18.03.24 – Nachbericht

Nachbericht zum Tag der politischen Gefangenen in Nürnberg 2024 auf dem Jamnitzerplatz. Organisiert durch die Rote Hilfe Ortsgruppe Nürnberg - Fürth - Erlangen, mit Unterstützung durch den Solikreis "Wir sind alle Antifa" und dem Dialog der Kulturen.

Wieder ein 18.03 vorbei, wieder einmal zur Solidarität mit den Gefangenen aufgerufen. Die Transpis sind aufgeräumt, zahlreiche Postkarten und Soligrüße verschickt und damit Zeit für einen Nachbericht der vergangenen Aktivitäten.

Auch in diesem Jahr gingen deutschlandweit wieder tausende Menschen für die politischen Gefangenen auf die Straße. Und auch in Nürnberg fand am 18.03 eine Kundgebung auf dem Jamnitzerplatz statt.

Aufgrund der abendlichen Stunden und des ungewissen Wetters gab es in diesem Jahr wenig Publikumsverkehr, dafür fanden sich umso mehr VertreterInnen linker Gruppen auf dem Platz ein. Von der deutschen Linken bis zur türkischen und kurdischen waren viele Gruppen vertreten. Dieses Mal waren mehr abermals mehr TeilnehmerInnen vor Ort, als im letzten Jahr. Die Kundgebung war ein Erfolg und wir freuen uns, auch nächstes Jahr wieder den 18.03 zu begehen. Es hat sich gezeigt, dass es sich trotz aller Widrigkeiten für unsere Gefangenen mobilisieren lässt. In unserer Bewegung wächst die Sichtbarkeit der politischen Gefangenen, was sicherlich ein Erfolg der nun seit etlichen Jahren stattfinden Veranstaltungen ist. Dabei ist uns positiv aufgefallen, dass immer mehr der GenossInnen die Gefangenen bei ihren Kämpfen mitdenken und das Wissen über Repression und Knast gestiegen ist.

Besonders gefreut hat uns, dass wir zahlreiche Grußworte aus ganz Deutschland erhalten haben und wir als Stimme für die Gefangenen fungieren konnten. So konnten die Anwesenden Grüße und Einschätzungen von: Tahir, den untergetauchten Antifas, unserer Freundin Banu und des Bundesvorstandes der Roten Hilfe hören oder lesen.

Auch die nachfolgende Volksküche in der Schwarzen Katze war ein Erfolg. Nach dem Ende der Kundgebung kamen so viele TeilnehmerInnen der Kundgebung mit in den Stadtteilladen, dass kein einziger Stuhl mehr frei war. Dem vorbereitenden Kollektiv gilt unser Dank. Ohne sie wäre so ein schöner Ausklang nicht möglich gewesen.

Wie immer haben wir Postkartenschreiben für die Gefangenen organisiert und freuen uns, dass deutschlandweit in den nächsten Tage Grüße und Wünsche aus Nürnberg ankommen werden.

Vor Ort konnten sich die Genossinnen noch mit reichlich Infomaterial, Zeitungen und Broschüren der Organisation versorgen. Eine schöne Ergänzung in diesem Jahr war sicherlich der Verkauf unserer extra erstellten Solidaritätsplakate. Inspiriert sind sie an den Werken des Malers Heinrich Vogeler, der diese in den 1920er Jahren für die Rote Hilfe Deutschland entworfen hat.

Diese können auch weiterhin zur Unterstützung der Arbeit der Ortsgruppe in der Schwarzen Katze erworben werden.

Besonderer Dank gilt den Vertretern des Dialogs der Kulturen und dem Solikreis „Wir sind alle Antifa“, sowie allen helfenden Händen, ohne die die Kundgebung nicht so erfolgreich geworden wäre.

Für uns steht fest: der 18.03 war ein Erfolg und nächstes Jahr wird er noch größer werden.

Schließen möchten wir nicht mit einer Phrase, sondern mit den Worten des inhaftierten Genossen Tahir. Wir können uns diesen aus ganzem Herzen anschließen:

„Ich bin guter Dinge. Ich grüße euch von ganzem Herzen. Ich wünsche, dass das Jahr 2024 der

ganzen Menschheit Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit für alle bringen wird. Ich hoffe, wir

sehen uns in freien Tagen…“

 

Photos von der Kundgebung in Groß finden sich hier und hier.