mov(i)e against … präsentiert: „Meine keine Familie“

Do, 11.06.15, 20:30 Uhr

Donnerstag 11.06 | 20.30 Uhr | Stadtteilzentrum Desi | Brückenstr. 23 | Nürnberg
(Dokumentation); Österreich 2012; Regie: Paul-Julien Robert

Gemeinschaftseigentum, freie Sexualität, Auflösung der Kleinfamilie, – das waren die Grundprinzipien des Friedrichshofs, der größten Kommune in Europa, die vom Wiener Aktionisten Otto Mühl Anfang der 70er Jahre gegründet wurde. In den assoziierten Kommunen praktizierten zeitweise über 600 Menschen in halb Europa ein radikal – utopisches Leben nach den Prinzipen: „Selbstdarstellung, gemeinsames Eigentum, freie Sexualität ohne feste Paarbeziehungen, gemeinsame Arbeit und Produktion, kollektives Kinderaufwachsen und direkte Demokratie“. Der Regisseur Paul-Julien Robert, der in diese Kommune hineingeboren wurde, begibt sich in „MEINE KEINE FAMILIE“ auf eine persönliche Reise in die eigene Vergangenheit und die höchst fragwürdigen Praktiken der Kommune. Ausgehendvon Archivmaterial, das im Film erstmalig öffentlich gezeigt wird, konfrontiert der Regisseur sich selbst und seine Mutter mit der Frage: Was ist Familie? «Meine keine Familie» ist ein Film über Missbrauch. Otto Mühl wurde Ende der 80er Jahre wegen sexuellen Mißbrauchs verurteilt.

Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.