Mo., 21.9. | 20.00 h | Archiv Metropoletan, Eberhardshofstr.11, HH
Seit 27 Jahren sitzt der afro-amerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal als politischer Gefangener im Todestrakt von Pennsylvania (USA). Ihm ist von der Polizei Philadelphias ein Polizistenmord untergeschoben worden. In einem von Rassismus und politischer Repression gekennzeichneten Prozess wurde der völlig chancenlose ehemalige Black Panther Presse sprecher zum Tode verurteilt. Zweimal bereits konnte eine weltweite Solidaritätsbewegung sein Leben retten. 2009 ist Mumias Leben erneut bedroht. Justiz und Politik in Pennsylvania wollen ihn umbringen.
Wir werden über Mumias Kampf um Freiheit berichten, aber auch die gesellschaftlichen Motive benennen, die für das Schicksal der derzeit 2,3 Millionen Gefangenen in den USA verantwortlich sind. Themen sind die Auswirkungen der Sklaverei, der Zwangsarbeit, der sog. Gefängnisreformen und des tief verwurzelten Rassismus seit dem Unabhängigkeitskrieg von der alten Kolonialmacht. Schwerpunkte werden dabei auf dem gefängnisaindustriellen Komplex sowie der pausenlos angewandten Todes strafe liegen. Aktuelle Infos zu Mumia Abu-Jamals lebensbedrohter Lage und Vorschläge zu seiner Unterstützung werden den Vortrag beschließen. Wie können wir gemeinsam den angedrohten Justizmord verhindern? Welche Erfahrungen und Unterschiede gibt es zu früheren Abschnitten im Kampf um Mumias Leben und Freiheit?
Darüber und auch praktische Schritte wollen wir im Anschluss diskutieren.
Veranstalter: Rote Hilfe und organisierte autonomie