Antifaschistische Kundgebung gegen die Nazikneipe „Wilhelmshöhe“

Sa, 23.02.13, 13 Uhr

Der süddeutschlandweit agierende Neonazi Dachverband „Freies Netz Süd“ (FNS) organisiert jeden Monat sogenannte „Monatsveranstaltungen“. In Mittelfranken finden diese mittlerweile in der Fürther Gaststätte „Wilhelmshöhe“ statt. Bereits seit vielen Jahren versuchen die lokalen Neonazis um Matthias Fischer, Stella Ruff und Kai- Andreas Zimmermann einen regelmäßigen Stammtisch in Fürth zu etablieren oder Veranstaltungen in Kneipen abzuhalten. Die Neonazis hatten es in der Vergangenheit in Fürth jedoch nicht leicht. Seit Jahren versuchen sie in wechselnden Gaststätten ihre konspirativen Wochen- und Monatsveranstaltungen abzuhalten. Dieses Vorhaben wurde durch Antifaschist_innen immer wieder aufgedeckt und vereitelt. Sei es die Kneipe „Treffpunkt“, der „Grüne Automat“, „der deutsche Adler“ oder „das Schilderhaus“.
Nun haben die Neonazis einen weiteren Anlaufpunkt für ihre Treffen und Veranstaltungen gefunden: Das Gasthaus Wilhelmshöhe in der Wilhelmstraße 21, in Fürth.

Kundgebung, Samstag 23.02.2013 | 13.00 Uhr | U-Bahn Klinikum (gegenüber Kirche)

Die Betreiber_innen der Kneipe lassen die FNS- Kader um Matthias Fischer (BSF, FNS, Anti- Antifa Nürnberg), Norman Kempken (Bund Frankenland, FNS, Anti- Antifa Nürnberg) und Uwe Meenen (NPD, Bund Frankenland, FNS) regelmäßig in ihrer Gaststätte deren menschenverachtenden und faschistischen Veranstaltungen organisieren und abhalten. Zu den Veranstaltungen erscheinen bis zu 40 Neonazis die süddeutschlandweit anreisen. Die letzte Veranstaltung fand erst am letzten Freitag, den 15. Februar statt. Seit Monaten dürfen die Neonazis im „Nebenzimmer“ und im „Jagdstüberl“ ihr geschichtsrevisionistisches Weltbild verbreiten. Den Betreiber_innen kann dabei nicht entgangen sein, welche Menschen sie dabei hofieren, schließlich berichten nicht nur lokale Medien über das FNS, die FNS-Tarnorganisation „Bürgerinitiative soziales Fürth“ (BSF) und deren Akteur_innen.
Kneipen und Gaststätten, wie die „Wilhelmshöhe“ ermöglichen es den Nazis ihre Strukturen weiter auszubauen, Anlaufpunkte zu schaffen um neue Kontakte zu knüpfen und um rassistische, faschistische und antisemitische Propaganda zu verbreiten. Im Klartext bedeutet dies, den Aufbau sogenannter „National Befreiter Zonen“, Räume in denen die Nazis die Stärke haben all diejenigen die nicht in ihr Weltbild passen gewaltsam zu vertreiben. Um das Naziproblem zu lösen, reicht es jedoch nicht nur die Treffpunkte und Strukturen der Faschist_innen zu bekämpfen. So muss auch dort angesetzt werden, wo ein Nährboden für Naziideologien geschaffen wird. Wenn Politiker_innen der etablierten Parteien immer wieder in nationalistische und fremdenfeindliche Phrasen verfallen oder Flüchtlinge als „Sozialschmarotzer“ bezeichnen, wird in der Gesellschaft eine Akzeptanz für Inhalte geschaffen, die sich nur wenig von dem Parteiprogramm der NPD unterscheiden.
Bereits mehrere Treffpunkte der Fürther Nazis konnten in den vergangenen Jahren durch antifaschistische Proteste für diese unbrauchbar gemacht werden. Auch die faktische Unterstützung durch Wirte und Wirtinnen wird nichts daran ändern, dass wir in Fürth Nazistrukturen welcher Art auch immer nicht dulden werden! Wir werden nicht zulassen, dass das Gasthaus „Wilhelmshöhe“ weiterhin Neonazis ihre Räumlichkeiten anbietet, in denen sie ihre menschenverachtende Ideologie propagieren können und von welchen sie Angriffe auf Andersdenkende, Migrant_innen oder Linke Menschen planen. Wir intervenieren mit der „Wilhelmshöhe“ genauso, wie wir auch mit den anderen Nazikneipen in Fürth umgegangen sind. Wir werden es nicht zulassen, dass es in Fürth Nazikneipen gibt und werde diese mit allen Mitteln und auf allen Ebenen bekämpfen.
Kämpfen wir gemeinsam für eine Welt ohne Unterdrückung, frei von jeglichem Rassismus, Antisemitismus und Faschismus. In Fürth heißt das konkret: Nazitreffpunkte, wie die „Wilhelmshöhe“ dichtzumachen und den Faschist_innen offensiv entgegenzutreten!

Nazitreffpunkte dichtmachen!
Freies Netz Süd zerschlagen!
Kein Raum, keine Straße und keine Rückzugsräume für Neonazis!

Mehr Informationen linksunten.indymedia.org