im Rahmen des revolutionären 1.Mai 2008 gibt es auch wieder 3 Veranstaltungen im Vorfeld.
§129 – Jetzt zählt die Einstellung (12.04.08)
0% – Keine Stimme den Nazis (18.04.08)
1968/2008 – Das Leben ändern, die Welt verändern! (21.04.08)
Sa. 12.4.08, Metroproletan Archiv,Eberhardshofstr. 11 HH, 20 Uhr
§129 – Jetzt zählt die Einstellung
Ende Juli 2007 wurden sieben Personen in Berlin von der Generalbundesanwaltschaft beschuldigt, Mitglieder einer ‚terroristischen‘ Vereinigung, der ‚militanten gruppe‘ (mg), zu sein (nach § 129a Strafgesetzbuch). Vier von ihnen – Axel, Oliver, Florian und Andrej – wurden verhaftet. Sie saßen mehrere Monate bzw. Wochen in Untersuchungshaft im Knast Berlin-Moabit. Im Oktober hob der Bundesgerichtshof (BGH) den Haftbefehl gegen Andrej auf, Ende November hatten auch die Haftbeschwerden von Axel, Oliver und Florian Erfolg und sie wurden gegen die Zahlung einer Kaution freigelassen. Noch in diesem Jahr soll der Prozess vor dem Berliner Oberlandesgericht beginnen.
Bei der Veranstaltung wird einer der Betroffenen und UnterstützerInnen vom Berliner „Bündnis für die Einstellung des § 129a-Verfahrens“ über den aktuellen Stand der Verfahren und die juristischen Konstrukte berichten. Darüber hinaus kann auch gemeinsam diskutiert werden: Das Leben mit der Totalüberwachung, Strategien gegen die §§129/a/b, Antimilitarismus, die Soli-Arbeit des Bündnisses und seine Öffentlichkeitsarbeit.
Veranstalter: organisierte autonomie
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Fr. 18.4.08, Metroproletan Archiv, Eberhardshofstr. 11 HH, 20 Uhr
0% – Keine Stimme den Nazis
Zur Landtagswahl am 28. September 2008 plant die bayerische NPD,
flächendeckend im ganzen Land anzutreten. „Mit Schwung in den Westen“
nannte NPD-Parteichef Udo Voigt diese Strategie auf einer
Pressekonferenz bereits im Herbst 2006. Der Naziaufmarsch am 1.Mai ist dabei ein Baustein. Robert Andreasch stellt die Strategie der NPD für die Landtagswahl vor und informiert über Aufbau, Strukturen, Personal, Ideologie, Stärken und Schwächen der bayerischen NPD.
Robert Andreasch arbeitet als freier Journalist mit dem Schwerpunkt
extreme Rechte in Bayern und Baden-Württemberg, u. a. für zahlreiche TV-
und Radiomagazine. Er ist außerdem Mitarbeiter der antifaschistischen
Informations-, Dokumentations- und Archivstelle (a.i.d.a.-Archiv e.V.)
in München.
Veranstalter: Antifaschistisches Aktionsbündnis & organisierte autonomie
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Mo. 21.4.08, Metroproletan Archiv, Eberhardshofstr. 11 HH, 20 Uhr
1968/2008 – Das Leben ändern, die Welt verändern!
1968 – 40 Jahre her. 1968, das sind die fröhlichen Provokationen der Kommune I und die 10 Millionen im französischen Generalstreik. 1968, das ist der Krieg in Vietnam und die Absage an überkommene Rollenmuster. 1968, das ist das lustvolle Zähnefletschen des Gespenstes der Freiheit, der nachhaltige Schrecken für jede Art von Autoritäten und Bürokraten. Es markiert den Beginn einer Epoche, die das Tauwetter des kalten Krieges anzeigt, in dem die gesellschaftlichen Verhältnisse der Nachkriegszeit eingefroren waren.
Der Bruch mit den gesellschaftlichen Konventionen und die Entlarvung der autoritären Verhältnisse ermöglichte es, für alternative Lebenswünsche Freiräume zu schaffen. Erstmalig nach dem Ende des 2. Weltkrieges konnte sich eine zugleich sozial- wie auch kulturrevolutionäre Bewegung bilden, die sich der Hegemonie der west-östlichen Blockaufteilung entzog.
Lutz Schulenburg, Buchautor vom Hamburger Nautilus-Verlag, wird neben einigen notwendigen Klarstellungen der herrschenden 1968-Geschichtsschreibung, über Irrläufer und Wegweisendes der 68er-Bewegung referieren. Anschliessend soll geklärt werden, was noch heute für die Linke aktuell ist und welche Forderungen noch einzulösen sind.
Veranstalter: organisierte autonomie