Im folgenden dokumentieren wir ein Grußwort von Jan zur Jamnitzerplatzeröffnung und möchten in dem Zuge auf die Demonstration in Bayreuth kommenden Samstag hinweisen:
Statement Jamnitzer Platz Eröffnung
Schön zu hören, dass unser geliebter Jamnitzer Platz nach langem Umbau endlich für alle nutzbar ist.
Endlich haben die Kinder einen Ort zum spielen und toben.
Endlich können Familien am Platz picknicken.
Endlich können wir Sport machen oder einfach nur flanieren.
Endlich scheint die Sonne, die Blumen blühen und die Vögel zwitschern…
Tatsächlich war alles bisher aufgezählte, schon vorher möglich. Ich mag nicht abstreiten, dass der Platz für so manch ein Auge schicker und attraktiver wirkt.
Es braucht wirklich dringend eine Toilette. Mehr Wiese zum drauf liegen ist angenehm, auf Büsche und Bäume können wir verzichten. Und Glasscherben und Müll auf dem Spielplatz und auch generell ist immer Scheiße.
Doch wird sich nach der Umstrukturierung an der Problematik des Platzes nichts ändern. Der Interessenskonflikt zwischen goldenen Investor*inneninträumen und zugezogenen Wohlstandsbäuchen auf der einen und uns tatsächlich Nutzenden auf der anderen Seite bleibt bestehen.
Weiterhin werden Menschen die ihn nutzen an Grenzen stoßen, errichtet durch wenige aber gut vernetzte Anwohner*innen deren Telefondrähte zu den Cops, Ordnungsamt und CSU glühen. Racial Profiling, seit jeher rassistische Praxis am Jamnitzerplatz wird nicht verschwinden. Menschen werden weiterhin vertrieben werden wenn sie nicht in das schicke Bild Gostenhof‘s passen und nicht um 22:00 Uhr zu Hause sind.
Gentrifizierung und Verdrängung, ein Produkt der Investor*innenträume wird weiter voranschreiten, mit einem schicken neuen Park nochmal schneller. Da hilft es uns, die hier leben, auch nicht, wenn die Stadt Gentrifizierung in Gostenhof als nicht existent herunterspielt.
Die Gefahr ist real, dass wir unsere Wohnungen aufgrund steigender Mieten verlieren, zusätzlich zu den gleichzeitig steigenden Strom- und Gas preisen.
Ist es schön, einen schicken Park zum erholen zu haben? Ja.
Löst er den sich zuspitzenden Interessenskonflikt? Nein.
Im Gegenteil er spitzt sich immer weiter zu.
Kämpfen wir auch weiterhin für unseren Platz, unser Viertel.
Yuppies und Investor*innen raus aus Gostenhof
Für eine Gestaltung der Plätze und Viertel von unten.
