Kurzbeschreibung:
Der bessere Sarrazin. Pierre Vogels konservative Elendsverwaltung.
Pierre Vogel tritt unter dem Slogan an „Frieden zu bringen“ und die Menschheit ins „Paradies einzuladen“. Dabei thematisiert er auch handfeste soziale Probleme: vorehelichen Sex, Homosexualität, Benehmen, Werte oder Drogenkonsum.
Was dagegen helfen soll? Salafistische Sekundärtugenden, die den Eintritt ins Paradies und ein friedliches Zusammenleben ermöglichen sollen. Speziell an Moslems gerichtet, stellt er sich als religiöse Instanz dar, die ihnen ihren Glauben erklärt, und sie gegen den vorherrschenden Rassismus verteidigt. Aber mit Personen wie Thilo Sarrazin hat er in wirtschaftlicher Hinsicht viel gemein. Hier wie da gibt es keine Analyse der Ursachen von Armut, sondern nur eine Bekämpfung der Armen. Probleme werden individualisiert und es wird behauptet, die Menschen seien jeweils selber schuld an ihrer Situation und die Vermittlung von Sekundärtugenden würde ihnen heraushelfen.
Attila Steinberger wird in seinem Referat die neoliberalen Positionen Pierre Vogels vorstellen und einen Überblick über die wichtigsten Konzepte der salafistischen Identitätspolitik geben.