Bundesweiter Aktionstag gegen Arbeitsunrecht und Klassenkampf von oben bei KiK.
Freitag, 13.11. | 17:00 Uhr | KiK Filiale Färberstraße / Dr. Kurt Schumacher Straße
Am Freitag den 13.11. ruft die aktion./.arbeitsunrecht bundesweit zu Aktionen vor Filialen des Textildiscounters KiK auf. In Nürnberg werden wir uns mit der Initiative solidarischer ArbeiterInnen an dem Aktionstag beteiligen.
KiK sind Menschen scheißegal.
Dafür sterben Menschen in Asien, malochen ArbeiterInnen in Deutschland und arbeiten Kunden in irgendwelchen Scheißjobs. Billige Mode für billiges Geld, Rotes Hemd und Daumen hoch. Die heile Welt des Textildiskonts beruht auf Ausbeutung und Tod.
Der Textildiscounter KiK und dessen Management stellen geradezu ein Paradebeispiel des offensiv von oben geführten Klassenkampfes dar. Produziert wird ein Großteil der verkauften Kleidungsstücke unter menschenunwürdigen Bedingungen in Asien, ohne Rücksicht auf Gesundheit und Leben der ArbeiterInnen oder die Zerstörung der Natur und der Lebensbedingungen in den umliegenden Siedlungen. Die teilweise hochgiftigen, z.B. bei der Färberei der Stoffe verwendeten, Chemikalien werden großteils ohne Arbeitsschutz angewandt und im Anschluss häufig einfach in der Umgebung „entsorgt“. 12 Stunden Schichten sind Alltag, die Löhne, die die von KiK beauftragten Unternehmen zahlen, reichen kaum zum Überleben. Und die Arbeit in den Textilfabriken ist nicht nur hart und schlecht bezahlt: KiK ist eines der Unternehmen, dass in der im April 2013 eingestürzten Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesh produzieren lies. Bei dem Unglück kamen 1138 Arbeiterinnen und Arbeiter ums Leben. Auch zwei Jahre später hat sich an den katastrophalen Zuständen der Fabriken und den Arbeitsbedingungen wenig geändert: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch berichtete im April dieses Jahres, viele Textilarbeiter in dem Land litten unter erzwungenen Überstunden und verspäteten oder unvollständigen Lohnzahlungen. Wer versucht Gegenwehr zu organisieren, ist häufig Angriffen und Gewalt ausgesetzt, gegen Frauen sind sexuelle Beschimpfungen und Übergriffe als Kampfmittel keine Ausnahme.
Auch in der BRD scheut sich KiK nicht, den Klassenkampf von oben voranzutreiben: während eines Streiks im Zentrallager in Bönen bei Unna wurden Streikende mit Abmahnungen überzogen, ein Betriebsrat sollte gekündigt werden. Mit den Maßnahmen gegen Streikende versucht KiK, ein Klima der Angst aufzubauen und den Widerstand gegen die miesen Arbeitsbedingungen zu brechen. Dadurch, ebenso wie durch die bewusst akzeptierten tödlichen Produktionsbedingungen in Asien versucht KiK, das Ziel allen Wirtschaftens im Kapitalismus so effizient wie möglich umzusetzen: das erwirtschaften größtmöglicher Profite. Zur Hilfe eilt dem Unternehmen dabei die auch in Nürnberg schon hinlänglich bekannte Union Busting Kanzlei Schreiner und Partner.
Doch die ArbeiterInnen bei KiK kämpfen!
Von Bangladesh bis Deutschland treten Menschen in Arbeitskämpfe gegen die menschenverachtende Ausbeutung des Textilkonzerns. Am Montag, den 09.11. legten die KollegInnen in Unna erneut die Arbeit nieder – mit der Ankündigung, erst wieder zu arbeiten, wenn der Tarifvertrag des NRW-Einzelhandels auch für KiK Beschäftigte gilt.
Dieser Streik der Beschäftigten ist ein deutliches Zeichen, dass sich die KiK-ArbeiterInnen bewusst darüber sind, dass sie ihre Interessen nur gegen die Interessen ihres Bosses durchsetzen können. Trotz aller Schikanen setzen die KollegInnen ihren Klassenkampf von unten gegen den Klassenkampf von oben und stellen damit die Macht der Eigentümer des Textilkonzerns in Frage!
Diesen Kämpfen gilt unsere entschiedene Solidarität!
Solidarität und Kraft den Streikenden bei KiK!
Nieder mit der Ausbeutung in der Textilbranche!
Kampf dem Kapitalismus!