Gedenkdemo in Nürnberg: Sa. 19.01.2013 | 14 Uhr | Lorenzkirche
Letzte Woche sind in Paris drei Aktivistinnen der kurdischen Bewegung ermordet worden. Die Mitbegründerin der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Sakine Cansiz, die Frankreich-Vertreterin des Kurdistan-Nationalkongresses, Fidan Dogan, sowie die junge Aktivistin Leyla Söylemez wurden in den Räumen eines kurdischen Zentrums regelrecht hingerichtet. Es war ein geplanter Mord. Sakine Cans?z und Fidan Do?an wurden mit Kopfschüssen, Leyla Söylemez mit Schüssen in den Kopf und den Bauch gezielt ermordet. Der oder die Täter benutzten Waffen mit Schalldämpfern.
Dies ist ein brutaler und zielgerichteter Angriff auf die kurdische Freiheitsbewegung und besonders auf den Kampf der kurdischen Frauen. Gleichzeitig torpediert er jeden möglichen Friedensprozess und signalisiert, dass die Türkei nach wie vor auf eine Vernichtungslösung setzt.
Dieser Angriff auf Sakine, Leyla und Fidan ist ein Angriff nicht nur auf alle Kurdinnen und Kurden, es ist ein Angriff auf alle, die weltweit gegen Unterdrückung kämpfen – deswegen müssen wir als InternationalistInnen gemeinsam unsere Stimme und unsere Fäuste erheben, in Wut und Trauer für die Ermordeten.
Die Morde können nicht losgelöst von der Verfolgung betrachtet werden, der politisch aktive Kurdinnen und Kurden seit Jahrzehnten in Europa – besonders in Deutschland und Frankreich – ausgesetzt sind. In Paris sind am Wochenende hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen. Auch in Nürnberg wollen wir unsere Solidarität auf die Straße tragen. Am Samstag, 19. Januar findet um 14 Uhr an der Lorenzkirche eine Demonstration statt.
Kein Vergeben – Kein Vergessen! Wut und Trauer zu Widerstand!
Mehr Infos auf: ISKU (Informationsstelle Kurdistan); Kampagne Tatort Kurdistan; CENI (kurdisches Frauenbüro für Frieden)