Lokale Aktivitäten gegen den NATO – Gipfel in Strasbourg

Europaweit ruft die Anti-Kriegsbewegung zu Protesten gegen diese NATO-Kriegstagung in Strasbourg auf. Geplant ist eine Demonstration, Blockaden des Veranstaltungsortes und zahlreiche weitere Aktivitäten. Im Rahmen der Mobilisierung gegen den NATO – Gipfel in Strasbourg fanden auch in Nürnberg verschiedene Aktivitäten statt.

Konferenz gegen Krieg und Militarismus
Konferenz gegen NATOZum Auftakt fand am 7. März eine von der organisierten autonomie im Stadtteilzentrum Desi durchgeführte Konferenz unter dem Motto „kein Kapitalismus – kein Krieg – 60 Jahre NATO sind genug!“ statt. Die TeilnehmerInnen diskutierten mit Peter Decker (Redaktion Gegenstandpunkt) über den Zusammenhang zwischen kapitalistischer Ökonomie und Krieg, über Imperialismus und die herrschende Weltordnung. Im zweiten Block informierte Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung über Geschichte, Funktion, Strategie und Praxis des Kriegspaktes NATO. Anschließend standen antimilitaristischer Widerstand in der BRD und die Militarisierung der deutschen Politik, sowie die Rolle der Nürnberger Region als Militärstandort auf der Tagesordnung. In der abschließenden Podiumsdiskussion wurden verschiedene Formen antimilitaristischer Praxis und aktuelles zur Mobilisierung nach Strasbourg thematisiert und diskutiert. Insgesamt besuchten über 100 TeilnehmerInnen die Tageskonferenz, deren formuliertes Ziel die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik war.

Der 14. März stand auch in Nürnberg ganz im Zeichen des bundesweiten Aktionstages gegen Militarismus:

AgitProp – Aktion gegen kapitalistische Kriegspolitik!
60 Jahre NATO sind genugZwischen 12 und 16 Uhr fand in der Nürnberger Innenstadt vor der Lorenzkirche eine AgitProp Aktion der organisierten autonomie statt. Geboten wurden hier Ausstellungstafeln, die sich unter anderem mit der Geschichte und Funktion der NATO, mit Kriegspropaganda aber auch mit dem Widerstand der Anti-Kriegsbewegung seit Gründung der BRD auseinander setzten. In einer größeren Installation wurden die Kriegseinsätze von NATO-Mitgliedsstaaten dokumentiert und symbolisch wurden die ökonomischen Interessen, die hinter der Kriegspolitik der imperialistischen Metropolstaaten stecken, dargestellt. Auditiv wurde die Veranstaltung mit Alarmsirenen, Kriegsgeräuschen und Redebeiträgen untermalt.
Ziel der Aktion war es einerseits die Bevölkerung für das Thema Imperialismus und Krieg und die bevorstehende NATO-Tagung zu sensibilisieren und andererseits über die Hintergründe kapitalistischer Kriegspolitik aufzuklären. In der gut besuchten Innenstadt erregte die Aktion große Aufmerksamkeit und regte zu zahlreichen Diskussionen an.

Demonstration durch die Innenstadt
Demo gegen NATOUnter dem Motto „Krieg ist kein Grund zum Feiern! NATO abschaffen! Für eine Welt jenseits von Krieg und Kapitalismus!“ begann am selben Tag um 14 Uhr am Weißen Turm eine von der radikalen Linken vorbereitete und von einem Bündnis getragene Demonstration. Rund 300 TeilnehmerInnen zogen vom Weißen Turm durch die Innenstadt zur Lorenzkirche. Neben der Antifaschistischen Linken Fürth, der organisierten autonomie, der Autonomen Jugendantifa (AJA) und anderen linksradikalen Gruppen, beteiligten sich auch das Nürnberger Sozialforum und Mitglieder der Deutschen Kommunistischen Partei und der Linken Liste. Redebeiträge wurden unter anderem zum Zusammenhang zwischen Krieg und Krise, sowie zur Rolle der DHL bei der Heereslogistik gehalten.
Für alle, die an den erfolgreichen Aktionstag anknüpfen wollen, gilt:

Auf nach Strasbourg!
60 Jahre NATO sind genug!
Gegen kapitalistische Kriegspolitik – Klassenkampf globalisieren!
Für die soziale Revolution!

Erstveröffentlichung: de.indymedia.org