Die zweite Antifaschistische Aktionsreihe der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF) und der Jugendantifa Fürth (JAF) steht dieses Mal im Zeichen des Gedenkens. Vor 80 Jahren wurden die beiden Kommunisten Rudolf Benario und Ernst Goldmann aus Fürth von den Nazis im Konzentrationslager Dachau ermordet. Neben dem Gedenken wird es ein Konzert mit Esther Bejarano und der Micropohne Mafia geben. Zudem wird es eine Veranstaltung zum Aufstieg der NSDAP in Fürth und zu rechten Morden in der BRD geben, die nicht in der offiziellen Statistik auftachen. So wie bei der vergangenen Aktionsreihe wird es auch dieses Mal wieder zwei antifaschistische Stadtrungänge geben, in welchen sowohl die Geschichte Fürths, wie auch die Geschichte der Fürther Täter_innen beleuchtet wird. Zudem wird es eine symbolische Straßenumbenennung geben.
Fr., 5. April | 20.00 Uhr | Infoladen Benario
Der Aufstieg der NSDAP in Franken
So., 7.& 14. April | 13.00 Uhr | Grüner Markt (Fürth)
Stadtrundgang Arbeiter_innenwiderstand II
Fr., 12. April | 17.?30 Uhr | Uferpromenade an den Birken (Ubahn Stadthalle)
Gedenken an Rudolf Benario und Ernst Goldmann
Ab 20.?00 Uhr | Kulturforum Fürth
Konzert mit Esther Bejarano und der Microphone Mafia
Mi., 17. April | 18.00 Uhr | Gustav-Schickedanz-Straße – Fürth Hbf
Symbolische Straßenumbennung
Fr., 19. April | 20.00 Uhr | Infoladen Benario
Rechte Morde in der BRD
Input. – Ein antifaschistischer Aktionsflyer für das Frühjahr 2013. Wir, die Jugendantifa Fürth [JAF] und die Antifaschistische Linke Fürth [ALF] organisieren nun zum zweiten Mal eine Antifa-Aktionsreihe. Seit einigen Jahren treten wir den hier erstarkenden neonazistischen Aktivitäten entschlossen entgegen. Dabei belassen wir es nicht nur bei Aktionen gegen Nazis, wie z.B. Proteste gegen Nazikneipen, -läden und -aktionen, sondern tragen auch eigene Inhalte auf die Straße. Die alljährlich stattfindende antikapitalistische Vorabenddemo zum 1. Mai ist nur ein Beispiel dafür. In der letzten Aktionsreihe organisierten wir mit anderen Gruppen eine Veranstaltung zum 8o-jährigen Jubiläum der Antifaschistischen Aktion, die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht und zwei antifaschistische Stadtrundgänge in Fürth. Das 80-jährige Jubiläum der „Antifaschistischen Aktion“ ist nicht nur ein Grund zum Feiern, es zeigt auch, dass der Kampf gegen Krieg, Faschismus und Kapitalismus ein kontinuierlicher Kampf sein muss. Daher belassen wir es nicht bei der einen Aktionsreihe vom Herbst 2012 und ein paar Kundgebungen über das Jahr verteilt, sondern starten erneut mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Input-Reihe. Rund um den 12.4., dem Todestag von Rudolf Benario und Ernst Goldmann, steht der Zeitraum der Veranstaltungen von Anfang bis Ende April im Zeichen des Erinnerns. Dabei werden Infoveranstaltungen zum Aufstieg der NSDAP in Fürth, sowie zu den Nazimorden seit 1990, zwei Stadtrundgänge und eine symbolische Straßenumbenennung organisiert. Zudem wird es ein Gedenken an ermordete Fürther Nazigegner_innen währen der Zeit des Faschismus, mit anschließendem Konzert von Esther Bejarano und Microphone Mafia geben. Doch ein Auftreten der Faschist_innen ist nicht nur ein Phänomen des 20ten Jahrhunderts. Auch heute organisieren sich Nazis in freien Kameradschaften oder Parteien. Dabei versuchen sie offen militant aufzutreten, oder als „soziale“ Bürger_innen getarnt, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. So auch in Fürth. Die „Bürgerinitiative Soziales Fürth“ [BSF] ist eine solche Tarnorganisation, des bayernweit agierenden Kameradschaftsnetzwerks „Freien Netzes Süd“ [FNS]. Die „Bürgerinitiative“ hat sich zum Ziel gesetzt 2014 zur Stadtratswahl anzutreten. Bereits 2008 versuchten Neonazis unter dem Label der NPD in den Fürther Stadtrat einzuziehen. Sie scheiterten jedoch bereits an der Sammlung der notwendigen Anzahl der Unterschriften, welche für den Antritt zur Kommunalwahl notwendig sind – dies nicht zuletzt Dank des antifaschistischen Widerstands. Damals konnten die Nazis v.a. durch gute und effektive Zusammenarbeit verschiedenster antinazistischer Organisationen und Bündnissen in ihrem Vorhaben gestoppt
werden. Dies zeigt, wie wichtig eine effektive, gemeinsame und solidarische Arbeit ist, um ein Erstarken der Faschist_innen zu verhindern.
Schulter an Schulter gegen Faschismus, denn er ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!