. Gleichwohl wurden viele ihrer Bücher verbrannt, vor allem die von Antifaschistinnen, so die politischen Schriften der Sozialdemokratin Juchacz oder der Kommunistin Luxemburg.
Die belletristischen Werke vieler Autorinnen, die vom Typus der „Neuen Frau“ schrieben und auf dem Buchmarkt der 1920/30er Jahre Erfolge feierten, wurden von den Nazis abfällig als „Asphaltliteratur“ diffamiert und fielen unter das „Buchverbot“, davon betroffen u.a. Irmgard Keun. Viele Schriftstellerinnen wagten gezwungenermaßen den Schritt ins Exil, wie Anna Seghers, Maria Leitner oder Else Lasker-Schüler, andere wurden ermordet, wie die Dichterin Gertrud Kolmar 1943 in Auschwitz.
„Brot ist ja wie Sprache: einmalig“ (Anna Seghers): Die Werke dieser Autorinnen besitzen noch heute eine faszinierende sprachliche Ausdruckskraft sowie einen hohen Aussagewert für die Geschichte von Frauen zwischen Widerstand und Verfolgung.
Am 18.05.2017 um 20.00 Uhr wird Nadja Bennewitz im Archiv & Bibliothek Metroproletan, Eberhardshofstr. 11, Nürnberg-Gostenhof aus Werken von im Nationalsozialismus verfolgten Schriftstellerinnen lesen.
Veranstalterin: Archiv & Bibliothek Metroproletan