31.05.2014 „Proletarier aller Länder vereinigt euch – Lasst uns die G7 zerschlagen!“

DEMO / 31.05. / 11:30 Uhr / Aufseßplatz, Nürnberg

internat-sol-2014Deutschland, USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Italien und Japan. Das sind die Nationen, aus denen sich die Gruppe der Sieben (G7) zusammensetzt. Die Regierungschefs der G7 treffen sich einmal im Jahr – beschützt von 10.000den Bullen, SoldatInnen und GeheimdienstlerInnen –, um weltpolitische und neoliberale Ausbeutungsstrategien so zu entwickeln und abzugleichen, dass es anderen Parteien verunmöglicht wird, gegen diese Machtkonzentration vorzugehen. Das alles geschieht unter dem Deckmantel der Friedens- und Demokratiesicherung. Doch dienen diese Treffen unter anderem vor allem dem Zweck, das Machtmonopol einiger weniger imperialistischer Operateure gegenüber dem Rest der Welt zu stabilisieren und die Konzentration des globalen Reichtums in deren Hände zu organisieren. So wird beispielsweise über die Aufteilung von und den Zugang zu Ressourcen verhandelt oder Wege zur Unterwerfung kooperationsunwilliger Länder gesucht und etwaige Militäroperationen besprochen.
Ferner versuchen die G7 innerkapitalistische, aus der Konkurrenz verschiedener imperialistischer Akteure resultierende Widersprüche abzuschwächen und ins Gleichgewicht zu bringen.

Dieses Jahr findet das Treffen der G7 in einer sehr angespannten Situation statt. Während die imperialistischen Mächte damit beschäftigt sind, Russland (bis vor Kurzem noch Mitglied des Gipfels) zu verschmähen, verarmen weite Teile der europäischen Bevölkerung. Vor allem in Südeuropa geht mit Reallohnkürzungen, tiefen Einschnitte im Sozial-, Gesundheits-, und Rentensystem, Entlassungswellen und weiteren sogenannten Sparmaßnahmen eine systematische Prekarisierung eines Großteils der Bevölkerung einher. Parallel dazu steigen in den meisten Teilen Europas die Mieten und die Lebenshaltungskosten. Immer mehr Menschen werden in Arbeitslosigkeit oder Arbeit im Niedriglohnsektor gedrängt. Die Kürzung sozialer und demokratischer Rechte zugunsten von Banken und Firmen wird immer besorgniserregender.

Schuld daran ist eine Verarmung inkaufnehmende Politik der EU und Troika (bestehend aus VertreterInnen des IWF, der EZB und der EU-Komission), die nicht am Wohle der Menschen, sondern am Profit einiger weniger Großkonzerne orientiert ist. So wurde dem griechischen Staat beispielsweise ein Programm aufgezwungen, dass für das Abrutschen breiter Bevölkerungsteile in die Armut verantwortlich ist, nur damit ausländische Konzerne noch billiger produzieren und Kreditinstitute weiterhin Zinsen einstreichen können.

Obgleich diese und weitere Fakten die G7 demaskieren, heucheln diese uns weiterhin vor, sie würden sich als legitime Führung der zivilisierten Welt gegen Armut, Krankheiten, Krieg und Hunger engagieren.
Dieses ‚Engagement‘ findet natürlich auch auf globaler Ebene seine Empfänger. Sei es durch das Installieren von Regierungen, wirtschaftlichen und politischen Sanktionierungen oder schlicht durch Kriege – die imperialistischen Mächte haben ihre Wege, andere Staaten so gefügig zu machen, dass die kapitalistischen Interessen erfüllt werden.
So beschloss die G8 (damals noch mit Russland) 2013 ein Paket von Freihandelsabkommen abzuschließen und dem Protektionismus entgegenzutreten. Es wird also versucht, anderen Ländern einen neoliberalen Kurs aufzuzwingen, um es imperialistischen Konzernen zu ermöglichen, ohne gesetzliche Barrieren wie Zölle oder Ähnliches in diesen Ländern zu agieren und den größtmöglichen Profit zu erzielen. Wenn sich ein Land quer stellt, nutzt die G7 ihr militärisches Gewaltmonopol, um dieses Land zur ‚Einsicht‘ zu bringen – nötigenfalls mithilfe einer Militärintervention.
Es gibt kaum kriegerische Interventionen auf der Welt, die nicht von einem der G7-Staaten ausgehen. In der jüngsten Vergangenheit bekamen das vor allem der Mali, Afghanistan, der Irak, Syrien und Libyen zu spüren, wo sich die ImperialistInnen durch militärische Operationen Rohstoffe und billige Produktionsmöglichkeiten bzw. geostrategisch relevante Positionen sichern konnten.

Doch auch vor direkter Gewaltanwendung auf eigenem Staatsterritorium schrecken die G7 nicht zurück. Im Zuge der Gipfeltreffen kam es immer wieder zu polizeilicher Repression, deren Höhepunkt die Erschießung des italienischen G8-Gegners Carlo Giuliani beim Treffen in Genua 2001 markierte. Aber auch bei den anderen Zusammenkünften ließ das Vorgehen von Polizei und anderen Repressionsorganen keinen Zweifel daran, dass keine Kritik gegen die Politik der G8 bzw. G7 geduldet wird. So gab es auch in der BRD in Heiligendamm 2007 massiven Knüppel-, Wasserwerfer- und Tränengaseinsatz seitens der Bullen. Außerdem wurde mithilfe willkürlicher Hausdurchsuchungen, 1449 Ermittlungsverfahren, eines 112 km langen Zaunes und 1100 Freiheitsentziehungen, von denen laut Anwaltlichem Notdienst 95% rechtswidrig waren, versucht, G8-KritikerInnen einzuschüchtern und davon abzuhalten, an den Protesten teilzunehmen.

Die G7 betonen immer wieder aus einer demonstrativen Geschlossenheit heraus, dass es ihnen nur um Frieden, Demokratie und Freiheit ginge und stilisieren sich so als Weltsamariter. Bei diesem Gipfel geht es allerdings um alles andere als um humanitäre Hilfe und Friedenssicherung. Es geht darum rücksichtslos die eigene Machtsphäre zu erweitern und auszubauen. Die G7 geben vor ein Heilmittel zu verkaufen, für eine Krankheit, welche sie selbst mit aller Gewalt am Leben erhalten wollen.

Doch wir lassen uns nicht belügen. Wir sagen, es reicht. Schluss mit imperialistischen Kriegen. Schluss mit einem System, in dem Profit mehr zählt als Menschenleben.
Schließt euch zusammen, bildet Banden. Nur gemeinsam und solidarisch können wir eine Welt frei von Ausbeutung und Unterdrückung erkämpfen.
Die G7 repräsentiert die internationale Vernetzung und Kooperation des Kapitals – der Kampf dagegen kann also nur internationalistisch geführt werden.

Hoch die internationale Solidarität!
Für die soziale Revolution, weltweit!!!

Beteiligt euch deswegen an der internationalistischen Demonstration gegen die Umtriebe der G7 am 31.05.2014 um 11:30 Uhr beginnend am Aufseßplatz!

Im Anschluss daran findet um 15:30 Uhr das „Fight Back Festival“ statt, organisiert von der Radikalen Linken (rl)

Den Aufruf unterstützen:
Antifaschistische Linke Freiburg (ALFR), Antifaschistische Linke Fürth (ALF), Antifaschistisches Aktionsbündnis (AAB), Radikale Linken (rl)

Die Durchführung der Demonstration unterstützt die organisierte autonomie (OA)

drucken | 9. Mai 2014 | Revolutionär organisierte Jugendaktion

Terminkalender

Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!