Erfolgreiche Demonstration gegen Neonazi-Strukturen in Fürth

Pressemitteilung Mehr als 400 AntifaschistInnen aus ganz Bayern demonstrierten unter dem Motto „Nazitreffpunkte dichtmachen! Kein Raum für Nazis in Fürth und anderswo!“ am 3.11.07 in Fürth gegen Treffpunkte für die mittelfränkischen Neonazi-Szene.

Pressemitteilung
Nürnberg, den 03.11.07

Mehr als 400 AntifaschistInnen aus ganz Bayern demonstrierten unter dem Motto „Nazitreffpunkte dichtmachen! Kein Raum für Nazis in Fürth und anderswo!“ am 3.11.07 in Fürth gegen Treffpunkte für die mittelfränkischen Neonazi-Szene.

Zur Demonstration aufgerufen hatten das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB), die Antifaschistische Linke Fürth (ALF) und das Fürther Bündnis gegen Rechts. Vom Hauptbahnhof aus zog die Demonstration nach einem Abstecher in die Südstadt durch die Innenstadt und endete gegen 16 Uhr wiederum am Auftaktort. Die Route war so gewählt worden, dass sie an zwei Gaststätten vorbei führte, in denen sich regelmäßig Neonazis zu Stammtischen und Versammlungen trafen. Aufgrund von antifaschistischem Druck und Öffentlichkeitsarbeit hatte die Wirtin des „Grünen Automaten“ jedoch bereits im Vorfeld der Demonstration zugesichert, keine NPD-Versammlungen mehr in ihrer Gaststätte zu dulden.
In der Fürther Gaststätte versammelten sich vor dem Hausverbot über Monate hinweg bis zu 60 Neonazis. Im Anschluss an die NPD-Stammtische kam es mehrfach zu gewalttätigen Übergriffen auf MigrantInnen und Linke.

Auf einer Zwischenkundgebung vor dem von der Polizei abgesicherten „Grünen Automaten“ warnte Klara Weinberg Sprecherin des Antifaschistischen Aktionsbündnis Nürnberg: „Wer Geschäfte mit Nazis macht, holt sich nur Ärger ins Haus. Wir fordern alle Wirte dazu auf der NPD und anderen Nazis keine Räume zu überlassen.“

Mit Parolen wie „Für Faschisten keinen Raum – Kneipe zu – aus der Traum!“ zog die lautstarke Demonstration weiter Richtung Innenstadt. Tatsächlich mussten in der letzten Zeit zwei Kneipen in Nürnberg und Fürth schließen, nachdem ihnen die Brauerei aufgrund der neonazistischen Umtriebe die Pachtverträge kündigten. Für Jens Kunz von der Antifaschistischen Linken Fürth ist die Kampagne deshalb ein voller Erfolg: „Nazis können sich in Fürth nicht ungestört treffen. Wir werden dran bleiben und dafür sorgen, dass sich keine Nazikneipen in Fürth und anderswo etablieren.“

Im Laufe der antifaschistischen Kampagne wurden in den letzten Monate eine Veranstaltung über Strukturen der mittelfränkischen Neonazis und die Verstrickungen zwischen NPD und der Anti-Antifa Nürnberg, eine Kundgebung und regelmäßige Infotische in der Fürther Fußgängerzone durchgeführt. Mit der Verteilung von mehreren tausend Flugblättern wurden die Gaststätten-AnwohnerInnen über neonazistische Umtriebe in ihrer Nachbarschaft informiert.

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen der AntifaschistInnen für die nächsten Aktionen. Im Fokus stehen dabei besonders der bevorstehende Kommunalwahlkampf der NPD in Fürth und der Bürgerinitiative Ausländerstopp in Nürnberg.
Letztendliches Ziel ist laut Klara Weinberg „ein gesellschaftliches Klima, in dem Faschisten keine menschenverachtende Propaganda mehr verbreiten können und in dem Menschen nicht aufgrund ihrer Herkunft, Religion und Kultur diskriminiert und ausgegrenzt werden“.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Klara Weinberg: Tel. 0160/6138208 oder aabnbg [at] web.de,

Mit freundlichen Grüßen,
Klara Weinberg
Antifaschistisches Aktionsbündnis Nürnberg