Die Antifaschistische Linke Fürth (ALF) und die Jugendantifa Fürth (JAF) riefen für den 30. April 2012 zur antikapitalistische Vorabenddemo zum 01. Mai mit dem Motto „Internationale Solidarität statt soziale Spaltung – Faschismus bekämpfen! Kapitalismus abschaffen!“ in Fürth auf. Rund 300 Teilnehmer_innen zogen vom Fürther Rathaus über die Gustavstraße zum Bahnhof, um gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen Faschismus und die sog. Soziale Krise Europas zu setzen.
Gegen 19.00 Uhr versammelten sich die Demonstrant_innen am Fürther Obstmarkt, nahe dem Rathaus. Die Demonstration, welche bereits im vierten Jahr in Folge in Fürth stattfindet, begann mit einigen Redebeiträgen zur „Europäischen Krise“ und den regionalen Nazistrukturen. Gegen 19.45 Uhr machte sich der Demonstrationszug auf, um zuerst zum Sozialrathaus zu ziehen und anschließend eine Zwischenkundgebung in der Gustavstraße abzuhalten. In der Rede der Jugendantifa Fürth wurde die Problematik der Neonazistrukturen rund um den bayernweit agierenden Kameradschaftsdachverband „Freies Netz Süd“ und einen Kader, dem in Stadeln wohnenden Matthias Fischer, artikuliert.
Presse:
Fürther Nachrichten (Bilder)
Linkes Medienportal (Bilder und Bericht)
Nach der Zwischenkundgebung zog die Demonstration weiter durch die Hirschenstraße zur kleinen Freiheit, auf der weitere Redebeiträge die Demonstration abrundeten. Im Hof des Gewerkschaftshauses konnten die Teilnehmer_innen im Anschluss die Demonstration noch gemeinsam ausklingen lassen. Während der Demonstration wurden zahlreiche Flyer und Aufrufe verteilt, die den Anwohner_ innen den Grund für die jährlich stattfindende Vorabenddemonstration darlegten. Begleitet wurde
die Demonstration mit lautstarken Parolen.
Die Demonstration wurde entgegen vorheriger Ankündigungen, von einem überzogenen Polizeiaufgebot begleitet. Demonstrationsgegenstände wie Fahnenstangen aus PVC-Material wurde beschlagnahmt, sowie Batterien für die Verwendung von einem Megaphon. Nahezu jede_r Teilnehmer_in musste sich einer Vorkontrolle unterziehen. Die Demonstration konnte erst mit deutlicher Verspätung gestartet werden, da das geschlossene Mitführen von Seitentransparenten zunächst nicht gestattet wurde.
Nichtsdestotrotz freuen wir uns, dass auch dieses Jahr wieder so viele Menschen auf die revolutionäre Vorabenddemo in Fürth gekommen sind. Auch im vierten Jahr in Folge konnten wir ein deutliches Zeichen gegen Faschist_innen und die herrschende Klasse setzen. Obwohl es vorher mit der Polizeiführung anders verhandelt wurde, war diese mit einer erhöhten Polizeipräsenz vertreten. Wir werden aus dem Verhalten der Fürther Polizei – Nazis zu hofieren (wie bei der letzten Neonazidemonstration in Fürth) und Antifaschist_Innen immer wieder mit Repression zu überziehen – unsere Konsequenzen ziehen.
Darüber hinaus wird es vom 16. bis 19. Mai 2012 Aktionstage in Frankfurt gegen das Krisendiktat der Troika aus
EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) geben, zu welchen während der Demonstration mobilisiert wurde.
Erstveröffentlichung: indymedia.org