Wagnerdämmerung – für eine antifaschistische Gedenkkultur
Am 14. Juli 2023 fanden sich vor dem nürnberger Opernhaus über 50 Antifaschist*innen ein, um an einer Kundgebung unter dem Motto „Wagner Dämmerung – für eine Antifaschistische Gedenkkultur“ Teilzunehmen. Ziel der Kundgebung war es, vorerst Symbolisch, den Richard Wagner Platz in Esther Bejarano Platz umzubenennen.
Zu der Kundgebung riefen das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg und die organisierte autonomie Nürnberg auf. In einem Redebeirag zu Beginn der Kundgebung machte ein Redner des AAB klar warum der Richard Wagner Platz umbenannt werden muss. Der Richard Wagner Platz bekam seinen Namen erst 1938 auf dem Höhepunkt des deutschen Faschismus. Zur Umgestaltung des Platzes durch die Nazis wurden jüdische Anwohner zuerst Enteignet und später Ermordet. Die Bennenung des Platzes nach Wagner erfolgte ganz klar im Rahmen der NS-Kulturpolitik. Sein Namensgeber Richard Wagner der lange vor 1938 Starb machte sich nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 ans Werk deutsche Nationalkultur zu prägen. Wagner sah in sich die Seele des Landes Verkörpert – er schrieb in sein Tagebuch „ich bin das deutscheste Wesen, ich bin der deutsche Geist.“ Dass Wagner auch ein glühender Antisemit war ist heute als Tatsache bekannt und eigentlich unbestritten. Besonders Wagner hatte selbst jeden zweifel an seiner Haltung in der Schrift „Das Judenthum in der Musik“ beseitigt. Er dachte auch schon eine Gewaltsame physische Vernichtung Jüdischer Menschen vor, Er schrieb: „Ob der Verfall unserer Kultur durch eine gewaltsame Auswerfung des fremden Elements aufgehalten werden könne, vermag ich nicht zu beurteilen, weil hierzu Krääfte gehören müssten deren Vorhandensein mir unbekannt ist.“ (mehr …)
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19. Juli 2023
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Antifaschistisches Aktionsbündnis