Nie wieder Krieg! – Raus zum Ostermarsch!

Mo, 28.03.16, 14 Uhr

|| Ostermarsch || Montag, den 28.März || 14:00 Uhr || Korpernikusplatz || Antikapitalistischer Block ||

walk-onDer Ostermarsch entstand in den 50er Jahren in Großbritannien als Bewegung, die sich vor allem gegen Atomwaffen und Aufrüstung richtete. In den darauf folgenden Jahren gewann er zunehmend an Bedeutung und etablierte sich auch in anderen Ländern, darunter auch in der BRD. Er wurde bald zu einem der wichtigsten Tage der Antikriegsbewegung. Den bisherigen Höhepunkt erreichten die Proteste gegen den NATO-Doppelbeschluss, bei dem alleine in Bonn 700.000 Menschen demonstrierten. Heute sind antimilitaristische Positionen nicht mehr so weit verbreitet. Gegen den Irak-Krieg gingen zwar noch hunderttausende Menschen in Deutschland auf die Straßen, gegen die folgenden Kriege in Libyen (2011) und jetzt in Syrien verblieb aber ein solch großer Aufschrei. Heutzutage ist es wichtiger den je wieder gegen Kriege, wie in der Ukraine, Syrien, Jemen, Irak und vielen weiteren Staaten rund um den Globus, auf die Straße zu gehen.

Die Bundeswehr ist in derzeit 16 (Kriegs-)Einsätzen, wie zum Beispiel am Horn von Afrika, Afghanistan, Mali und Syrien beteiligt. Millionen Menschen fl iehen, Hunderttausende sterben, Länder werden destabilisiert, ganze Städte werden weggebombt, Landstriche zerstört und Staaten zerfallen.

DEUTSCHLAND MITTENDRIN STATT NUR DABEI!

Währenddessen spricht die (deutsche) Politik von „Neuer Macht und Neuer Verantwortung“ der Deutschland auf der Welt  nachkommen soll. Sie reden davon Menschen zu helfen, Fluchtursachen zu bekämpfen und von der Eindämmung des Terrors. Wie das aussieht, zeigt uns der neueste Kriegseinsatz der BRD in Syrien. Es ist der derzeit größte Feldzug der Bundeswehr im Ausland. Er heizt zusammen mit dem Eingriff anderer Staaten den Krieg immer weiter an und sorgt so für weiteres Elend und für unzählige weitere Flüchtlinge. Der Terror wurde erst durch die zahllosen westlichen Kriege dermaßen gestärkt, dass Gruppierungen wie der Islamische Staat eine solche Bedeutung erlangen konnte. So oft auch die Politik von humanitären Gründen spricht, wird sich doch im Kern nichts daran ändern, dass es dem deutschen Staat bei seinen Kriegseinsätzen um geostrategische Positionen in dem Machtkampf zwischen den mächtigsten Staaten dieser Welt und um wirtschaftliche Interessen geht. Die Konzerne und Banken profi tieren in jedem Stadium des Krieges, erst mit Waffenlieferungen, dann mit dem Wiederaufbau und dann mit den neu geöffneten Absatzmärkten, in dem sie ihre Produkte verkaufen können. Es ist jedoch auch klar, dass das zerstören der Existenzgrundlagen, der Wohnungen und das Töten von Freunden und Bekannten keinem Menschen hilft, es schafft nur mehr Leid. Es bedeutet nicht zur Schule oder zur Arbeit gehen zu können, es bedeutet nicht zu wissen wovon man sich ernähren soll und es bedeutet in einem Zustand ständiger Angst leben zu müssen.

Währenddessen strecken die Kriegstreiber ihre Hände bereits nach dem nächsten Ziel: Libyen. Das Land wurde bereits 2011 Opfer westlicher Angriffe. In dem Bürgerkrieg gegen den damaligen Machthaber Muammar Al-Gaddafi griffen die westlichen Staaten auf Seiten der Aufständischen ein. An der Militärallianz beteiligte sich Deutschland zwar nie offiziell aber tatsächlich wurden deutsche SoldatInnen zum Identifi zieren von Angriffszielen zur Verfügung gestellt. Nach dem Ende des Blutbades der westlichen Bomber zog keineswegs Ruhe und Stabilität in das Land ein, sondern es wurde in einen bis heute andauernden Bürgerkrieg gestürzt. Jetzt soll weiter Öl ins Feuer gegossen werden. Während die USA bereits wieder in Libyen Bomben abwerfen, warten die anderen Staaten auf eine formal anerkannte Einheitsregierung in dem gespaltenen Land. Es wird darauf hin gearbeitet diese möglichst schnell zu fi nden, nicht um etwa für Frieden zu sorgen, sondern um einen legalen Kriegseinsatz zu ermöglichen. Dies wird unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung des islamischen Staates geschehen, dahinter verstecken sich aber handfeste wirtschaftliche Interessen. Das Land, dass unter Al-Gaddafi damals, seinen immensen Ölreichtum nicht auf den Weltmarkt für Spottpreise verkaufte, sondern verstaatlichte und es somit dem Zugriff der westlichen Mächte entzog, war ihnen schon immer ein Dorn im Auge. 2011 wollten sie ihre Chance nutzen und sich Zugang verschaffen, dies scheiterte, nun wollen sie es erneut versuchen. Für die Zukunft der Menschen in Libyen bedeutet dies eine weitere Verschlechterung ihres Lebens und einen weiteren Grund ihr altes Leben hinter sich zu lassen und den langen und schweren Weg nach Europa auf sich zu nehmen. Denn von Bomben und Gewehrkugeln kann kein Mensch leben.

Währenddessen startet die Bundeswehr riesige Werbekampagnen um das Image ihrer Truppen auf zu bessern, die Menschen an das Militär in der Öffentlichkeit zu gewöhnen und sich als normalen Arbeitgeber darzustellen. Hierbei werden Milliarden ausgegeben, die in der Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen eingespart werden. Es werden befehlstreue SoldatInnen gebraucht. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Bundeswehr dabei auf uns Schüler und Schülerinnen. Dazu bilden sie sogenannte Jugendoffiziere aus, stehen auf so gut wie jeder Berufsmesse und besuchen etliche Schulen im Jahr. Die Kriege im Interesse der Wirtschaft und der Machtpolitik der BRD brauchen eben williges Kanonenfutter. Die Bundeswehr braucht uns zum morden und zum zerstören. Sie versprechen uns Einsätze, die zur Sicherheit für alle Menschen beitragen sollen, die uns ach so tolle Karrierechancen bieten, die uns persönlich stärken und uns einfach schlicht zu besseren Menschen machen. Und ganz nebenbei kann das deutsche Kapital und dessen Staat gut daran verdienen. Für uns allerdings bedeutet das totalen Gehorsam und Unterwerfung. Es bedeutet Mobbing und Misshandlungen innerhalb der Kasernen erleben zu müssen. Für uns bedeutet das, die brutale Realität des Krieges hautnah zu erleben, traumatisiert oder gar getötet zu werden. Für dich bedeutet das, dass du bereit sein musst – für die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger – zu töten.

DER GRUND FÜR DIE KRIEGE IST DER KAPITALISMUS

Die Ursachen der zunehmenden Militarisierung und der weltweiten Kriege liegen in unserem globalen Wirtschafts- und  Gesellschaftssystem – dem Kapitalismus. Er teilt die Menschen in unterschiedliche Klassen je nach Besitz oder Nichtbesitz an Produktionsmitteln (Konzerne, Banken). Die Konzernchefs und Bänker werden zusammen mit der Politik als herrschende Klasse bezeichnet. Diese bedienen sich um ihre Position zu verteidigen verschiedener Instrumente, wie der Presse, Justiz oder der Bullen. Wir hingegen, die keinen Besitz an Produktionsmitteln haben, also ArbeiterInnen, SchülerInnen, Auszubildende, Arbeitslose, Geflüchtete usw., werden als die unterdrückte, die ArbeiterInnenklasse bezeichnet. Der Kern des Kapitalismus ist es die Profi te und nicht den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Konzerne und Banken stehen in einem ständigen Wettbewerb untereinander, wer nicht mithalten kann geht bankrott. Es muss also ein ständiger Wachstum stattfinden und neue Märkte erschlossen, möglichst günstiger Zugang zu Ressourcen hergestellt und Handelsrouten abgesichert werden. Es werden durch Zusammenschluss, Aufkauf, oder auch den Trieb in den Ruin immer weniger Konzernen und Banken diese werden aber immer mächtiger. Der Staat ist immer der Staat der herrschenden Klasse und dient ihren Interessen. Er setzt eben jene Interessen mittels diplomatischen Erpressungen, Krediten als Gegenleistung zu Knebelverträgen oder auch mit Krieg durch. Kriege sind – so oft sie es uns auch versuchen anders zu verkaufen – Raubzüge im Interesse der Banken und Konzerne. Ab der wirtschaftlichen Entwicklung eines Staates, ab dem wenige Banken und Konzerne eine solche Macht erreicht haben, dass sie ihre Profi tinteressen auch in anderen Ländern durchsetzten können wird vom Imperialismus gesprochen.

NICHT MIT UNS! GEMEINSAM, ORGANISIERT UND SOLIDARISCH FÜR EINE BESSERE WELT EINTRETEN!

Am 28. März heißt es beim Ostermarsch für uns gemeinsam gegen die Kriegs- und Machtpolitik der BRD auf die Straße zu gehen. Für uns ist Militarisierung und Kriegstreiberei keine Perspektive. Genauso werden wir nicht schweigen und tatenlos bleiben, während die Bundeswehr in unseren Schulen Einzug hält, die Politik ihre Kriegstrommeln rührt und die Armee in einem Land nach dem anderen einfällt. Wir sagen es reicht! Schluss mit Imperialismus und Krieg! Wir müssen uns zusammenschließen, gemeinsam laut werden und uns organisieren. Im kleinen beginnen und keinen Auftritt der Bundeswehr unbeantwortet lassen, unsere Stimme erheben und gemeinsam demonstrieren. Hin zum Großen weiterarbeiten und das derzeitige Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, dass für uns die Mehrheit nicht nur nichts zu bieten hat, sondern diese Zustände erst hervorbringt gemeinsam überwinden. Wir wollen in einer friedlichen Welt leben, in einer Welt, in der der Mensch und nicht der Profi t zählt. In der kein Mensch aufgrund von Herkunft oder Geschlecht diskriminiert oder angefeindet wird. In der keiner gezwungen wird seine Heimat zu verlassen. Gemeinsam können wir eine solche Welt erschaffen! Gemeinsam haben wir die Macht etwas zu verändern und Großes zu leisten. Vielleicht noch nicht morgen, aber bald wird unsere Zeit kommen.

Für die soziale Revolution!
Hoch die internationale Solidarität!
Bundeswehr abschaffen!
Kapitalismus überwinden!

Termine:
19.03 1900 Stadtteilladen Schwarze Katze Mobilisierungs- & Informationsveranstaltung zum Ostermarsch
28.03 1400 Korpernikusplatz Antikapitalistischer Block auf der Demonstration des Friedensforum Nbg
01. Mai Naziaufmarsch verhindern!

 

KOPERNIKUSPLATZ