Zur Gefängnissituation und dem Konflikt in Kolumbien
Dienstag 19.7 | 19 Uhr | Stadtteilzentrum Desi | Brückenstr. 23 | Nürnberg
Während in Deutschland von den angeblichen Fortschritten der Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und den FARC-Guerilla und vom beginnenden Postkonflikt in Kolumbien berichtet wird, erzählen viele Menschen in Kolumbien von einer anderen Realität: von Menschenrechtsverletzungen, von Morden an politischen AktivistInnen, von einem erneuten Aufflammen der Paramilitärs. Der bereits 60-jährige bewaffnete Konflikt ist keineswegs vorbei, sondern die Fronten scheinen sich zu verhärten. Die staatliche und parastaatliche Repression gegen die bewaffneten revolutionären Organisationen richtet sich auch gegen die sozialen Bewegungen.
Es wird auf der Veranstaltung um die die Situation des Widerstands von Indigenen und Bauern auf dem Land gehen, aber auch von studentischen und Frauen-Gruppen in den Städten. Willkürliche Festnahmen und Verschwindenlassen sind dort an der Tagesordnung. Thematisiert werden auch die Friedensgespräche in Havanna und die Schwierigkeiten, dort echte Fortschritte zu erzielen.
Das CSPP (Solidaritätskomittee mit politischen Gefangenen) ist Herausgeber der soeben auf deutsch und spanisch erschienenen Publikation „Ich würde es wieder tun“ – Texte aus dem kolumbianischen Knast.“ Das Buch soll auf der Veranstaltung auch vorgestellt werden.
Der Aktivist ??lvaro und die Anwältin Katherine des CSPP berichten uns aus ihrer Erfahrungen im täglichen Kampf. Ani Diesselmann, internationale Begleiterin des CSPP und Sozialphilosophin, sowie Andreas Hetzer, Politikwissenschaftler aus Cali, moderieren, übersetzen und stehen für ergänzende Fragen hinsichtlich internationaler Beziehungen zur Verfügung.