5 vor 12 – Raus zum 1. Mai!

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Die Welt brennt! Egal ob die Finanzkrise in Europa, die Hungersnöte in Afrika,
die Flüchtlingstoten im Mittelmeer, oder die Kriege in Syrien und der Ukraine,
wo immer man auch hinschaut, überall herrscht Elend und Zerstörung. Es vergeht
kaum ein Tag, an dem keine Meldungen auftauchen über neue Krisen und Kriege,
sich wiederholenden Tragödien und Gräueltaten. Ja es gibt vieles, wogegen wir
am 1. Mai in Nürnberg auf die Straße gehen können und werden, doch in diesem
Jahr gibt es einen weiteren Grund, am Kampftag der ArbeiterInnenklasse auf die
Straße zu gehen.

FaschistInnen aller Couleur sind auf dem Vormarsch. Beinahe wöchentlich gibt
es Aufmärsche von RassistInnen und NationalistInnen. Selbst am 1. Mai wurde
ein – mittlerweile zurückgezogener – Aufmarsch der Kleinstpartei „Die Rechte“
angekündigt. Damit hätten sie sich eingereiht in mehr als zwei Dutzend sogenannter
Spaziergänge von AfD, Nügida, Pegida, die Rechte und anderen rassistischen
Gruppierungen, die seit letztem Jahr unsere Stadt plagen und nur durch die
Stadtregierung, das USK und die VAG möglich gemacht werden. So werden
immer wieder hunderte prügelnde Bullen mobilisiert, den Verkehrsbetrieben eine
zuvorkommende Servicementalität verordnet und keine Kosten gescheut, um die
Aufmärsche der Nazis durchzusetzen.
Damit diese Praxis endlich ein Ende hat, müssen wir am 1. Mai den antifaschistischen
Protest gemeinsam auf die Straße tragen und mit unserem massiven Widerstand
dafür sorgen, dass die Verantwortlichen von Stadt, Bullen und VAG die Quittung
für ihr bisheriges Handeln bekommen. Sollten die Nazis es doch versuchen den
1. Mai in Nürnberg für ihre rassistische und menschenverachtende Hetze zu
missbrauchen, werden wir darauf vorbereitet sein und alles dafür tun, dass der
Naziaufmarsch nicht ungestört von statten gehen kann.

 

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zu Pfl icht!
Im vergangen Jahr haben sich die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte fast
verfünffacht und die – offi ziell als solche benannten – Straftaten aus dem rechten
Spektrum in Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik mehr als verdoppelt. Die
Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein, denn bei vielen offensichtlich rassistischen
Attacken, wird immer wieder von Polizei und Justiz genau dieser politische
Hintergrund geleugnet, um die Statistiken zu verschönern. Beispielsweise
ist es an Zynismus kaum zu überbieten, wenn nach einem Granatenwurf
auf ein Flüchtlingsheim von den Behörden davon geredet wird dass es „keine
Anhaltspunkte für fremdenfeindlichen Hintergrund“ gäbe. Doch selbst bei den
„anerkannten“ rechten Terroranschlägen gibt man sich, in einem sogenannten
Rechtsstaat, mit einer mickrigen Aufklärungsquote von 5% zufrieden. Bei rechten
Brandanschlägen liegt die Quote mit 25% immer noch deutlich unter dem Wert
anderer Fällen von Brandstiftung.
Es ist also offensichtlich, dass die Bullen und Staatsanwälte nicht das geringste
Interesse daran haben diese Taten aufzuklären und die Verantwortlichen zur

Rechenschaft zu ziehen, sondern sie beschäftigen sich lieber damit, den legitimen

Protest der AntifaschistInnen zu kriminalisieren und zu verurteilen. Das sollte
uns nicht wundern, schließlich unterstützen die KapitalistInnen gerne alles, was
die Unterdrückten weiter spaltet. Denn für das kapitalistische System, ist eine
ArbeiterInnenklasse, die unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht und sexueller
Orientierung, gemeinsam für ihre Interessen kämpft, das Horrorszenario, welches
es um jeden Preis zu vermeiden gilt. Staatliche Repression und faschistischer
Terror sind nur zwei Mittel und Wege, dies zu erreichen und die Spaltung unserer
Klasse weiter voranzutreiben.
Diese Verhältnisse führen dazu, dass die AfD nach Schusswaffengebrauch gegen
Flüchtlinge rufen darf, dass Flüchtlingsheime brennen, dass Gefl üchtete überfallen
oder feministische Demonstrationen attackiert werden. Wegen diesem alltäglichen
Unrecht, sind wir in der Pfl icht, vereint mit unseren Brüdern und Schwestern aus
aller Welt, Widerstand zu organisieren und als Klasse der ArbeiterInnen den
FaschistInnen, KapitalistInnen und den Verhältnissen, die sie aufrecht erhalten,
den Kampf anzusagen.
Wiederholt sich die Geschichte?
Nicht nur hier in Deutschland sind die NationalistInnen auf dem Vormarsch. In
vielen europäischen Städten gehören Aufmärsche von RassistInnen und Nazis
mittlerweile zur Tagesordnung. In Frankreich, England, Italien, Griechenland,
Schweden, Finnland, Niederlande, Schweiz, Tschechien und Österreich
konnten die Ultrarechten und Neofaschisten bereits ins Parlament einziehen.
In Ungarn halten sie seit 2010 die absolute Mehrheit. In Polen haben sie dies
letztes Jahr erreicht. Nach den Wahlen in Polen, war die erste Amtshandlung
des neu zusammengesetzten Parlaments, das Verfassungsgericht praktisch
handlungsunfähig zu machen und somit den Weg für weitere verfassungswidrige
Gesetze zu ebnen.
Das zeigt uns, was uns erwartet, sollte dieser Trend so weiter gehen wie bisher.
Noch größere Einschränkung unserer Freiheiten, ein Leben unter noch mehr
Überwachung und Unterdrückung und weitere Tote und Verletzte werden die Folge
sein. Wie in den 1920er Jahren stehen wir vor einem entscheidenden Punkt in
der Geschichte. Die Entwicklung der nächsten Jahre wird bestimmen, ob sich der
Faschismus als Herrschaftsform in Europa wieder ausbreiten wird, oder ob wir aus
der Vergangenheit die Lehren gezogen haben und es schaffen diese Katastrophe
abzuwenden. Die einzige Möglichkeit den Dauerkrisenzustand zu beenden,
dem Terror des Faschismus und religiösem Fundamentalismus zu begegnen
und ein besseres Leben für uns alle zu ermöglichen, ist es den Kapitalismus zu
besiegen und endlich den längst überfälligen Schritt, hin zu einer befreiten und
gleichberechtigten Gesellschaft, zu machen. Denn nur in diesem kapitalistischen
System, dass geprägt ist von ständiger Konkurrenz, Angst und Verzweifl ung, kann
sich eine solche menschenverachtende Ideologie ausbreiten.

Steht auf! Wehrt euch!
Es reicht nicht Facebook-Seiten gegen Nazis zu liken. Es reicht nicht Petitionen zu
unterschreiben. Es reicht nicht unter Nachrichtenartikeln Kommentare zu posten.
Es reicht nicht sich in Lichterketten hinzustellen oder sich auf einem Foto für die
Stadt ablichten zu lassen.
Es ist die Pfl icht eines jeden Individuums aufzustehen und aktiv zu werden, gegen
die FaschistInnen selbst und gegen die Verhältnisse aus denen sie hervorgehen.
Wir müssen uns gemeinsam organisieren, um diesen Widerstand aufzubauen. Wir
müssen uns den Nazis aktiv in den Weg stellen und es nicht zulassen, dass sie
ihre Ideologie verbreiten und weiter in die Tat umsetzen. Bildet Banden und seid
kreativ. Schließt euch zusammen und wehrt euch. Gehen wir vereint als Klasse
der ArbeiterInnen an unserem Kampftag auf die Straße gegen die Nazis, gegen
die Bullen, gegen die Stadtregierung und die VAG, gegen dieses System und
für eine Welt, frei von Ausbeutung und Unterdrückung. Nur gemeinsam können
wir unsere bereits erkämpften Freiheiten verteidigen und uns weitere aneignen.
Je früher wir dies realisieren, desto höher ist die Chance, dass wir eine weitere
faschistische Schreckensherrschaft abwenden können. Lasst uns kämpfen, bevor
es zu spät ist!
Hoch die internationale Solidarität!
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!
Nieder mit Faschismus und Kapitalismus!
Für die soziale Revolution weltweit!

drucken | 25. April 2016 | Revolutionär organisierte Jugendaktion

Terminkalender

Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!