+++AKTUALISIERUNG+++
GEGENDEMONSTRATIONEN:
Sa., 29.08. | 12 UHR | Erlanger Str./Kronacherstr. | Auftaktkundgebung
Im Umkreis der Nazikundgebung wird es mehrere Gegenkundgebungen geben, die als Anlaufpunkte für AntifaschistInnen dienen werden.
Packt eure Eltern, ArbeitskollegInnen, Geschwister und NachbarInnen ein, dazu Transparente, laute Stimmen und eine große Portion Entschlossenheit:
Zeigen wir den Nazis, dass sie in Fürth keinen Fuß auf den Boden bekommen werden!
+++AKTUALISIERUNG+++
Wir dokumentieren im Folgenden den Aufruf der Antifaschistischen Linken Fürth (antifa-fuerth.de.vu)
Am Samstag, den 29.08. 2015 wollen Nazis in Fürth-Ronhof aufmarschieren.
Unter dem Motto „Asylflut stoppen!“ wollen sie ihr menschenverachtendes Gedankengut auf die Straße tragen und wenden sich dabei gegen Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen weil sie verfolgt werden oder Krieg und Ausbeutung ihre Heimat zerstört haben. Wie auch schon in der Vergangenheit werden wir keinen Aufmarsch der Neonazis in Fürth dulden!
In unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Möbel Höffner, in dem der bayrische Staat seit beinahe einem Jahr unter menschenunwürdigen Zuständen Geflüchtete unterbringt, wollen die Nazis des 3. Weg die von Politikern und Medien angeheizte rassistische Stimmung nutzen, um ihre Hetze auf die Straße zu tragen.
Aufruf der ALF:
Wir sagen: nicht mit uns!
Keine Parlamente, keine Straße, keine Köpfe den Nazis!
Rassismus entschieden entgegentreten – egal ob durch den Staat oder Nazis und andere RassistInnen!
Flüchtlinge kommen nach Deutschland in der Hoffnung hierzulande Sicherheit und die Perspektive auf ein besseres Leben zu finden. Stattdessen werden sie vom deutschen Staat diskriminiert, eingesperrt und kriminalisiert. Hinzu kommen Anschläge durch Nazis und andere RassistInnen auf Unterkünfte für AsylbewerberInnen und Gebäude die dazu umgewidmet werden.
Alle paar Tage erreichen uns im Moment Nachrichten von neuen Anschlägen und rassistischen Versammlungen in denen, Menschen „aus der Mitte der Gesellschaft“ Seite an Seite mit Neonazis hier her Geflüchtete angreifen. Angefeuert werden sie von einem politischen Diskurs, der zwischen „guten“ und „bösen“ Asylbewerbern unterscheidet und beispielsweise Sinti und Roma in „Sonderlagern“ internieren will. Das eben diese Bevölkerungsgruppe bereits im NAtionalsozialismus allein aufgrund ihrer Religion verfolgt wurde und auch heute vorallem in den Staaten des Balkans von staatlicher wie von zivilgesellschaftlicher Seite massiven Diskriminierungen ausgesetzt sind, schreckt anscheinend die hetzenden PolitikerInnen wenig ab.
Gleichzeitig flüchten auch tausende Menschen aus Ländern wie Syrien, die laut geltendem Recht Asyl bekommen MÜSSEN, wenn sie erst hier angekommen sind. Um auch diese Menschen aus Deutschland fern zu halten werden Europas Außengrenzen immer mehr abgeschottet und auch über die Schliessung der Grenzen innerhalb Europas wird schon diskutiert. Dabei ist Deutschland und die EU für die Gründe der Flucht also für die Zustände in den Herkunftsländern oftmals mitverantwortlich.
Sei es die Finanzierung des Islamischen Staats durch die türkische Regierung und die Belieferung der Türkei mit deutschen Waffen oder die wirtschaftliche Ausbeutung zahlreicher Länder durch die deutsche Wirtschaft: ohne die Durchsetzung deutscher wirtschaftlicher und geostrategischer Interessen wäre die Zahl der Menschen, die heute weltweit auf der Flucht sind kaum auf einem höheren Stand als während des 2. Weltkriegs.
Die Gewaltausbrüche gegen Flüchtlinge nehmen zu.
Die Täter sind organisierte Neonazis genauso wie „ganz normale“ RassistInnen.
Die Wegbereiter für Ihre Hetze sind dabei auch die Medien und PolitikerInnen die Forderungen der Neonazis teils eins zu eins übernehmen.
Um ein neues „Mölln“ oder „Rostock-Lichtenhagen“ Anfang der 90er zu vermeiden, gilt es „Freital“ und „Heidenau“ aber auch den Naziaufmarsch in Fürth am kommenden Samstag zu verhindern.
Auf die Straße gegen Rassismus!
Naziaufmärsche verhindern!
Bleiberecht für alle Flüchtlinge!
Deutsche Kriegs- und Ausbeutungspolitik bekämpfen!