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Die Diversität der Ausbeutung – Buchvorstellung & Diskussion mit Bafta Sarbo

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Die Diversität der Ausbeutung – Zur Kritik des herrschenden Antirassismus

Buchvorstellung und Diskussion mit Bafta Sarbo

16. März 2023 – 19:00 Uhr- Nachbarschaftshaus Gostenhof – Adam Klein Straße 6 – Nürnberg

Veranstaltet von: organisierte autonomie [2] und Migrantifa Nürnberg [3]

Unter dem Titel «Die Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus» brachten Eleonora Roldán Mendívil und Bafta Sarbo letztes Jahr einen Sammelband heraus, der in linken Zusammenhängen für Diskussionen und Debatten sorgt. Ausdruck davon ist, dass das Buch schon in der dritten Auflage erschienen ist und die Herausgeberinnen ihr Buch in vielen Städten der BRD, Österreich und der Schweiz vorstellten.

Der Sammelband zielt auf eine Kritik an dem derzeit herrschenden Verständnis des Rassismus und der vorherrschenden Praxis eines „liberalen Antirassismus“. Während sich Antirassismus lange mit sozialistischen Perspektiven der Befreiung der breiten Masse rassifizierter Menschen aus den kolonialen Ausbeutungsstrukturen widmete, beschränke sich der herrschende „liberale Antirassismus“ auf die individuelle Erfahrung von Rassismus als Diskriminierung, ohne dabei auf die strukturellen Bedingungen solchen individuellen Handelns zu schauen.

Der Sammelband versucht eine marxistische und materialistische Theorie von Rassismus und Antirassismus darzustellen sowie Zusammenhänge zwischen Kapitalismus, Klassenverhältnisse und Rassismus aufzuzeigen.

Am 16. März stellt Bafta Sarbo das Buch in Nürnberg vor, der Abend soll auch die Möglichkeit zur Diskussion geben über strukturellen Rassismus, rassistische Polizeigewalt und wie eine Antirassistische Praxis aussehen kann die nicht getrennt von Klassenkämpfen stattfindet.

Ankündigungstext des Verlags zum Buch: [4]

In Deutschland wird von Antidiskriminierungsstellen bis zur radikalen Linken ein liberaler Rassismusbegriff vertreten, der vor allem auf Repräsentation, Inklusion und Diversität setzt. Wie Klasse und Rasse zusammenhängen, wird aktuell so gut wie nicht diskutiert. Dabei gibt es durchaus eine kritisch-marxistische Tradition der Rassismusforschung. Der Band will diesen Fundus heben.

Hierzu werden historische und aktuelle Diskussionen aus dem englischsprachigen Raum rezipiert sowie aus deutschsprachigen marxistischen Wissensarchiven aktualisiert. Gleichzeitig bietet das Buch eine politische Intervention in die aktuelle Debatte um strukturellen und institutionellen Rassismus – ob auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Polizei – und präsentiert Alternativen zum liberalen Antirassismus, indem ein marxistischer Rassismusbegriff in Theorie und Praxis vorgestellt wird.