Widerstand gegen Kapitalismus und Krise ist Legitim und notwendig!

choose-communismAuf­grund der mas­si­ven Po­li­zei­ge­walt am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de in Frank­furt und der Tür­kei ruft die An­ti­fa­schis­ti­sche Linke Fürth (ALF) ge­mein­sam mit dem So­zi­al­fo­rum Fürth zu einer So­li­da­ri­täts­kund­ge­bung mit dem Titel „Wi­der­stand gegen Ka­pi­ta­lis­mus und Krise ist Le­gi­tim und not­wen­dig!“ auf.

Wir las­sen uns das Recht auf Ver­samm­lungs­frei­heit nicht neh­men und wer­den auch nächs­tes Jahr nach Frank­furt fah­ren! Und wir wer­den viel mehr sein!

Sa, 08.06 | 12.?00 Uhr | Drei­herrn­brun­nen, Fürth | So­li­da­ri­täts­kund­ge­bung

Ob Frank­furt oder Istan­bul, ob Mad­rid oder Kairo – Hoch die in­ter­na­tio­na­le So­li­da­ri­tät! Der Ka­pi­ta­lis­mus ist nicht das Ende der Ge­schich­te!

Wi­der­stand gegen Ka­pi­ta­lis­mus und Krise ist Le­gi­tim und not­wen­dig!

Im Rah­men der „Block­u­py“-?Ak­ti­ons­ta­ge vom 30.5. bis zum 1.?6.?13 in Frank­furt de­mons­trier­ten tau­sen­de Men­schen gegen Ka­pi­ta­lis­mus und das Kri­sen­ma­nage­ment der Troi­ka. Mit viel­fäl­ti­gen Ak­tio­nen wurde deut­lich ge­macht, wie die Kri­sen-? und Ver­ar­mungs­po­li­tik in das Leben von Mil­lio­nen Men­schen auf der Welt ein­greift: durch die Aus­beu­tung und die töd­li­chen Ar­beits­be­din­gun­gen in der glo­ba­len Tex­til­in­dus­trie, durch pre­kä­re Ar­beits­ver­hält­nis­se und Ar­muts­löh­ne in Eu­ro­pa, durch die schmut­zi­gen Ge­schäf­te der Ban­ken mit Rüs­tung, Land-?Grab­bing oder Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­ti­on, durch die Ab­wäl­zung von Sor­ge-?, Pfle­ge-? und Re­pro­duk­ti­ons­ar­beit ins Pri­va­te und die damit ver­bun­de­ne Ver­schär­fung der Ge­schlech­te­run­gleich­heit, durch die Ver­trei­bung von Men­schen aus ihren Woh­nun­gen (mit Zwangs­räu­mun­gen, Lu­xus­sa­nie­rung und Pri­va­ti­sie­rung öf­fent­li­cher Woh­nun­gen) oder durch die ras­sis­ti­sche und töd­li­che Mi­gra­ti­ons-? und Ab­schie­be­po­li­tik der EU.
Der Hö­he­punkt der Ak­tio­nen war die in­ter­na­tio­na­le De­mons­tra­ti­on am Sams­tag, die je­doch nach we­ni­gen hun­dert Me­tern bru­tal von der Po­li­zei ge­stoppt wurde. Der An­griff der Po­li­zei auf die De­mons­tra­ti­on – mit über 20.?000 Ak­ti­vis­tIn­nen – hatte die Ab­sicht, diese Er­fol­ge der Ak­ti­ons­ta­ge wie­der zu­nich­te zu ma­chen und die Demo in gute und böse De­mons­tran­tIn­nen zu spal­ten. Die Ver­ant­wort­li­chen für die­sen An­griff – allen voran der hes­si­sche In­nen­mi­nis­ter und der Frank­fur­ter Ord­nungs­de­zer­nent – konn­ten nicht er­tra­gen und zu­las­sen, dass eine große und in­ter­na­tio­na­le De­mons­tra­ti­on di­rekt an der Eu­ro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) vor­bei­zieht. Sie woll­ten dies schon im Vor­feld durch Ver­bo­te ver­hin­dern, sind aber vor Ge­richt ge­schei­tert. Dar­auf­hin haben sie diese Ur­tei­le ein­fach un­ter­lau­fen und damit deut­lich ge­zeigt, was ihr Ge­re­de von De­mo­kra­tie und Rechts­staat wert ist. Die Ge­fahr, dass ein paar Farb­sprit­zer die Fas­sa­de der EZB er­rei­chen könn­ten, war ihnen An­lass genug, die Ver­samm­lungs­frei­heit aus­zu­he­beln und mehr als 300 Men­schen durch Schlä­ge, Trä­nen­gas und vor allem Pfef­fer­spray zum Teil schwer zu ver­letz­ten.
Mit dem An­griff auf die De­mons­tra­ti­on soll­te die Be­we­gung de­mo­ra­li­siert und ge­spal­ten wer­den. Sie haben wirk­lich ge­dacht, sie könn­ten 1000 Ak­ti­vis­tIn­nen aus dem an­ti­ka­pi­ta­lis­ti­schen Block an der Spit­ze der De­mons­tra­ti­on ein­kes­seln und die an­de­ren Blö­cke wür­den ein­fach auf jener Route, die die Po­li­zei schon immer ge­wollt hatte, wei­ter­lau­fen. Aber sie haben die So­li­da­ri­tät und die Ei­nig­keit unter den Bünd­nis­part­ne­rIn­nen und den Ak­ti­vis­tIn­nen völ­lig un­ter­schätzt. Wenn die Po­li­zei einen Teil un­se­rer De­mons­tra­ti­on an­greift, dann greift sie uns alle an.
Wäh­rend die Troi­ka mit ihrer Aus­te­ri­täts­po­li­tik für die Ver­ar­mung wei­ter Teile Eu­ro­pas ver­ant­wort­lich ist, zeig sich auch im Her­zen des eu­ro­päi­schen Kri­sen­re­gimes ihr au­to­ri­tä­res Ge­sicht. Wi­der­stand gegen ihre Po­li­tik und das Auf­zei­gen von Al­ter­na­ti­ven zum Ka­pi­ta­lis­mus soll im Keim er­stickt wer­den.
Wir las­sen uns das Recht auf Ver­samm­lungs­frei­heit nicht neh­men und wer­den auch nächs­tes Jahr nach Frank­furt fah­ren! Und wir wer­den viel mehr sein!

So­li­da­ri­tät mit den Kämp­fen­den in der Tür­kei

In der Tür­kei gehen seit ei­ni­gen Tagen hun­dert­tau­sen­de Men­schen auf die Stra­ße um gegen die rechts­kon­ser­va­ti­ve AKP Re­gie­rung zu de­mons­trie­ren und sind dabei stän­di­gen Po­li­zei­über­grif­fen aus­ge­setzt. Die tür­ki­schen Me­di­en be­rich­ten kaum oder über­haupt nicht von den Pro­tes­ten. Die De­mons­tran­tIn­nen in­for­mie­ren sich über so­zia­le Netz­wer­ke und Blogs.
An­fäng­lich rich­te­te sich der Pro­test gegen den ge­plan­ten Umbau des „Gezi Park??? – einer der we­ni­gen ver­blie­be­nen Grün­an­la­gen im Her­zen der Stadt. Nach Plä­nen der AKP-?Re­gie­rung soll auch die­ser Park einem Ge­bäu­de­kom­plex aus Ein­kaufs­zen­trum und Lu­xus­woh­nun­gen wei­chen. Da­ge­gen for­mier­te sich Wi­der­stand. Nach­dem sich ei­ni­ge hun­dert Um­welt­schüt­ze­rIn­nen im Park ver­sam­mel­ten und ein Zelt­la­ger er­rich­te­ten, wurde die­ses von der Po­li­zei bru­tal auf­ge­löst. Die­ser staat­li­che Ter­ror blieb nicht fol­gen­los. Zu­nächst in Istan­bul und spä­ter im gan­zen Land gin­gen Hun­dert­tau­sen­de auf die Stra­ßen, um gegen Po­li­zei­ge­walt und gegen die au­to­ri­tä­re, na­tio­na­lis­ti­sche Re­gie­rung von Er­do­gan zu pro­tes­tie­ren. Den Kämp­fen­den geht es schon lange nicht mehr nur um den „Gezi Park“. Die Men­schen in der Tür­kei haben genug von der kor­rup­ten Re­gie­rung, von der Sche­re zwi­schen Arm und Reich, von der Po­li­zei­b­ru­ta­li­tät und dem Krieg gegen das kur­di­sche Volk.

Ob Frank­furt oder Istan­bul, ob Mad­rid oder Kairo:
Hoch die in­ter­na­tio­na­le So­li­da­ri­tät! Ya?as?n ulus­lara­ras? dayan??ma!
Der Ka­pi­ta­lis­mus ist nicht das Ende der Ge­schich­te!
Sams­tag, 08. Juni | 12.?00 Uhr | Drei­herrn­brun­nen | So­li­da­ri­täts­kund­ge­bung