Do., 07.06 | 20.30 Uhr | Stadtteilzentrum DESI
Dokumentarfilm mit BewohnerInnen des Flüchtlingsheims Velbert
(von Mehrandokht Feizi)
Im Rahmen der Woche der Internationalen Solidarität zeigt,die Revolutionär Organisierten Jugendaktion (ROJA) im Rahmen von mov(i)e against…, eine Dokumentation über die unwürdigen Lebensbedingungen in deutschen Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge und Asylbewerber am Beispiel Wuppertal. Der Dokumentarfilm von Mehrandokht Feizi ist kein Film über seine Protagonisten, sondern ein Film mit ihnen. In dem dreiviertelstündigen Videobeitrag über das Flüchtlingsheim in der Velberter Talstraße kommen ausschließlich die Bewohner und Bewohnerinnen zu Wort.
Der neue Film der iranischen Regisseurin Mehrandokht Feizi ist Teil einer Kampagne der Wuppertaler Karawane gegen die Zustände im Velberter Flüchtlingsheim: eine verschimmelte Dusche im Keller muß für zwanzig Männer, Frauen und Kinder reichen, es gibt keinerlei Intimsphäre und keine Rückzugsmöglichkeiten. Seit Jahren klagen die BewohnerInnen auch über bedrohliche Baumängel und die psychische Belastung durch die Sammelunterbringung.
Die Regisseurin des Films, Mehrandokht Feizi, war selber politischer Flüchtling, als sie nach dem Filmstudium an der Teheraner Sure-Kunsthochschule den Iran verließ. Seit ihrer Anerkennung als politisch Verfolgte lebt sie in Wuppertal. Mehrandokht Feizi kennt die Menschen und die Zustände in Velbert sehr gut. Während der letzten zwei Jahre besuchte sie die Talstraße in Velbert und ließ die BewohnerInnen erzählen – Martin, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits seit sechs Jahren schwerkrank im Heim leben musste, Rosette, eine junge Frau aus Kamerun, Zumana, dem es mittlerweile gelungen ist, eine andere Wohnung in Velbert zu finden und einige Kinder aus dem Heim, die uns ihre eigene Sicht auf das Leben in einem Flüchtlingsheim in Deutschland zeigen.