Krise, Schulden, Widerstand – Eine andere Politik ist möglich! „Beispiel Barcelona“

Do, 13.06.13, 19:30 Uhr

Do., 13.06. 2013 | 19:30 Uhr | Nachbarschaftshaus Gostenhof

protestAngeblich um die Krise zu bekämpfen, werden seit Jahren die Ausgaben in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Soziales gesenkt. Ergebnis dieser Politik ist jedoch nicht eine wesentliche Verringerung der Staatsverschuldung, sondern ein Anstieg von Arbeitslosigkeit und prekären Beschäftigungsverhältnissen und eine Verschärfung der sozialen Ungleichheit. Auch hierzulande sind viele von einer Verschlechterung der Lebensverhältnisse betroffen. Aber in den südeuropäischen Ländern nehmen Armut und Unterbeschäftigung dramatische Ausmaße an. Viele Menschen sehen keine Möglichkeit mehr, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im Frühjahr 2011 kam es zu weltweit beachteten Demonstrationen gegen die Krise, indem öffentliche Plätze besetzt wurden. Den Platzbesetzer/innen – den „Indignados“, den „Empörten“ – ging es nicht nur um eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Sie akzeptierten die Repräsentanten des herrschenden Systems nicht mehr als ihre Vertreter. Sie wollten ihre Sache in die eigene Hand nehmen. Die Veranstaltung informiert am Beispiel von Barcelona über die Entstehung dieser Bewegung, ihre Forderungen und ihre Erfolge.Der Referent geht auch auf die Frage ein, wie sich die politischen Aktivitäten dieser Bewegung nach dem Ende der Platzbesetzung weiterentwickelt haben. Barcelona ist heute geprägt von vielfältigen politischen Auseinandersetzungen. Z.B. wehren sich Beschäftigte, Gewerkschaften und soziale Bewegungen gegen Kürzungen im Gesundheitsbereich, Bürgerinitiativen versuchen zu verhindern, dass Menschen, die ihre Immobilenkredite nicht mehr bezahlen können, aus ihren Wohnungen vertrieben werden.

Der Referent Roger Sabà Riera war Aktivist bei der Besetzung der Plaça de Catalunya in Barcelona 2011, ist in sozialen Bewegungen und in der katalanischen Gewerkschaft COS (Coordinadora Obrera Sindical) aktiv. Er kann einen authentischen Einblick in den Widerstand in Barcelona geben. Umstritten ist die Frage, ob die Unabhängigkeit Kataloniens einen Ausweg aus der Krise eröffnen könnte. Auch darauf wird der Referent eingehen.

Die Veranstaltung wird unterstützt von: Sozialforum Nürnberg, attac Nürnberg, Fürther Sozialforum, attac Fürth, organisierte autonomie, radikale Linke, GEW Kreisverband Nürnberg
In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Bayern / Kurt Eisner Verein.