Hintergrund
Indymedia Artikel vom 3. Mai mit Infos zum Täter
Radio Z Beitrag zum Übergriff, dem Polizeiverhalten und der Fürther Naziszene
Infos über das „Freien Netz Süd“ (FNS) vom a.i.d.a. Archiv aus München
Chronologie neonazistischer Übergriffe in Fürth
Der Indymedia Artikel vom 03. Mai:
Nürnberg/Fürth: Antifa aus Koma erwacht
Am 28. April wurde ein 17jähriger von einem Fürther Neonazi am Plärrer in Nürnberg so schwer verletzt, dass PassantInnen ihn zwei Mal reanimieren mussten und die Ärzte ihn ins künstliche Koma versetzten. Mittlerweile ist das Opfer aus dem Koma erwacht und ansprechbar.
Die Polizei hielt die Information, dass es sich bei dem Täter um einen Fürther Neonazi handelt, über zwei Tage zurück und macht auch bisher keine weiteren Angaben zur Person des Täters. Nach Infos der Antifaschistischen Linken Fürth heißt der Täter Peter Rausch. Der 24jährige ist seit Jahren aktiver Neonazi in Fürth.
Laut Angaben der Polizei kam es am vergangenen Mittwoch in der U-?Bahn Richtung Röthenbach zu einem Streit zwischen dem antifaschistischen Jugendlichen und dem Täter. Die Auseinandersetzung setzte sich am Bahnsteig fort, wo der 24-?jährige Fürther auf den am Boden liegende 17-?jährigen einschlug und trat, bis dieser fast tot war. Noch vor Ort mussten PassantInnen ihn zwei Mal reanimieren, im Krankenhaus versetzten die Ärzte ihn wegen schweren inneren Verletzungen ins künstliche Koma. Wie die Antifaschistische Linke Fürth (ALF) durch die Familie des Opfers erfuhr, ist der 17.Jährige am Montag Nachmittag aus dem künstlichen Koma erwacht, und ansprechbar.
Der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF) liegen mittlerweile Informationen vor, dass es sich bei dem Täter um Peter Rausch, wohnhaft in Zirndorf handelt. Dieser ist seit mehreren Jahren aktiver Neonazi des extrem Rechten Kameradschaftszusammenschluss „Freies Netz Süd“ (FNS) und in der Vergangenheit immer wieder durch Bedrohungen und Übergriffe auf AntifaschistInnen aufgefallen. Peter Rausch verbüßt derzeit eine Bewährungsstrafe wegen Körperverletzung, er hatte mit einem weiteren Neonazi bei einer Kundgebung des FNS im Februar 2008 zwei AntifaschistInnen angegriffen.
In den letzten Jahren verübten Neonazis in Fürth/Nürnberg zahlreichen Anschläge auf Wohnungen und Autos, sowie auf das Gewerkschaftshaus und das GEW-?Büro, deren Sachschaden mittlerweile weit über 20000 Euro beträgt. Seit mehreren Monaten kommt es in Fürth außerdem in regelmäßiger Beständigkeit zu körperlichen Angriffen durch Neonazis auf AntifaschistInnen. Die Fürther Polizei kann bisher keine Ermittlungserfolge für diese An- und Übergriffe vorweisen und scheint auch sonst nichts zu Unternehmen um das Naziproblem in Fürth in den griff zu bekommen. Insbesondere der Fürther Polizei Chef Roman Fertinger leugnete in der Vergangenheit mehrmals die Existenz einer aktiven Naziszene. Außerdem setzte er in der letzten Stadratssitzung vom 21. April antifaschistisches Engagement mit faschistischen Aktivitäten gleich.
“Wir sind zutiefst geschockt und in Gedanken bei dem Antifaschisten.“, so ein Sprecher der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF). „Wir hoffen auf eine baldige Genesung. Klar ist aber auch, dass der Vorfall nicht ohne Reaktion bleiben wird. Zusammen mit anderen antifaschistischen Initiativen werden wir in den nächsten Tagen und Wochen mehrere Anti-?Nazi Aktionen durchführen. Dabei werden wir aber auch nicht außer Acht lassen, dass die Fürther beziehungsweise Nürnberger Polizei mit ihrem (Nicht)Verhalten einen Teil dazu beigetragen hat, dass ein Freund und Genosse mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt.“
Achtet in den nächsten Tagen auf weitere Ankündigungen.
Kein Vergeben – Kein Vergessen
Quelle: de.indymedia.org