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Kundgebung anlässlich der Jährung der Nazimorde in Hanau – Gegen Rassismus und rechte Spaltung

[1]Solidarität bedeutet zusammen stehen! – Gemeinsam gegen Rassismus und dessen Ursachen!

12.2.2024 | 18 Uhr – 19 Uhr | Kundgebung der organisierten autonomie (OA) | Aufseßplatz Nürnberg
Mit Reden der Migrantifa Nürnberg, des Antifaschistischen Aktionsbündnis Nürnberg (AAB), der Antifa-Aktionskneipe Nürnberg (AAK), der Revolutionären Zukunft Nürnberg (RZN) und der organisierten autonomie (OA) Nürnberg.

Vor fast vier Jahren, am 19. Februar 2020 erschoss ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund. Danach ermordete dieser seine Mutter und schließlich sich selbst. Die Morde waren rassistisch motiviert, der Täter ein Anhänger rechter und rassistischer Mythen.
Der gesellschaftliche Aufschrei nach den Morden blieb, wie so oft, bei rechten Morden, weitgehend aus. Migrantische Gruppen, AntirassistInnen, Linke und andere gedenken jedoch seit dem Anschlag den Opfern.
Der Staat und vor allem die Hanauer Polizei wurden öffentlich stark kritisiert. Auch Gutachten zeigten, dass die Polizei schlecht gearbeitet hat am Tag der Morde.
Bei Gedenkdemonstration für die Opfer von Hanau kam es zu Übergriffen der Polizei auf Teilnehmer*innen. Der Polizei wurden auch Machtdemonstrationen vorgeworfen, besonders in München und Hamburg.
Am 19. Februar jähren sich die rassistischen Morde von Hanau. Wir wollen am 12.2. dafür werben, sich dem Gedenken anzuschließen. Die bundesweite Demonstration findet am 17.2. in Hanau statt. Am 19.2. wird es auch in Nürnberg eine Gedenkkundgebung, organisiert von der Migrantifa Nürnberg, geben.

17.2.2024 | Zugtreffpunkt der Migrantifa Nürnberg nach Hanau | 19.2.2024 | 18:30 | Plärrer Nürnberg | Demo der Migrantifa Nürnberg [2]

Antifa-Aktionskneipe mit Vortrag zum Thema [3]

Weiterlesen:

Zusammen gegen Rassismus und Vereinzelung

Rassismus wird seit seiner Entstehung genutzt, um die Ausgebeuteten und Unterdrückten zu spalten. Der bürgerliche Staat regelt ganz genau wie viel Zuwanderung der örtliche Ausbeutungsmarkt braucht. All das passiert im Interesse kapitalistischer Profitwirtschaft.

Das Ziel ist es, die eigene Nation für das Kapital attraktiv zu machen und die eigenen KapitalistInnen zu fördern wo es nur geht.

Andere, wünschenswerte Ziele, haben für den Staat nachrangige Wichtigkeit. Dass Menschen versorgt sind, motiviert, ein Dach über dem Kopf haben, ja glücklich sind? Alles nicht soo wichtig.

Ob Menschen sich wohlfühlen in Deutschland? Egal.

Im Kapitalismus gibt es die Tendenz zur Krise, das liegt am kapitalistischen Wirtschaften selbst. Die Tendenz zur gesellschaftlichen Spaltung kommt von der Konkurrenzwirtschaft. Die teure Aufrüstungspolitik wird ebenso von der kapitalistischen Konkurrenz zwischen den Nationalstaaten getrieben.

Wenn es nicht so gut läuft im Kapitalismus, dann wird versucht davon abzulenken, dass dies am kapitalistischen System liegt. Und, Überraschung: Stets sind es die üblichen Sündenböcke, die die bürgerliche Politik und Presse präsentieren: MigrantInnen, Erwerbslose, Linke und so weiter.

Und das hat Folgen: Ganz ohne dass es die Mitwirkung der rassistischen AfD gebraucht hat, hat der deutsche Bundestag immer wieder Gesetze beschlossen, die MigrantInnen kriminalisieren und zum Problem erklären. Zuletzt wurden nach einer langen Reihe repressiver Maßnahmen gegen Geflüchtete vom Bundestag Grenzverfahren unter haftähnlichen Bedingungen an der EU-Außengrenze beschlossen. Alle Parteien im Bundestag, bis auf die Fraktion von Die Linke, bilden eine menschenfeindliche Einheitsfront, wenn es darum geht, Geflüchtete zu kriminalisieren und zu bevormunden. Damit hat die AfD nur noch wenig, was sie in Bezug auf Geflüchtete fordern kann. Darum nun die Drohungen gegen Migrant*innen mit Bleiberecht oder deutscher Staatsbürgerschaft.

Wir wollen mit Euch zeigen, dass wir Rassismus und Ohnmacht den Kampf ansagen!
Wir stehen fest an der Seite aller, die heute angegriffen werden, weil sie angeblich die falsche Herkunft oder Hautfarbe haben. Wir tragen unsere Position auf die Straße, damit sie auch gehört wird.

Solidarität, Menschlichkeit und Gemeinschaft kann es nur unter Gleichen geben. Darum Schluss mit Konkurrenz und Schuften für den Profit einer Minderheit!

Schließt Euch zusammen oder kommt zu uns! Gegen Ausbeutung und Spaltung!

 

Montag, 12.2.2024, 18:00 Uhr, Aufseßplatz, Nürnberg

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