27.November Der NSU-VS-Komplex Vortragsveranstaltung mit Wolf Wetzel

Der NSU-VS-Komplex:
Wo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund – Wo hört der Staat auf?

Vortragsveranstaltung mit Wolf Wetzel

27. November – 20:00 Uhr – Nachbarschaftshaus Gostenhof – Adam-Kleinstr. 6

Plakat_Wetzel_VA13 Jahre kann die Polizei die untergetauchten Nazis Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe nicht finden, obwohl es in ihrem Umfeld von V-Leuten der verschiedenen Geheimdienste wimmelt. Bereits im Jahr 2002 – 4 Morde an Ausländern waren bereits ausgeführt – steht in der Nazi-Postille „Der Weiße Wolf“ die erste bekannte Erwähnung des „NSU“ in der Öffentlichkeit: „Vielen Dank an den NSU. Es hat Früchte getragen.“ Die Zeitung wurde von Thomas Richter, alias „Corelli“, V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz herausgegeben. Auch findet sich „Corelli“ gleich mit zwei Telefonnummern auf der sog. „Garagenliste“ von Uwe Mundlos. Diese Telefonliste wurde bei der Durchsuchung einer von Beate Zschäpe angemieteten Garage in Jena gefunden. Sie verschwand daraufhin 14 Jahre lang in der Asservatenkammer. Nach ihrem Abtauchen 1998 kamen die späteren NSU-Mitglieder mehrere Wochen bei „Corelli“ unter. Doch bevor er zu seiner Rolle in den Geheimdiensten bzw. deren Verstrickungen mit dem NSU befragt wurde, verstarb der V-Mann im Alter von 36 Jahren an einer vermeintlich nicht erkannten Diabetes-Erkrankung. Ein anderer „Verfassungsschützer“, Andreas Temme (Spitzname Klein Adolf), ist beim Mord an Halit Yozgat in einem Kasseler Internetcafe anwesend. Er leugnet seine Anwesenheit. Sie wird ihm nachgewiesen. Er gibt sie zu – will aber nichts gesehen haben. Und das, obwohl er beim Verlassen des Cafes Geld auf den blutverschmierten Schreibtisch legt, hinter dem der im Sterben liegende Mann liegt. Doch trotz oder wegen der Infiltration des NSU durch die Geheimdienste wird in allen neun Mordfällen an ausländischen Bürgern – drei davon in Nürnberg – gegen die Familien der Opfer wegen Ausländerkriminalität ermittelt. Rechtsextreme Mordmotive werden systematisch ausgeschlossen. Nach der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 laufen die Schredder in den Verfassungsschutzämtern an. Diejenigen Behörden, die 13 Jahre lang nichts über Neonazi-Hintergründe gewusst haben wollen, wissen nun aber angeblich sofort, dass der NSU exakt aus drei Personen bestand und mit dem Tod Böhnhardts und Mundlos‘ nicht mehr existiert. Und das, obwohl sich der NSU selbst in seiner Bekenner-DVD als „Netzwerk“ bezeichnet. Wo also beginnt der NSU? Wo hört der Staat auf? Der Referent hat ausführlich recherchiert und kann plausibel darlegen, dass das Gerede von angeblichen Pannen oder „Behördenwirrwarr“ einem Fakten-Check nicht standhält.

drucken | 19. November 2015 | Antifaschistisches Aktionsbündnis

Terminkalender

Freitag, 08.12.2023

Vortrag Free Palestine! Freitag, 8.12.23, 20 Uhr

Stadtteilladen Schwarze Katze Untere Seitenstr. 1, Nürnberg Freitag, 8.12.23, geöffnet ab 19:30 Uhr Veranstaltungsbeginn 20 Uhr Unsere Referentin hat das letzte Jahr mit ihrer Tochter bei der palästinensischen Seite ihrer Familie in dem Dorf Bilin, einige Kilometer westlich von Ramallah in der besetzten Westbank gelebt. Sie war unter anderem als Begleiterin für Bildungsreisen und Journalistin für die junge Welt und Occupied News tätig. Sie hat in Bethlehem, Tübingen und Birzeit Internationale Literaturen und Nahoststudien studiert und unter anderem am Freedom Theatre Jenin gearbeitet. Organisiert ist sie in der Kommunistischen Organisation (kommunistische.org). Der Vortrag analysiert die Situation in Israel/Palästina als einen fortgesetzten imperialistischen Siedlerkolonialismus. Im Unterschied zum reinen Arbeiterkolonialismus steht dabei nicht die Ausbeutung, sondern die Eliminierung, also Vertreibung oder Vernichtung, der indigenen Bevölkerung im Zentrum. Der Vortrag versucht zu zeigen, dass marxistische Werkzeuge uns auch hier helfen können, die Situation zu analysieren und vor allem die geeigneten Mittel zu finden, um die seit Jahrzehnten andauernde Gewalt und Entrechtung zu beenden.  

 

Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!