Solidarität mit Dara

Kundgebung 26.04.16// 17 Uhr Ausländeramt Nürnberg (Hirschelgasse 32)

In Nürnberg lebt der 20- jährige Dara aus Syrien. Er hoffte Schutz und Frieden in Deutschland zu finden. Vergebens. Dara kam 2014 schwerverletzt nach Deutschland, fasste gut Fuß in Nürnberg und wurde als Flüchtling anerkannt. Dara kämpfte in Syrien über 3 Jahre bei der YPG, einer kurdischen Volksverteidigungseinheit, welche gegen den IS kämpft und die selbstverwaltete autonome Region Rojava in Nordsyrien gegen diesen verteidigt. Die überwiegend von KurdInnen bewohnte Zone gilt, durch ihre demokratischen Rätestrukturen und ihren, in der Region beispiellosen, emanzipatorischen Bestrebungen, als sehr fortschrittlich und revolutionär.

Als YPG- Kämpfer hat er an verschiedenen Fronten gegen IS und AL Nusra-Front gekämpft. Viele seiner Freundinnen und Freunde wurden vor seinen Augen ermordet. Er fiel in die Hände des IS und wurde gefoltert. Nach seiner Freilassung und seiner Flucht engagiert er sich in Nürnberg weiterhin für die YPG und ist politisch aktiv, um über die Bewegung in Rojava aufzuklären. Dies wurde Dara zum Verhängnis: Mittlerweile wurde sein Asyl vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge widerrufen, da er als ’sicherheitsgefährdend‘ eingestuft wird. Hierbei wird ihm sein fortdauerndes Engagement für die YPG vorgeworfen welche der, in der Türkei und einigen EU-Staaten verbotenen, kurdischen Arbeiterpartei PKK nahestehen würde.. Bereits seit 1993 gilt auch in Deutschland ein Betätigungsverbot für die PKK.. Angesichts der führenden Rolle, welche die PKK und die ihr nahestehenden Kräfte bisher im Kampf gegen in IS gespielt haben, wurde in der Öffentlichkeit in letzter Zeit die Forderung nach einer Aufhebung des Verbotes laut. Dass die Bundesregierung, besonders momentan, keinerlei Interesse hat, einer solchen Forderung nach zu geben, verwundert nicht. Die Türkei stellt, aufgrund der aktuellen „Flüchtlingswelle“, einen besonders attraktiven Bündnispartner für die deutsche Regierung dar. Erst kürzlich beteiligte sich Deutschland an der 3 Milliarden Euro Zahlung der EU an die Türkei, um deren Grenzen gegen unliebsame Flüchtlinge abzuschotten. Zudem soll die Türkei, zusätzlich zur Einstufung als „sicherer Drittstaat“, zu einem „sicheren Herkunftsland“ erklärt werden. Dadurch würde künftig jede Abschiebung eines Flüchtlings aus der Türkei problemlos möglich. Da diese wohl zum Teil KurdInnen und GegnerInnen der

AKP- Regierung sein dürften, würde diese Maßnahme den türkischen Präsidenten Erdo?an überaus befriedigen. Dem türkischen Staat sind die kurdischen Unabhängigkeitsbestrebungen seit jeher ein Dorn im Auge. Bis Mitte des vergangen Jahres herrschte durch die Friedensverhandlungen ein Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien. Diesen kündigte Erdo?an in Juni 2015 jedoch auf, als er seinen Verlust der absoluten Mehrheit im Parlament nicht akzeptieren wollte. Seit- dem führt die türkische Regierung einen blutigen Krieg gegen die kurdische Befreiungsbewegung und damit auch gegen die eigene Zivilbevölkerung im Südosten der Türkei. Die zahlreichen Opfer dieses Krieges finden hierbei in den hiesigen Medien kaum Erwähnung und schon gar nicht bei den Verhandlungen der BRD mit der Türkei. Das politische Vorgehen der BRD ist an dieser Stelle nicht nur ignorant, sondern auch außenpolitisch kontraproduktiv. Die offene Unterstützung des IS und anderer islamistischer Gruppierungen durch die Türkei haben maßgeblich zu Destabilisierung und zur Flucht der dortigen Menschen beigetragen. Das Problem liegt für die AKP-Regierung nicht an der Präsenz des IS in Syrien, sondern in den selbstverwalteten kurdischen Gebieten an der türkischen Grenze. Letztlich scheint der Bundesregierung alles Recht zu sein, um den wertvollen Bündnispartner bei Laune zu halten. Das dürfte schließlich auch erklären, warum zur Zeit immer mehr kurdische Aktivistinnen einer Kriminalisierung zum Opfer fallen. So auch Dara, der nun einer drohenden Ausweisung entgegensieht und dass, obwohl er lediglich an legalen politischen Veranstaltungen und Demonstrationen teilgenommen hat.

Dara wollte auch in Deutschland weiterhin die fortschrittlichen Entwicklungen in Rojava und den Kampf gegen den IS unterstützen. Dies ist in Anbetracht der Vorgänge im Nahen Osten absolut notwendig und keines Falls verurteilungswürdig! Daher erklären wir uns solidarisch mit Dara und allen anderen kurdischen Aktivistinnen. Wir protestieren dagegen, das Dara als „Sicherheitsgefährder“ diffamiert wird und fordern die Behörden auf, die Vorwürfe zurückzunehmen.

SCHLUSS MIT DER KRIMINALISIERUNG UND VERFOLGUNG KURDISCHER AKTIVISTINNEN!

BLEIBERECHT FÜR DARA UND ALLE ANDEREN GEFLÜCHTETEN!

HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!

drucken | 11. April 2016 | Revolutionär organisierte Jugendaktion

Terminkalender

Mittwoch, 29.11.2023

Mittwoch, 29.11.23, 18 Uhr: Antikriegskundgebung am Weißen Turm, gegenüber Sport Scheck

Das Massaker der Hamas an Hunderten Isrealis rechtfertigt scheinbar jedes Kriegsverbrechen Israels. Anstatt einen ernsthaften Ausgang aus der Gewalt in Palästina zu suchen, wird von Israel und seinen deutschen UnterstützerInnen auf eine Lösung des Problems durch Krieg gesetzt. Die ständig beschworene deutsche Staatsraison gibt Israel schon seit Jahrzehnten einen Freibrief für ihren rassistischen Siedlerkolonialismus und die permanente Diskriminierung, Enteignung und Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung. Stimmen der Menschlichkeit und die Forderung nach einem gerechten Frieden in Palästina werden von VertreterInnen der herrschenden Klasse in Deutschland und ihren medialen und universitären Mietmäulern als antisemitisch diffamiert. Wenn imperialistische deutsche Kriegstreiber sich mit der antifaschistischen Parole "Nie wieder" für den Massenmord an Palästinensern einsetzen, dann wird der Schwur von Buchenwald in sein Gegenteil verkehrt. So weit, so jämmerlich, der politische Mainstream. Doch was machen Linke in Deutschland? Seit Monaten treffen wir uns wöchentlich jeden Mittwoch am Weißen Turm, um gegen Kriege und Waffenlieferungen, für Verhandlungen, Frieden und Völkerverständigung zu demonstrieren. Unsere Forderungen sind eindeutig: Für Frieden und Völkerfreundschaft! Sofortiger Waffenstillstand und Beginn von Verhandlungen. Keine Waffenlieferungen! Aufrüstung stoppen! 100 Milliarden für Pflege, Bildung, Umweltschutz! Internationale Zusammenarbeit statt Konfrontation und Sanktionen!
Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!