20.02.2016 StuZubi Berufsmesse an der Meistersingerhalle || 27.02.2016 Berufsbasar Melanchton Basar
Gummibären gegen die Bundeswehr!
Am 20. bzw. am 26-27. Februar finden in Nürnberg verschiedene Bildungsveranstaltungen mit Beteiligung der Bundeswehr statt. Das ist zum einen die Karriere-Messe StuZubi 2016 sowie der jährlich stattfindende Berufsbasar im Melanchthon-Gymnsaium Sie sind jeweils mit einem ihrer Werbestände vor Ort um Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Beruf des/der SoldatIn als Job mit Perspektive zu verkaufen. Wir finden die Bundeswehr hat auf einer Veranstaltung, die jungen Menschen eine berufliche Perspektive eröffnen soll absolut nichts verloren, denn die Bundeswehr ist alles andere als ein „normaler“ Arbeitgeber. Sie steht nicht etwa für Humanitäre Hilfe und für die Bekämpfung von Fluchtursachen, wie sie sich selbst gerne darstellt, sondern steht für Mord, Zerstörung und Krieg.
Was bedeutet es zur Bundeswehr zu gehen?
Die Bundeswehr verspricht vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine „sichere“ Berufsausbildung, ein kostenloses Studium, gute Karrierechancen und einen vermeintlich hohen Lohn. Eine Ausbildung bei der Bundeswehr ist jedoch kein Spaß, regelmäßig gibt es Schlagzeilen über Missbrauchsfälle und Mobbing unter den Kameraden. Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber, sondern eine militärische Organisation die in ihrem Aufbau auf absolutem Gehorsam und Unterwürfigkeit setzt. So wird die Illusion von echter Kameradschaft und wahrer Stärke schnell zu einem realem Albtraum. Möchtest du dann diesem entkommen und deine Uniform an den Nagel hängen, können schnell willkürlich festgelegte Kosten für die Erstattung der Ausbildungs- und Studiumskosten im 5- bis 6-stelligen Bereich auf dich zu kommen. Trotz dieses Druckmittels bricht etwa jede/r fünfte, in den ersten Monaten, die Ausbildung bei der Bundeswehr ab. Die Bundeswehr ist zurzeit im Kosovo, am Horn von Afrika, in Afghanistan, in Mali und mit einem Beschluss des Bundestages am 4. Dezember 2015 nun auch in Syrien im Krieg, doch das Auge der Kriegstreiber fällt bereits auf die nächste Region, so sprach die Kriegsministerin Ursula von der Leyen darüber, dass sie einen Einsatz der Streitkräfte in Lybien nun nicht mehr ausschließen wolle, dieser soll vorgeblich der Stabilisation der Region dienen. Des weiteren wurde am 28. Januar 2016 beschlossen den Kriegseinsatz in Mali von der zeit 150 auf geplante 650 SoldatInnen zu erweitern.
Warum ist die Bundeswehr weltweit im Einsatz?
Die Bundeswehr und der Staat stellen es häufig so dar, als würde es um humanitäre Hilfe gehen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Bereits Horst Köhler sprach offen aus, worum es der deutschen Politik geht: Die Verfolgung von wirtschaftlichen Interessen und die Sicherung der Handelsrouten! Die deutschen Konzerne sind maßgeblich auf Rohstoffe, wie seltene Metalle und Öl aus anderen Ländern angewiesen. Diese sollen möglichst preiswert importiert werden. Auch müssen Konzerne neue Märkte erschließen wenn sie in der weltweiten Konkurrenz nicht bankrott gehen wollen. Sie bedienen sich ihres Nationalstaates zur Durchsetzung ihrer Interessen. Dieser schließt Knebelverträge mit anderen Staaten, unterstützt auch mal Putschisten oder rüstet die Opposition mit Waffen aus. Falls dies nicht zum gewünschten Ziel führt, wird selbst militärisch eingegriffen. So ging es im Irak um die Erschließung des Ölvorkommens, in Afghanistan um die Sicherung der geostrategischen Position und um Erdöl und am Horn von Afrika um die Sicherung von Handelsrouten. Der Einsatz deutscher Truppen in Syrien soll der Terrorismusbekämpfung dienen und den Islamischen Staat (IS) schwächen. Die tatsächlichen Interessen hinter diesem Ziel sind wohl eher, eine prowestliche Regierung in der Rohstoffreichen Region zu installieren um sich so die Möglichkeit der Ausbeutung dieser Region leichter zu machen. Dieser Einsatz ist mit 1200 Soldaten die dort zur „auklärung“ und zur logistischen Unterstützung der kämpfenden Truppen eingesetzt werden der derzeit größte Bundeswehr Einsatz. Die BRD spielt damit wie jeder Staat in diesem Krieg ein doppeltes Spiel. Einerseits unterstützen sie finanziell sowie logistisch den NATO-Parnter Türkei, der Krieg gegen die kurdischen Freiheitskämpfer führt, andererseits paktieren sie mit eben jenen Freiheitskämpfern in einem Bündnis gegen den Islamischen Staat. Daran lässt sich gut erkennen, dass die BRD nur ihre bzw die Interessen ihres Kapitals verfolgt und sich nicht um etwa die Freiheit des kurdischen Volkes schert, sondern lediglich versucht die Schlagkraft der verschiedenen Akteure für sich zu nutzen. Bei Kriegseinsätzen an der sich auch die Bundeswehr beteiligt, werden ganze Regionen zerstört, Millionen von Menschen getötet oder in die Flucht geschlagen. Wie bereits erwähnt wurde nun zum 28. Januar 2016 beschlossen ihre tödliche Praxis auszuweiten und in Mali nicht mehr nur Ausbilder sondern auch Kampfverbände zu stationieren. Mali ist reich an Uran und anderen selten Metallen. An Zynismus ist es kaum noch zu überbieten, wenn die Bundeswehr davon spricht Fluchtursachen bekämpfen zu wollen oder gar humanitär zu helfen.
Die einzigen, die dabei gewinnen sind die KapitalistInnen, die Banken und Konzerne, die hierbei das große Geld machen. Wir, die große Mehrheit, die ArbeiterInnenklasse hat dabei nichts zu gewinnen. Wir sollen sogar für sie in den Krieg ziehen und uns töten lassen, damit sie ihre Profite machen können.
Nicht mit uns!
Wehren wir uns gemeinsam! Fangen wir im kleinen an gegen Kriege und das Töten aufzustehen. Sagt uns Bescheid wenn die Bundeswehr zu euch kommt, gerne unterstützen wir euch, wenn ihr selbst gegen die Bundeswehr und Krieg aktiv werden wollt. Nehmen wir nicht hin, dass sie mit derartigen Lügen für Mord und Totschlag Werbung betreiben können.
Nie wieder Krieg! Bundeswehr raus aus den Schulen, Unis und Messen!
Hoch die Internationale Solidarität!