Gostenhof ist gefragt – Antworten müssen her

header

Vom 12.05.2014 – 21.06.2014 sind wir gemeinsam mit der Initiative Mietenwahnsinn stoppen mit unsere Frage-Teams in Gostenhof unterwegs. Es finden Infotische statt an denen du dich an der Umfrage beteiligen kannst.

Übersichtsartikel | Interview im Stoffwechsel auf Radio Z vom 27. Mai

Gostenhof ist gefragt
Viele haben es längst gemerkt: Gostenhof wird gentrifiziert. Immobilienbüros, Konzerne, Baufirmen, Banken und Spekulanten, sie alle wittern das große Geschäft, haben sich aufgemacht unseren Stadtteil aufzukaufen und umzukrempeln. Es wird teuer für uns! Seitdem Gostenhof als In-Viertel angepriesen wird, werden selbst schlecht und oberflächlich renovierte Wohnungen und Häuser für viel Geld angeboten, es eröffnen immer noblere Läden und Gaststätten und normale Mietwohnungen werden immer knapper. Überall wird gebaut. Statt bezahlbare Wohnungenentstehen jedoch Großprojekte von Firmen, edle Eigenheime, Luxusherbergen und teure Stadthäuser. Ein Bahnwerk in der Austraße, die so genannten Ardi-Höfe in der alten Post, der Datevcampus beim Gericht und die Nobelbauten rund um den Jamnitzer Platz. Das sind nur einige Beispiele. Ob wir das wollen? Gefragt hat uns niemand! Geplant und beschlossen wird von der Stadt über unsere Köpfe hinweg. Die Gentrifizierung Gostenhofs schreitet voran. Viele von uns können sich bereits heute die teuren Mieten nur noch leisten, wenn sie auf andere notwendige Dinge verzichten und manche sind auch schon verdrängt worden, weil sie hier keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden konnten.

Antworten müssen her
Nimmst du die Veränderung unseres Viertels und die damit verbundenen Probleme wahr? Sollen wir es hinnehmen, dass Mieten und Preise weiter steigen und früher oder später immer mehr von uns verdrängt werden? Sollen wir es uns gefallen lassen, dass über unsere Köpfe hinweg wichtige Entscheidungen gefällt werden, die unseren Stadtteil und damit unser Leben verändern? Akzeptieren wir, dass einige Wenige den großen Profit auf unsere Kosten mit unseren Wohnungen in unserem Stadtteil machen? Akzeptieren wir weiter unwidersprochen den kapitalistischen Wohnungsmarkt und all seine Zwänge und Vorgaben? Und nicht zuletzt bist du bereit, dich gemeinsam mit uns und anderen gegen hohe Mieten und Gentrifizierung zur Wehr zu setzen?

Wir wollen es wissen!
Deshalb haben wir diese und weitere Fragen an dich und organisieren eine Umfrage in Gostenhof. Vom 12.05. -21.06.2014 sind unsere Frage-Teams immer wieder in Gostenhof unterwegs. Infotische, an denen ihr mehr über uns erfahren und auch den Fragebogen direkt ausfüllen könnt, sind am

• Samstag: 17.05. in der Adam-Klein-Str. Ecke Feuerleinstr. von 12 bis 14 Uhr
• Samstag: 31.05. am Jamnitzerplatz von 12 bis 14 Uhr
• Samstag: 14.06. in der Gostenhofer Hauptstr. Ecke Leonhardstr. von 12 bis 14 Uhr

Wer dennoch nicht auf uns trifft und sich beteiligen möchte, kann jeden Montag zwischen 19 und 20 Uhr im Stadtteilladen Schwarze Katze in der Unteren Seitenstr. Ecke Mittler Kanalstr. einen Fragebogen ausfüllen. Einfach kommen und nachfragen.

Ziel der Umfrage ist es
Mit der Umfrage wollen wir im ganzen Stadtteil eine Debatte über die Gentrifizierung Gostenhofs, über hohe Mieten und Verdrängung anstoßen und euch allen die Möglichkeit bieten, eure Meinung einzubringen. Es soll durch die Umfrage eine Verständigung über den Stand der Dinge herbeigeführt und drängendste Probleme herausgefunden werden. Kurzum sollen die Ergebnisse der Umfrage eine gemeinsam erarbeitete Grundlage für den Kampf um unseren Stadtteil, für unsere gemeinsamen Interessen, Ziele und unsere Zukunft schaffen.

Beteilige Dich, denn deine Stimme ist wichtig und gemeinsam sind wir nicht zu gentrifizieren.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen, die sich aus der Auswertung der Umfrage ergeben, präsentieren wir öffentlich voraussichtlich im Juli.

 

drucken | 11. Mai 2014 | organisierte autonomie (OA) Nürnberg

Terminkalender

Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!