Sa, 29.01. | 18.00 Uhr | Jugendhaus Erlangen, Wöhrmühle 7
„In jeder Krise wird nach Schuldigen gesucht. Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager.“ (Hans-Werner Sinn, 2008)
Sinn wurde in Deutschland öffentlich für diese Aussage mit dem Vorwurf der Verharmlosung des Holocaust kritisiert. Offensichtlich ist, dass die Zuschreibung der Sündenbockfunktion an Manager bzw. später Spekulanten und das damit verbundene Verständnis von Ökonomie und Gesellschaft strukturelle Ähnlichkeiten mit modernem Antisemitismus aufweist. Im Vortrag werden diese strukturellen Ähnlichkeiten sowie Schwierigkeiten dieser These diskutiert.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der kritischen Vortragsreihe „Weltwirtschaftskrise und Ideologie“ der Initiative Jugendhaus Erlangen e.V. in Kooperation mit der Volkshochschule Erlangen statt.