Für eine Welt, in der niemand fliehen muss – Zeit zu handeln! Demo

 

Viele Millionen Menschen weltweit befinden sich auf der Flucht . Fluchtgründe gibt es viele. Menschen fliehen etwa wegen der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen, wegen Kriegen und politischer Verfolgung, sie fliehen vor Hunger, Elend, ökologischen Katastrophen, Versklavung, Zwangsverheiratung, Verfolgung aufgrund ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung. Den Fluchtgründen ist eines gemeinsam: Ihre Ursachen liegen in Unterdrückungsverhältnissen. Ein an Profit und Konkurrenz ausgerichtetes Wirtschaftssystem bringt überall auf der Welt Unrecht und Elend hervor und produziert in vielen Regionen Fluchtursachen. Dieses System ist patriarchal geprägt, doch das Patriarchat, das für die Hälfte der Menschheit Entrechtung und Unterdrückung bedeutet, ist als Unterdrückungsverhältnis sehr viel älter als der Kapitalismus.

Das herrschende Wirtschaftssystem ist nicht darauf ausgerichtet, Wohlstand und Sicherheit für alle Menschen zu schaffen. Es geht in ihm letztlich nur um die Profitinteressen eines sehr kleinen Teils der Menschheit. Die weltweite Konkurrenz um Profite bringt notwendigerweise Krisen und Kriege hervor. Ganze Regionen werden destabilisiert. Weltweit operierende Institutionen wie IWF und Weltbank sichern mit ökonomischen und politischen Maßnahmen den Ablauf dieses Wirtschaftens im Interesse der Herrschenden. Das weltweite Wüten des Kapitalismus nimmt keine Rücksicht auf Menschenleben. Es droht sogar, durch Umweltzerstörung die Lebensgrundlagen der gesamten Menschheit zu zerstören. Einstweilen verursachen Klimawandel und ökologische Kriesen weitere Fluchtgründe.

Die durch den weltweiten Imperialismus verursachte erzwungene Migration gilt dem Staat als zu nutzende Krise. Das Schicksal der Geflohenen ist nicht sein Anliegen. Ein großer Teil der Geflüchteten wird unter übelsten Bedingungen interniert und brutal abgeschoben. Sehr viele Geflohene schaffen es nicht nach Europa. Sie bleiben auf immer riskanteren Fluchtrouten hängen oder ertrinken bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Die Abschottung der Festung Europa ist tausendfacher staatlicher Mord. Es ist die Pflicht der Menschen hier, dieses Morden zu beenden.

Der Staat nutzt Migration für den Versuch, uns, die lohnabhängige Klasse, zu spalten. Was wir -Geflüchtete und Einheimische – hervorheben und endlich angehen müssen, ist der gemeinsame Kampf um unsere Rechte, unsere Existenzgrundlagen und für eine andere Gesellschaft. Der sozialen Spaltung setzen wir unsere Solidarität miteinander entgegen. Solidarität heißt: Gemeinsam kämpfen. Das heißt auch, die ökonomische und die über rassistische Hetze gesteuerte politische Spaltung der ArbeiterInnenklasse zu bekämpfen.

Eine der unmittelbarsten Ursachen von Flucht und Vertreibung ist der Krieg. Da es stimmt, dass Krieg hier beginnt, kann er auch hier gestopt werden. Von Deutschland aus werden nicht allein durch Waffenhandel Tod und Zerstörung exportiert. Die Airbase Ramstein und das AFRICOM in Stuttgart sind Standorte, von denen aus tödliche Drohnenangriffe z.B. im Jemen, in Pakistan und Somalia durchgeführt werden. Im Februar wird zudem mit der „Munich Security Conference“ wieder eines der größten Treffen von KriegstreiberInnen stattfinden. Es ist höchste Zeit, sich gemeinsam entschlossen gegen Kriegstreiberei zur Wehr zu setzen!

Ja, es ist Zeit zu Handeln!

Wir kämpfen in Solidarität mit allen unterdrückten Menschen weltweit gegen diejenigen, welche für Flucht, Krieg, Umweltzerstörung und Krise verantwortlich sind.

Wir kämpfen für eine Welt, in der niemand fliehen muss – für eine Welt in Frieden und ökologischer, sozialer Gerechtigkeit!

Die internationale Solidarität aufbauen!

Prolos + ROJA

 

Für eine Welt, in der niemand fliehen muss – Zeit zu Handeln

Flucht-Demo am 7. Dezember in Stuttgart. Beteiligt euch am antikapitalistischen Block!

Auftaktkundgebung um 14.00 Uhr in der Lautenschlager Straße, Stuttgart

Zugtreffpunkt Nürnberg: 10:10 Uhr in der Osthalle, Nbg. Hauptbahnhof

 

Demo-Bündnis-Website mit Infos und Aufrufen: flucht-demo.de