G7 und die neue deutsche Großmacht-Politik

Mi, 01.07.15, 18:30 Uhr

Ersatzveranstaltung für die am 20. Mai entfallene. Veranstaltung mit Jürgen Wagner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. über die G7-Staaten und die neue deutsche Großmacht-Politik.
Mittwoch, 01.07.2015 | 18:30 Uhr | Infoladen Benario, Nürnberger Straße 82 Fürth

ab 18 Uhr gibt es Vokü-Essen

Spätestens seit den Auftritten von Bundespräsident Gauck, Verteidigungsministerin von der Leyen und Außenminister Steinmeier bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2014 ist ein neuer aggressiver Ton in die Debatte um die Zukunft der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik eingekehrt. Vor allem Bundespräsident Joachim Gauck tut sich mit der Forderung hervor, Deutschland müsse seine – angebliche – „Kultur der militärischen Zurückhaltung“ zugunsten einer „Kultur der Kriegsfähigkeit“ ad acta legen. Allerdings fungiert Gauck hier lediglich als Lautsprecher eines neuen Elitenkonsenses, der zuvor in dem Projekt „Neue Macht – Neue Verantwortung“ erarbeitet wurde, an dem 50 Mitglieder des außen- und sicherheitspolitischen Establishments beteiligt waren. Der Vortrag wird darauf eingehen, dass es dabei im Kern vor allem darum geht, dass Deutschland beabsichtigt, innerhalb der G7-Staaten mehr militärische „Verantwortung“ zu übernehmen, sowohl was die Aufrechterhaltung der Weltwirtschaftsordnung und die Ausbeutung des globalen Südens anbelangt als auch mit Blick auf machtpolitische Rivalen wie Russland.

Referent: Jürgen Wagner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF) und des Fürther Sozialforums in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein Bayern, dem Rosa Luxemburg Club Nürnberg-Fürth und der Wolfgang-Abendroth-Stiftungsgesellschaft WASG e.V