Am kommenden Mittwoch, den 26. November, wird erneut ein Prozess gegen einen jungen Antifaschisten vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth stattfinden. Ihm wird vorgeworfen, mit einem Filzstift auf einen Parkautomaten geschrieben zu haben. Der Angeklagte streitet „Tat“ gar nicht ab, sondern wehrt sich mit dem Berufungsprozess gegen das Urteil aus der ersten Instanz. Vor dem Amtsgericht Fürth war er vom umstrittenen Jugendrichter Gerd Engelhardt zu zwei Tagen Jugendarrest, einem Jahr Stadionverbot und dem Verbot, sich an antifaschistischen Aktivitäten zu beteiligen, bestraft worden. Und das, obwohl die „Tat“ in keinem Zusammenhang zu einem Politik- oder Sportereignis stand.
Nach Meinung des Antirepressionsbündnisses, das erst vor kurzem, am 8. November, eine erfolgreiche Doppeldemonstration in Nürnberg und Fürth organisierte, an der sich etwa 500 Menschen beteiligten, ist dieses Urteil ein politisches Urteil. Der Angeklagte soll den Kampf gegen faschistische Umtriebe aufgeben. Nun muss das Landgericht Nürnberg-Fürth erneut über ein Skandalurteil des Fürther Jugendrichters Gerd Engelhardt entscheiden, nachdem bereits eines seiner Urteile gegen Antifas komplett revidiert wurde.
Vor dem Prozess wird eine Solidaritätskundgebung stattfinden, zu der die organisierte autonomie (OA), die Antifaschistische Linke Fürth (ALF) und das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg aufrufen.
26. November 2008:
10:30 Uhr, Soli-Kundgebung vor dem Landgericht, Fürther Str. 110, Nbg
11:15 Uhr, Berufungsverhandlung des „ Antifa-Demo Verbot“ Prozesses, Landgericht, Fürther Str. 110, Nbg