Tag: krisis

Abschied von der Illusion

Mi., 04.11.2009 | 20.00 Uhr | Stadtteilzentrum Desi

Warum die Politik die Krise nicht lösen kann und es einer neuen Perspektive sozialer Emanzipation bedarf
mit Norbert Trenkle

Angesichts der Wucht des Krisenprozesses scheint die Politik ein Comeback zu feiern. Verzweifelte Hoffnungen werden in sie gesetzt. Was der entfesselte Markt angerichtet hat, soll der Staat wieder richten. Doch das ist pure Illusion.
Die staatliche Krisenverwaltung beschränkt sich auf die Rettung der „systemrelevanten Funktionen“ und läuft ansonsten darauf hinaus, die soziale und regionale Zerklüftung der Gesellschaft zu organisieren. Eine neue Perspektive gesellschaftlicher Emanzipation lässt sich nur in der konsequenten Frontstellung gegen diese Abwrackpolitik formulieren.

Eine Veranstaltung des Fördervereins krisis unterstützt vom Sozialforum Nürnberg und Gruppe 180° Göttingen
Der Eintritt ist frei

drucken | 12. Oktober 2009 | redside

Heuschrecken, Gier und Weltverschwörung

Mi., 28.10.2009 | 20.00 Uhr | Stadtteilzentrum Desi

Die Krisendeutung des regressiven Antikapitalismus
mit Lothar Galow-Bergemann

Zusammen mit der Krise wächst die Kritik am Kapitalismus. Könnte man meinen. Doch was da dicke Backen macht gegen böse Bankster, gierige Geldsäcke, heimtückische Heuschrecken und schachernde Spekulanten ist erstens dumm und zweitens brandgefährlich. Diese Sorte „Antikapitalismus“ erfordert wenig Gedankenarbeit, liefert einem aber das gute Gefühl, man sei so richtig radikal und kritisch. Neu ist das nicht. Im nationalsozialistischen Programm der Judenvernichtung hat es sich schon einmal ausgetobt. Aber auch Geschichte und aktuelle Politik der Linken sind gespickt mit Pseudo-Antikapitalismus.
Was ist regressive Kapitalismuskritik? Wie kann man sie erkennen und bekämpfen? Und wie kann man trotzdem AntikapitalistIn sein?

Eine Veranstaltung des Fördervereins krisis unterstützt vom Sozialforum Nürnberg und Gruppe 180° Göttingen
Der Eintritt ist frei

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Unser Kapital soll sauber werden!

Mi., 21.10.2009 | 20.00 Uhr | Stadtteilzentrum Desi

Der „Green New Deal“ als Schimäre.
mit Attila Steinberger

Im Verlauf der Krise kehren die alten Konzepte ökologischer Wirtschaftspolitik in die Öffentlichkeit zurück. Schon ist vom „Green New Deal“ zu hören als modernisiertem „Rheinischem Kapitalismus“. Er soll nicht nur ökologische und ökonomische Ziele vereinbaren, sondern auch noch die Menschheit von der dreifachen Krise der Wirtschaft, Umweltzerstörung und Ressourcenknappheit befreien.
Dahinter steht dieselbe Politikillusion wie hinter allen Neo-Keynesianischen Konzepten. Verwertungskrise, sozialer Ausschluss und Umweltzerstörung werden auch unter dem Vorzeichen des ökologischen Krisenmanagements voranschreiten.

Eine Veranstaltung des Fördervereins krisis unterstützt vom Sozialforum Nürnberg und Gruppe 180° Göttingen
Der Eintritt ist frei

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Die Epoche des fiktiven Kapitals in der Krise

Mi., 14.10.2009 | 20.00 Uhr | Stadtteilzentrum Desi

Von den Reaganomics zur globalen Notverstaatlichung der Blasenwirtschaft
mit Ernst Lohoff

Beim globalen Kapitalismus unserer Tage handelt es sich um eine finanzmarkt getriebene Veranstaltung. Das ist ein Gemeinplatz, aber ein ständig falsch verstandener. Es ist kein böser finanzkapitalistischer Geist, der in den „gesunden“ realwirtschaftlichen Körper gefahren wäre und den es auszutreiben gilt. Auf dass die Marktwirtschaft wieder in die Wachstumsspur zurückfinde, wie das die Exorzisten aller parteipolitischen Lager suggerieren. Die Dynamik fiktiver Kapitalschöpfung hat vielmehr seit drei Jahrzehnten die stockende reale Verwertung als Motor des kapitalistischen Gesamtbetriebs abgelöst. In dem Referat wird, vom Marxschen Begriff des fiktiven Kapitals ausgehend, die Funktionsweise dieser „Wunderwirtschaft“ und ihr Verhältnis zur sogenannten Realwirtschaft untersucht. Analysiert werden zudem die verschiedenen Etappen in der Entwicklung des finanzmarktgetriebenen Kapitalismus und der Verlauf seines Absturzes.

Eine Veranstaltung des Fördervereins krisis unterstützt vom Sozialforum Nürnberg und Gruppe 180° Göttingen
Der Eintritt ist frei

drucken | 12. Oktober 2009 | redside

Termine

Mittwoch, 29.11.2023

Mittwoch, 29.11.23, 18 Uhr: Antikriegskundgebung am Weißen Turm, gegenüber Sport Scheck

Das Massaker der Hamas an Hunderten Isrealis rechtfertigt scheinbar jedes Kriegsverbrechen Israels. Anstatt einen ernsthaften Ausgang aus der Gewalt in Palästina zu suchen, wird von Israel und seinen deutschen UnterstützerInnen auf eine Lösung des Problems durch Krieg gesetzt. Die ständig beschworene deutsche Staatsraison gibt Israel schon seit Jahrzehnten einen Freibrief für ihren rassistischen Siedlerkolonialismus und die permanente Diskriminierung, Enteignung und Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung. Stimmen der Menschlichkeit und die Forderung nach einem gerechten Frieden in Palästina werden von VertreterInnen der herrschenden Klasse in Deutschland und ihren medialen und universitären Mietmäulern als antisemitisch diffamiert. Wenn imperialistische deutsche Kriegstreiber sich mit der antifaschistischen Parole "Nie wieder" für den Massenmord an Palästinensern einsetzen, dann wird der Schwur von Buchenwald in sein Gegenteil verkehrt. So weit, so jämmerlich, der politische Mainstream. Doch was machen Linke in Deutschland? Seit Monaten treffen wir uns wöchentlich jeden Mittwoch am Weißen Turm, um gegen Kriege und Waffenlieferungen, für Verhandlungen, Frieden und Völkerverständigung zu demonstrieren. Unsere Forderungen sind eindeutig: Für Frieden und Völkerfreundschaft! Sofortiger Waffenstillstand und Beginn von Verhandlungen. Keine Waffenlieferungen! Aufrüstung stoppen! 100 Milliarden für Pflege, Bildung, Umweltschutz! Internationale Zusammenarbeit statt Konfrontation und Sanktionen!
Freitag, 01.12.2023

Wir sind alle Antifa. AAB-Solitresen am Freitag, 1.12.23 ab 19 Uhr in der Schwarzen Katze

Veranstaltung anlässlich der aktuellen §129-Verfahren in Nürnberg. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg geöffnet ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Schon im vorigen Jahrtausend gab es Repression gegen Linke mithilfe des §129: Bildung einer Kriminellen Vereinigung. Wie wurde damals politisch damit umgegangen? Was können wir heute tun. Durch glückliche Umstände noch lebende Zeitzeugen berichten und stehen Rede und Antwort. Alle, die im Nachbarschaftshaus zur Veranstaltung mit dem Titel "Das ist unser Haus" gehen wollen, sind eingeladen im Anschluss in die Schwarze Katze zu kommen. Beim Solitresen des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kosten alle Getränke einen Euro mehr als normal. Der Erlös geht in die Antifa-Soliarbeit.
Freitag, 01.12.2023

Film, Vortrag, Diskussion: Kollektive Kämpfe um Wohnraum - zwischen Hausbesetzung und Enteignung

Freitag, 01.12.2023 || 19 Uhr || Nachbar­schafts­haus Gostenhof || Adam-Klein-Straße 6 || Nürnberg Das ist unser Haus Vier Jahr­zehn­te nach der Haus­be­set­zungs­bewegung der 1980er Jahre gehört die Wohnungsfrage zu den bren­nen­dsten Pro­ble­men der Zeit. Die Veranstaltung beleuchtet mit his­to­ri­schen Film­aus­schnit­ten die dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­se um die Be­set­zung­en 1980/81 in Nürn­berg. Zeit­zeug­­*in­nen er­in­nern sich und diskutieren über aktuelle Kämpfe. Ziele und Mittel der damaligen Be­we­gung­en zur Woh­­­nungs­frage werden auf­gezeigt und die Frage gestellt: Welche Chance auf Ver­än­de­rung bieten die Initiativen der Gegenwart Rückblende: Weihnachten 1980 Jugendliche besetzen ein Haus in der Nürn­berger Jo­han­nis­stra­ße. Am 5. März 1981 findet im selbstverwalteten Zentrum KOMM eine Film­ver­an­stal­tung zur Be­set­zungs­be­we­gung in Ams­ter­dam statt. Nach der folgenden Spon­tandemo werden 142 KOMM-Be­su­cher*innen ver­haf­tet und wo­chen­lang ein­gesperrt. Damals wie heute ist der Kampf um Wohn­raum eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­liche Aus­ein­andersetzung. Wohnen ist ein E­xis­tenz­recht, un­ter­liegt im Ka­pi­ta­lis­mus aber den Lo­gi­ken des "freien Marktes", d.h. der Spe­kulation und des Profits. Immer wieder gibt es aber auch Ansätze der kol­lek­tiv­en An­eig­nung von Wohn­raum, sei es ü­ber Bür­ger­ent­schei­de, Ge­nos­sen­schafts­i­ni­tia­ti­ven oder Haus­be­setz­un­gen. Die Veranstaltung stellt die Geschichte von Kämpfen um Wohnraum und deren Aktualität in Nürnberg dar: - Die Medienwerkstatt Franken zeigt historische Filmausschnitte zu den Haus­be­setzungen der 1980er Jahre - Zeitzeug*innen erinnern an die Ereignisse von damals und stellen die Frage nach dem Stand der Kämpfe heute - Dr. Armin Kuhn ist Referent für Mieten, Wohnen und Organisierung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er befasst sich mit politischen Ansätzen und Strategien von damals und heute Weitere Diskussionsbeiträge: - Die Organisierte Autonomie Nürnberg steht für antikapitalistische MieterInnenkämpfe, Stadtteilarbeit und den Widerstand gegen Gentrifizierung in Gostenhof und anderswo. - Das Kultur- und Wohnprojekt Krähengarten berichtet über Ziele und Praxis des Mietshäusersyndikats. Was tun? An die Geschichte anknüpfend wollen wir aktuelle Per­spek­ti­ven entwickeln: Welche kollektiven Kämpfe um Freiräume und kollektive Wohnformen gibt es bzw. spielen aktuell eine Rolle? Z.B. - Die Volksbefragung Deutsche Wohnen & Co Enteignen - Die Bewegung Recht auf Stadt - Aktionen gegen Gentrifizierung - Politik gegen Zwangsräumungen - Initiativen, die dem Markt Wohnraum entziehen, wie das Mietshäuser Syndikat - Progressive Genossenschaftsmodelle Kämpfe für sozialen Wohnungsbau Wie hängen diese Kämpfe mit der aktuellen Krise zusammen, in der gutes Wohnen, Heizen, Überleben immer schwieriger wird? Können aus diesen Initiativen Kräfte entstehen, die uns und die Welt ver­än­dern? Das wollen wir mit euch diskutieren Veranstaltende: Arbeitskreis Erneuerbare Gesellschaft; Medienwerkstatt Franken; Radio Z & Rosa Luxemburg Stiftung Bayern - Kurt Eisner Verein
Freitag, 15.12.2023

Jahresendzeitgala der Antifa-Aktionskneipe '23

Die Jahresendzeitgala wird am Freitag, den 15.12., ab 18:00 Uhr ihre Türen öffnen. Ab 19:00 Uhr startet das Programm im Stadtteilladen Schwarze Katze (untere Seitenstrasse 1, NBG). Tickets könnt ihr euch unter anderem montags im Stadtteilladen Schwarze Katze kaufen. 10 Euro Spendenempfehlung. Auf Insta erfahrt ihr, wenn es die Karten auch wo anders gibt. Es ist wieder soweit… Die jährliche AAK (Anti-) Weihnachtsfeier steht vor der Tür! Es wird neben veganen Essen, Glühwein und dem Jahresrückblick auch ein bombastisches, kulturelles Programm geben. Deko, Kerzen und Kitsch werden euch (natüüüürlich mit ironischster Distanz) in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Mehr Infos in Kürze. Aber auch wenn ihr nicht an den Weihnachtsmann oder das Christkind glaubt, bringt viel viel viel Kleingeld mit, da ein nicht unerheblicher Teil unserer politischen Arbeit über diesen - jedes Mal legendären Abend - finanziert wird. Das offene Antifatreffen wird im Dezember daher ausfallen. Trotzdem einer der besten Abende uns kennen zu lernen! Infos über die Antifa-Aktionskneipe
Youtube | Instagram | antifaak161 (äääät) riseup.net
Was macht die Antifa Aktionskneipe?
Beispiele: Mobivideo zum 8.März ’23 / Jahresrückblick 2021 / Satire zur Bundestagswahl / Podcast zum Tag gegen Gewalt an Frauen / Antifa-Stadtrundgang / Aktion gegen AfD Landtagswahlstand / Demo „Keine rechte Hetze in unserem Viertel!“ / Gemeinsamer Treffpunkt für revolutionäre 1.Mai-Demo / Aktion zum TagX NSU-Prozess / Aktion gegen CSU Parteitag / Aktion gegen AfD-Infostand / Fahrt zur Demo: Memmingen sieht rot / Alle Aktionen chronologisch auf der Redside Was ist die Antifa Aktionskneipe: Der rechte Vormarsch in der BRD geht weiter voran. Am offensten zeigt sich diese Entwicklung an den Wahlerfolgen der AfD und Gesetzesverschärfungen, wie die neuen Polizeiaufgabengesetze. Die Bundesregierung schaffte das Asylrecht quasi ab, sperrt Geflüchtete in Lager und schiebt in Kriegsgebiete ab. Parallel dazu werden täglich Menschen von Nazis und RassistInnen angegriffen. Überall formieren sich rechte Bürgerwehren und rechter Terror wird zu einer immer größeren Bedrohung. Deswegen gewinnt antifaschistischer Widerstand gegen diese Zustände an enormer Bedeutung. Wir wollen deutlich zeigen und klar machen, dass wir diese reaktionäre Offensive nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns nicht durch Rassismus und Sexismus spalten, sondern müssen gemeinsam als unterdrückte Klasse für eine befreite Welt kämpfen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir in einer Welt des Faschismus und Unterdrückung leben wollen oder in einer Welt der Solidarität und Gerechtigkeit. Wenn auch du die Schnauze voll hast und aktiv gegen Nazis und FaschistInnen werden willst, dann komm zur Antifa-Aktionskneipe! Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr veranstalten wir ein offenes Treffen, mit dem Ziel, uns gemeinsam zu informieren, auszutauschen und aktiv zu werden. Lernen wir uns kennen, schließen wir uns zusammen und machen wir uns gemeinsam stark gegen Rassismus, Faschismus, Patriarchat und Kapitalismus!

Was war los

28.11.1966
W?hrend eines Auslandsaufenthalts des K?nigs Ntare V. erkl?rt Burundis Premier Michel Micombero die Monarchie f?r abgeschafft und proklamiert sich selbst zum Staatspr?sidenten.