Kundgebung: Solidarität mit Siggi!

Sa, 10.12.16, 14 Uhr

fight union bustersSamstag, 10.12.2016 | 14:00 Uhr | Fürth, Königstraße 42 (vor der Anwaltskanzlei Rößler)

Siggi List ist Arbeiter und Betriebsratsvorsitzender bei der CSC Jäklechemie in Nürnberg. Innerhalb weniger Wochen gab es 28 Kündigungsversuche von Seiten der Geschäftsleitung gegen ihn. Geschrieben wurden die Kündigungen von der Fürther Kanzlei Rößler Rechtsanwälte.

Zeigt euere Solidarität mit Siggi! Kommt zur Kundgebung!

Warum soll Siggi gekündigt werden?

Siggi arbeitet seit 25 Jahren im Betrieb. Die Vorwürfe gegen ihn sind unzutreffend und haarsträubend. Sie lauten unter anderem Bedrohung und Prozessbetrug. Doch die Begründungen sind fadenscheinig und aus der Luft gegriffen. Die wahren Hintergründe sind andere:

Siggi ist ein engagierter Betriebsrat, der sich für seine KollegInnen und für ihre Rechte als ArbeiterInnen einsetzt. Seit einem Wechsel in der Unternehmensführung 2014 hat sich das Arbeitsklima extrem verschlechtert. Dafür wurde der Umsatz beim Geschäft mit den Industriechemikalien gesteigert.

Unter solchen Umständen braucht eine Belegschaft einen wehrhaften Betriebsrat um so dringender. Aber genau das steht der Profitgier des Unternehmens im Weg. Der Betriebsrat wird also angegriffen und behindert.

Dabei wissen Unternehmer und Anwälte wie Rößler genau:

Behinderung von Betriebsratsarbeit ist strafbar.

Bei Jäklechemie Nürnberg wurden Betriebsräte z.B. mehrfach nicht zu Betriebsratssitzungen gelassen, sondern sollten arbeiten. Dagegen und gegen die Verschlechterungen für die ArbeiterInnen hat Siggi sich gewehrt. Nun wird er wie in solchen Fällen üblich unter Vorwänden angegriffen, um ihn rauszukicken.

Ist Siggi ein Einzelfall?

Nein! Europaweit nehmen solche Fälle von Betriebsrat-Bashing oder Union-Busting immer mehr zu. Spezialisierte Anwälte und sogar Detektive werden eingeschaltet, um Betriebsräten oder engagierten GewerkschafterInnen irgend etwas anzuhängen: Arbeitszeitbetrug, Arbeitsverweigerung, Diebstahl, Nötigung, Übergriffe gegen Chefs oder KollegInnen – je abgedrehter desto besser.

Hauptsache das Ziel wird erreicht: Den Betriebsrat loszuwerden und alle anderen mundtot zu machen und einzuschüchtern. Lohnabhängige sollen flexibel, billig und gefügig sein, nicht wehrhaft und kämpferisch.

Ein ganzer Geschäftszweig ist so entstanden, in dem UnrechtsanwältInnen Millionen Umsatz damit machen, uns unsere Rechte zu klauen und unsere VertreterInnen fertig zu machen.

Bisher war die Kanzlei Rößler Rechtsanwälte noch nicht als Teil dieses Geschäftszweigs bekannt. Springt sie jetzt auf diesen Zug auf?

Was tun?

Zur Unterstützung von Siggi und den ArbeiterInnen bei Jäklechemie hat sich das Solidaritätskommittee „Siggi muss bleiben“ gegründet. Solidarisiere dich, unterschreibe auf der Unterschriftenliste für Siggi und helfe mit, den Fall bekannt zu machen.

Am wichtigsten ist aber:

Sprechen wir mit unseren KollegInnen, schließen wir uns zusammen und organisieren wir uns. Lassen wir uns nicht spalten, wehren wir uns gemeinsam und kämpfen für unsere Rechte.

Denn gegen den Klassenkampf von oben hilft nur der Klassenkampf von unten. Jäklechemie ist überall.

Für eine solidarische Gesellschaft! Fight Union Busters!

Siggi online unterstützen auf der Webseite des Solidaritätskommitees: siggimussbleiben.de

Flugblatt als PDF

Veranstalter: Initiative Solidarischer ArbeiterInnen (ISA) fight union busters