Geopolitik des Völkermordes – Das Beispiel Sri Lanka

Fr, 11.05.12, 20 Uhr

Fr, 11.4. 2012 | 20.00 Uhr | Infoladen Benario (Nürn­ber­ger Stra­ße 82, Fürth)|

Zwei Jahre nach der blutigen Zerschlagung der tamilischen Befreiungsbewegung LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) stellte die srilankische Regierung im Mai 2011 stolz ihr ’war on terror’-Konzept den (in Colombo) eingeladenen Vertretern aus 42 Ländern vor. Sowohl Kolumbien als auch die Türkei werden Sri Lankas „Erfolgskonzept der Aufstandsbekämpfung“, wie eine Befreiungsbewegung militärisch vollkommen vernichtet werden kann, übernehmen.

Für die Tamilen ist diese Art der Kriegsführung jedoch Völkermord. Alleine in den letzen 4 Monaten des Krieges „verschwanden“ zwischen 75.000 und 146.000 Zivilisten. Der militärische Schlag gegen die tamilische Befreiungsbewegung erfolgte unerwartet, bei laufenden Friedensverhandlungen. Während die imperialistischen Länder die Regierung mit modernsten Waffen ausrüstete, übten sie Druck auf die Tamilen aus, die Waffen niederzulegen. Am Beispiel Sri Lankas stellen sich Fragen, deren Beantwortung für progressive Menschen auf der ganzen Welt wichtig sind:

· Hat die Regierung Sri Lankas aus eigener Motivation den Krieg wieder aufgenommen, oder wurde sie von anderen dazu gedrängt?
· Warum forderte ein Teil der Länder dieser Welt die Zerschlagung der Befreiungsbewegung, während andere Länder die Tamilen unterstützen?

Die Welt bewegt sich in Richtung immer weiter eskalierender Kriege, besonders im Nahen Osten. Diese Geopolitik des Volkermords muss gestoppt werden!

Der Referent Viraj Mendis ist Singhalese. Er ist Gründungsmitglied der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten und aktiv im Internationalen Menschenrestsverein

Veranstalter_in: Antikriegsbündnis Nürnberg Fürth