Frage 4
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Viele Grundstücke, alte Häuser und ganze Wohnblöcke werden hier von Spekulanten/-innen, Investoren/-innen oder großen Firmen aufgekauft, neu bebaut oder luxussaniert. So entstehen Eigenheime und Mietwohnungen, die für die meisten Gostenhofer/-innen nicht bezahlbar sind. Das finde ich:
nicht gut und/ oder eine Schweinerei | 917 | 91% |
nicht gut | 485 | 48% |
eine Schweinerei | 465 | 46% |
egal | 54 | 5% |
keine Angaben, weiss nicht | 35 | 3% |
Kommentar zu Frage 4
Bei kaum einer Frage war der in Gostenhof herangewachsene Unmut so deutlich während den Befragungen zu Tage getreten, wie bei dieser. Ein Großteil der Bevölkerung hat verstanden, dass unabhängig davon ob alle BewohnerInnen dieser Luxusimmobilien sich subjektiv im Lager der Gentrifizierer verorten, diese Wohnblöcke der Gentrifizierung unseres Viertels dienen. Ihre BewohnerInnen und ihr Freizeitverhalten sorgen dafür, dass Mieten und Preise in unserem Viertel steigen und das ist auch ihre von den Bau- und Immobilienfirmen gewünschte Funktion. Eine Wohnung ist für den durchschnittlichen Gostenhofer hier unerschwinglich.
Über 90 % der an der Umfrage Beteiligten finden das nicht gut bzw. halten es für eine Schweinerei. Während der Befragung äußerten viele ihren Unmut deutlicher und mit mehr Nachdruck, immer wieder wurden auch Farbbeutel und Graffiti lobend erwähnt, die von GentrifizierungsgegnerInnen an einigen dieser Häuser angebracht wurden.
Eine verschwindende Minderheit, in etwa 1 % der Teilnehmenden, auch das sei an dieser Stelle erwähnt, befürwortete in Gesprächen bzw. schriftlich auf dem Fragebogen den Bau dieser Luxuswohnblöcke. Sie sprachen sich im Rahmen der Umfrage vehement für das Recht aus, über ihr Eigentum zu bestimmen, behaupteten ihren Mietern nur Gutes zu tun und geißelten das Graffitiunwesen im Stadteil. Einer dieser Hausbesitzer hatte, nach gesicherten Informationen, einige Wochen zuvor einen langjährigen Mieter in seinem neu erworbenen mehrstöckigen Haus am Jamnitzer Park gekündigt:
Begründung Eigenbedarf!