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Kundgebung: Gegen jeden Krieg! // 8.12. // 17 Uhr // Hallplatz

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Gegen jeden Krieg!

Immer mehr Kriege erschüttern die Welt. Von Israel und Palästina, über Kurdistan, bis nach Arzach („Bergkarabach“). Wir solidarisieren uns mit allen Opfern sowie Angehörigen und trauern mit ihnen. Gleichzeitig sind wir aber auch wütend. Wütend darüber, dass die Medien und die Politik hierzulande zwischen „guten“ und „schlechten“ Opfern unterscheiden. Sie wollen uns weiß machen, dass man nur eine Seite betrauern dürfte. Und das anderes Leid, wie etwa von Kurd*innen, Palästinenser*innen und Armenier*innen nicht so wichtig sei. Selbstverständlich verurteilen wir das Massaker der Hamas, genauso wie antisemitische Übergriffe in Deutschland. Gleichzeitig fühlen wir aber auch mit den Palästinenser*innen und mit Migrant*innen, die in Deutschland rassistisch angegriffen werden.

Das Märchen von einem „importierten Antisemitismus“, der hauptsächlich von muslimischen Migrant*innen käme, lehnen wir entschieden ab. Die Wahrheit ist: die weit überwiegende Mehrheit (85%) der antisemitischen Übergriffe begehen Rechte und Nazis. Diese rassistische Stimmungsmache, wird von so gut wie allen Parteien genutzt, um gegen Migrant*innen zu hetzen und das Asylrecht noch weiter abzubauen. Leider wird es immer schwieriger, sich für Frieden und Verhandlungslösungen auszusprechen. Wer das tut, wird vorschnell als realitätsfern und naiv bezeichnet.

Auch Kurd*innen und Armenier*innen werden in der Medienöffentlichkeit, ebenso wie viele andere, vergessen. Dass der türkische Präsident Erdogan seit Monaten Rojava (Nordsyrien) bombardiert, findet kaum Erwähnung. Dass damit die demokratischen Selbstverwaltungsversuche der Kurd*innen zerschlagen werden, scheint gar nicht relevant zu sein.. Die Großmachtfantasien Erdogans und Aliyevs (aserbaidschanischer Präsident) sowie die damit zusammenhängende Vertreibung von Armenier*innen scheinen die Medienöffentlichkeit auch nicht zu interessieren. Ebenso wie geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen, die in allen Kriegen von allen Akteuren vergewaltigt, verstümmelt und ermordet werden.

Wir sagen: jeder Mensch hat ein Recht auf Leben in Frieden! Wir verurteilen die zunehmende Militarisierung in der Gesellschaft und wir verurteilen alle Kriege; denn diese treffen immer die Zivilbevölkerung, während die Gewinne der Reichen steigen. In Folge der aktuellen Kriege erwartet der Konzern Rheinmetall in den nächsten drei Jahren einen Umsatz von 13 bis 14 Milliarden Euro. Das bedeutet eine Verdoppelung gegenüber 2023. Die Firma verdient durch Waffenexporte tagtäglich an ermordeten Menschen Geld.

Deshalb lasst uns auf die Straße gehen, um unsere Solidarität mit allen Unterdrückten zu zeigen, genauso wie unsere Wut für all diejenigen, die aus ihrem Leid Profit schlagen wollen!

No war but class war!

 

Veranstaltet wird die Kundgebung von @migrantifa.nbg [6] und @defendkurdistan.bayern [7]