Am 17. Juni streikten 240.000 SchülerInnen und StudentInnen bundesweit für eine Umstrukturierung des Bildungssystem, für mehr Mitbestimmungsrecht an allen Bildungseinrichtungen und ein selbstbestimmtes Lernen statt Leistungs- und Konkurrenzdruck. Auch in Nürnberg zeigten rund 3500 SchülerInnen und StudentInnen ihre Unzufriedenheit mit dem Bildungssystem. Das eine Kritik an den vorherrschenden Verhältnissen nicht gewollt ist und unterdrückt wird , zeigt sich besonders an der Darstellung des Schulstreiks als unpolitische Schulschwänzaktion in den bürgerlichen Medien und eine deutlich massivere Polizeipräsenz als beim vorigen Schulstreik.
Das unser „Freund und Helfer“ nicht zum Schutz der Streikenden da war, zeigte sich durch Verhaftungen von Minderjährigen und den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken. Vorgeworfen wird den 13 bis 15 Jahre alten SchülerInnen unter anderem Sachbeschädigung durch Kreidemalereien. Auch die Leitungen der verschiedenen Schulen ließen sich nicht lange bitten und drohten schon im Vorfeld mit Strafen für engagierte SchülerInnen. Im Nachhinein bedeutet das Verweise, Hinweise, Ausflugsverbote und Nachsitzen. Beispielsweise die Hauptschule Stein griff zu all diesen Mitteln um die Streikenden zu bestrafen. Sinn und Zweck dieser Maßnahmen ist einzig und allein die SchülerInnen einzuschüchtern, und die Beteiligung am nächsten Bildungseinstreik klein zu halten. Doch davon lassen wir uns nicht einschüchtern! Wir stehen weiter für den Kampf für ein befreites Bildungssystem!
+++Mittwoch_29.07.09+++16.00_Uhr+++Weißer_Turm+++