Veranstaltung zum NSU und den Fürther BiSF

Fr, 10.01.14, 19:30 Uhr

Fr. 10.01 2014 | 19.30 Uhr | BIKO (Königswarterstr. 16, Fürth)
rechtsextremes-netzwerk-freies-netz-suedWie hängen bayerische Neonazis mit dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zusammen und wer und was ist die Bürgerinitiative Soziales Fürth (BiSF) eigentlich?

Seit dem Auffliegen des rechtsterroristischen Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) im November 2011 ist viel passiert. Bekannt wurde, dass Neonazis jahrelang mordend durch Deutschland ziehen konnten und insgesamt zehn Menschen, neun davon aus rassistischen Motiven, töteten. Bekannt wurde, dass ein ganzes Netzwerk von Neonazis in den NSU verwickelt war und so die These vom „Mördertrio aus Zwickau“ hinfällig ist. Bekannt wurde auch, dass der bundesdeutsche Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“, der selbst auf eine langjährige braune Vergangenheit zurückblicken kann, tief in den NSU verstrickt ist. Wichtige Akten wurden haufenweise vernichtet, Nazistrukturen wurden mit öffentlichen Geldern aufgebaut und ein Verfassungsschützer war bei einem Mord anwesend. Erst kürzlich wurde aufgedeckt, dass der Präsident des thüringischen Landeskriminalamts (LKA) seine Ermittler anhielt, bei der Fahndung nach dem NSU- Terroristen Uwe Bönhardt „nichts zu ermitteln“, obwohl es eine konkrete Spur gab. Seit März 2013 läuft nun der Prozess gegen Beate Zschäpe, Ralf Wohlleben und drei weitere Personen. Dass im Rahmen des Prozesses Details, zum Beispiel über die Verstrickung der Geheimdienste in den NSU, aufgedeckt werden ist unwahrscheinlich. Auch wird es kaum eine Enthüllung über alle in den NSU verstrickten Neonazis geben. Der Kader des „Freien Netz Süd“ (FNS), Matthias Fischer aus Fürth, ist einer der Neonazis, die auf der Kontaktliste des NSU- Terroristen Uwe Mundlos stehen. Wie weit die Verbindungen zwischen Fischer und den drei ProtagonistInnen des NSU gingen, ist unklar. Aktuell will die fränkische Neonaziszene um Matthias Fischer zu den Fürther Stadtratswahlen im März 2014 mit der FNS- Tarnorganisation „Bürgerinitiative soziales Fürth“ (BiSF) antreten. Hinter diesem seriös klingenden Namen stecken neben Fischer auch weitere führende Köpfe der militanten fränkischen Neonazis Szene. Zu diesem Thema referieren am Freitag, den 10. Januar 2014 die Journalisten Robert Andreasch und Timo Müller, welche u.a. für das Rechercheportal a.i.d.a.- Archiv aus München schreiben.

Freitag | 10. Januar 2014 | 19.30 Uhr | BIKO (Königswarterstr. 16, Fürth)
VeranstalterIn: Bündnis gegen Rechts Fürth, Antifaschistische Linke Fürth (ALF)